Beim Beobachten des TCEC-Super-Finales (und auch schon bei einigen
früheren Houdini-Partien) sind mir lange Lavierphasen aufgefallen:
Beide Seiten ziehen scheinbar harmlos hin und her, und für die eine
Seite baut sich dabei nach und nach ein Bewertungsvorteil auf.
Dabei verstehe ich oft nicht den Sinn des Hin- und Herziehens und habe
nur ein diffuses Gefühl, dass da jemand erbarmungslos ganz langsam
einen Schraubstock anzieht.
Jetzt habe ich mal bei Wikipedia geschaut. Auf deutsch gibt es da einen
ellenlangen Artikel zum Lavieren beim Schach.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lavieren_%28Schach%29Kurz vor Schluss findet sich darin der Satz:
"
Jedenfalls existiert bis heute keine Theorie des Lavierens."
Vielleicht ist es durch das aktuelle Spitzen-Computerschach jetzt so weit,
dass man sich an einer Theorie des Lavierens versuchen kann.
Ingo Althöfer.