Not logged inCSS-Forum
Forum CSS-Online Help Search Login
CSS-Shop Impressum Datenschutz
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Newcomer im Schachstudienbereich
- - By Peter Krug Date 2013-09-16 22:30
Hallo Leute,

Direkt im Urlaub musste ich kurz nach hause und fand im Postkasterl zu meiner Überraschung "die Schwalbe".
Aus deutscher Ecke gibt es einen neuen Studienkomponisten (die zweite Überraschung).

Ich blicke bei der Lösung zwar nicht durch, aber da die die Dame einerseits angegriffen ist,
andererseits Dauerschach mit dem Turm droht, wird wohl 1.Df5 der Lösezug sein.

Gewinn,
Bernhard König, Freising (Erstlingswerk!)
8/pk2ppp1/1p1n2P1/4r1P1/4P3/K1PP4/1P1n4/5Q1B w - - 0 0

ich vermute folgende Lösung, aber die vielen Angriffsmöglichkeiten des Schwarzen
machen es mir schwer, die beabsichtigte Lösung des Autors zu finden...
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Vorschlag von mir:

[Event "dieSchwalbe, Heft 262 Seite 196"]
[Site "?"]
[Date "2013.09.17"]
[Round "?"]
[White "Bernhard König"]
[Black "?"]
[Result "1-0"]
[Annotator "Krug,Peter"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/pk2ppp1/1p1n2P1/4r1P1/4P3/K1PP4/1P1n4/5Q1B w - - 0 0"]
[PlyCount "5"]

1. Qf5 Nxf5 2. exf5+ Ka6 3. Bb7+ 1-0

Schönen Abend
Parent - - By Patrick Götz (Mod.) Date 2013-09-17 00:25
Alles richtig.
Parent - - By Peter Krug Date 2013-09-17 08:29
Danke,

heute morgen (nach ausreichendem Schlaf ) ändert sich mein Eindruck nicht.

Vielleicht sieht das jemand anders.
Der Schlüssel ist okay, aber das schwarze Spiel scheint nach den uneinholbaren weißen
Bauern wie Boxen gegen den Wind. Eine logische, oder schöne schwarze Gegenwehr, die
die Studie eigentlich erst rechtfertigen würde konnte ich noch nicht finden...

Gerade die Hilfe mit den modernen Engines verführt, dass man menschlich schwer
durchschaubare Stellungen erzeugt...

Damit ich mich vor dieser Eigentorfalle schütze, sehe ich mir gerne Klassiker wie
Mattison, Zakhodjakin, Sarychev, Kaminer an.
Gerade die Kunst sowohl klare weiße, als auch klare schwarze Züge in einer Studie
einzubauen erfordert, dass man den Computer möglichst wenig beim Komponieren benutzt.

Die Nebenvarianten sollten ebenso nett sein, aber sich nicht im Variantendschungel verlieren
Ich finde schwierige Studien oder Schachaufgaben durchaus sehr interessant, doch
hat man als Löser mehr davon, wenn es klare, einsichtige Wege zum Ziel als Hinhalt gibt und
diese prägen sich dann im Gedächtnis gut ein.

Peter
Parent - - By Roland Riener Date 2013-09-17 12:05
Die Aufgabe ist nicht nur menschlich, sondern auch maschinell schwer durchschaubar. Einige starke Engines sehen lange eine Remisstellung durch Zugwiederholung und erkennen erst spät einen Vorteil für Weiß.

Parent - By Peter Krug Date 2013-09-17 13:16 Edited 2013-09-17 13:19
In diesem Fall ist es ein größeres Minus!

Muss mir die Aufgabe nach dem Urlaub noch einmal - ganz genau ansehen.
In wie weit die Eingebungen von Oben sind, oder durch maschinelle Einflüsterungen.

-----

       Bezügl. meiner generellen Einschätzung der Schwalbe möchte ich noch hintanmerken:

Die Schwalbe ist traditionell problemschachlich ausgerichtet auf Mattaufgaben und
Beweispartien, sowie dem Märchenschach.
Mein Eindruck ist, dass die Mehrzügerabteilung, die Zweizüger, Dreizüger, Hilfsmatts, Selbstmatt,
Beweispartien und so weiter höheres Niveau haben, als die Studienabteilung innerhalb dieser
Zeitschrift.
Die Mattaufgaben sind in aller Regel sehr streng logisch und die Materialabwägung versus Idee äußerst kritisch betrachtet.

Insofern dürfte es für einen Neuling leichter sein, eine Studie in die Schwalbe zu veröffentlichen,
als einen Mehrzüger, oder Zweizüger.

Dieses hohe Niveau der Mattaufgaben wird in der Schwalbe auch stetig unterstützt durch
zahlreiche Kommentare, vielen Lobs und auch heftiger Kritik, sollte die Mattaufgabe einmal
unter dem Niveau sein.

Rainer Ehlers,
der bereits an Krebs verstorben ist, war ein sehr strenger Grenzpolizist.
Viele der Einsendungen im Mehrzügerbereich unter seiner Strenge wurden damals peinhart abgelehnt.

Vergleichsweise  zu den Mattaufgaben finden Einsendungen im Studienbereich sehr viel
leichter Zugang! (in der Schwalbe)
Das doch deutlich niedrigere Niveau im Schachstudienbereich ist einerseits darauf zurückzuführen,
dass

1. das Interesse der Schwalbemitglieder an Studien deutlich niedriger ist!!!
2. daraus folgernd die Kommentare (der Mitglieder) bei den Studien in der Schwalbe leider Gottes meistens aus bleiben (siehe Lösebesprechung im hinteren Teil)
3.  es im Schwalbeheft meistens nur 2!! Studien pro Heft veröffentlicht werden, was vergleichsweise zu den anderen Abteilungen eine deutliche Schieflage bedeutet.
4. wegen der wenigen Veröffentlichungen müssen die Komponisten 2 Jahre auf den Preisbericht warten

5. aus diesen Gründen wird auch verständlich, dass viele internationale hochangesehene
    Studienkomponisten ihre besseren Werke lieber wo anders publizieren

    Gruss Peter
Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Newcomer im Schachstudienbereich

Powered by mwForum 2.29.3 © 1999-2014 Markus Wichitill