Wobei man unwillkürlich zur Spekulation kommt, wann Schach vollständig gelöst ist, also man keine Eröffnungsbücher und Endspielbücher mehr braucht sondern nur eine einzige Datei.
Unmittelbar danach ist die Frage natürlich, wie groß ist der vollständige "Schachbaum". Eine superschnelle CPU hätte sich dann auch erübrigt, denn man müsste nur die Stellung finden.
Die Anzahl der möglichen Stellungen und Züge zu berechnen müssen Experten berechnen.
Optimisten schätzen, dass Schach im nächsten Jahrhundert gelöst sein sollte. Pessimisten meinen, dass man nie alle Stellungen erfassen kann sondern nur einen ganz kleinen Bruchteil. Sie begründen das damit, dass es niemals Speichermedien geben kann
um alle Stellungen oder sogar alle denkbare Partien abzuspeichern.
Ich bin Optimist: Vor 30 Jahren hatte ich zum ersten Mal eine 8-Zoll-Diskette gesehen - etwa so groß wie eine Langspiel-Schallplatte - und war beeindruckt, weil man über 100 Seiten Text darauf speichern konnte und 1990 hatte ich den ersten PC (Euro-XT) mit 20 MB und bis 1992 war ich überzeugt, dass ich diese Festplatte für den Rest des Lebens nie füllen würde. Dass ich heute 3-TB-Platten hätte, war mir damals undenkbar.
100 Jahre ist möglicherweise aber zu wenig. Ich schätze mutig mal, es könnte 500 bis 1000 Jahre sein. Ob man in 1000 Jahren noch Schach spielt oder ob es völlig uninteressant geworden ist und deswegen nach der endgültigen Lösung gar nicht mehr forscht ist eine andere Frage.