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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Tablets für Schach etc.
- - By Peter Unger Date 2012-12-31 12:54
Da ich keine Ahnung habe von tablets - vielleicht gibt es unter Euch Kundige, die mir raten können.

Was der Tablet-PC können sollte:

1) Textverarbeitung (Word, PowerPoint, Excel). Er soll meinen Büro-PC nicht vollständig ersetzen, aber doch eine vernünftige Weiterbearbeitung von Dokumenten ermöglichen.

2) Ausreichend Speicherplatz dürften die Geräte heute ja alle haben. Wichtig wäre mir eine möglichst lange Akku-Laufzeit. Weiß nicht, was da heute Standard ist...

3) Internet-Zugang natürlich.

4) Last not least: Als "App" (oder Programm) sollte Fritz laufen bzw. anwendbar sein. Welche weiteren Schach-Tools wären noch sinnvoll/geeignet? Ich will vor allem in der Lage sein, Partien schnell analysieren zu können.
Parent - By Stefan Brettschneider Date 2012-12-31 17:23
Oh, da wird wohl nur eines der neuen Windows 8-Tablets mit "echtem" Windows 8 (d.h. nicht lediglich die RT-Version für ARM-Prozessoren) in Frage kommen. Schau dir mal das Acer Iconia W700 an, das sollte ordentlich Leistung bieten: http://www.acer.de/ac/de/DE/content/model-features/NT.L0FEG.001

Bisher habe ich mich ausschließlich mit einem iPad (1 und 3) befasst. Aus dieser eingeschränkten Sicht hier meine Hinweise:

(1) Obwohl ich insbesondere das iPad 3 sehr angenehm finde, ist damit keine volle Kompatibilität zu MS Word, Excel und PowerPoint gegeben. Zwar kann man z.B. mit Office2 HD oder DocsToGo (sowie Quickoffice, das ich aber nicht habe) weitgehend zu den bekannten MS-Anwendungen kompatible Dokumente lesen, ändern, speichern. Es bestehen aber doch Einschränkungen z.B. bei Formatierungen und Formeln, die je nach persönlichem Einsatzzweck entscheidend oder eben unerheblich sein können. Bleibt allenfalls der Zugriff per Tablet auf den Desktop, auf welchem Office läuft, was freilich wiederum mit Nachteilen verbunden ist (Grafik, Desktop muss laufen, Zugriff/Konfiguration usw.), also eher nicht die Lösung sein dürfte. Zu Android kann ich diesbezüglich nichts sagen, ich vermute aber, dass z.B. DocsToGo ebenfalls gewisse Einschränkungen gegenüber dem Original MS Office hat wie auf iOS.

(2) Speicherplatz ist bei Apple nicht erweiterbar (kaufen kann man das iPad mit bis zu 64 GB), bei Android und Windows8-Geräten kann man sowohl erweiterbare als auch nicht erweiterbare Geräte kaufen. Auf dem iPad komme ich - ohne Musik- und Video-Sammlung - mit 32GB sehr gut aus. Prinzipiell ist die Erweiterbarkeit per Speicherkarte natürlich ein Vorteil.

(3) Internet-Zugang ist mind. WLAN, gegen Aufpreis zusätzlich mit SIM-Schacht und 3G (UMTS) oder sogar "4G" (LTE). Ob LTE derzeit sinnvoll ist, sollte man wohl am besten anhand der geplanten Einsatzorte und der dortigen LTE-Netzabdeckung entscheiden. Bis eine annähernd akzeptable Netzabdeckung gegeben ist, dürfte ein heute gekauftes Tablet "veraltet" sein, so dass man eines fernen Tages mit halbwegs flächendeckendem sehr schnellen LTE wohl ohnehin vor der nächsten Tablet-Kaufentscheidung steht.

(4) Fritz geht entweder nur per Remote oder - ggf., zumindest vermute ich das - auf einem Windows 8-Tablet - das wiederum sollte man mal bei ChessBase erfragen. Allerdings muss ich sagen, dass ich auf dem iPad sehr gern mit der Stockfish-App (kostenlos im App-Store) oder mit Hiarcs analysiere. Die Oberfläche "flutscht" mit Stockfish etwas besser, d.h. beim Vor- und Zurückspielen ist die Anzeige der Hauptvariante und Stellungsbewertung blitzschnell und das Analysieren somit wirklich sehr flüssig. Bei Hiarcs ist das "Nachführen" der HV/Stellungsbewertung etwas langsamer, es kommt zu einer kleinen Verzögerung wenn man einen Zug eingibt oder zurücknimmt. Dafür wird das Eröffnungsbuch (mit den von Fritz bekannten statistischen Angaben) permanent angezeigt, so dass man auch die Eröffnungsphase ausgezeichnet analysieren kann (zumal für Hiarcs das Buch-Abo eine gute Aktualität aufweist - vier Ausgaben pro Jahr - und für das iPad ebenfalls verwendbar ist).

Fazit: Aus meiner Sicht eines reinen iPad-Anwenders kommt wohl bei deinen Anforderungen am ehesten ein Windows 8-Tablet in Betracht. Bei diesen Geräten ist der Markt aber z.Z. am stärksten in Bewegung, d.h. diese Geräte sind sehr neu und es könnte daher sinnvoll sein, vor dem Kauf noch etwas abzuwarten. In jedem Fall würde ich die infrage kommenden Geräte vor dem Kauf persönlich ausprobieren. Gemessen an deinen skizzierten Anforderungen kann man sich das o.g. Acer und auch das MS Surface mit Windows 8 Pro (nicht die RT-Version) sicher mal anschauen, wobei es hier ganz aktuell noch nicht erhältlich sein dürfte.
Parent - By Thomas Cutter Date 2013-01-02 11:15
Auch wenn es Win8 Tablets gibt, die allerdings in der selben Preisliga wie Ultrabooks spielen (wenn es x86 sein soll), Tablets sind eine andere Gattung von Geräten als PCs.
Ein Tablet lebt von
- leicht und leicht transportabel => Tastaturlösungen idR wenig sinnvoll, separate Bluetooth Tastatur vielleicht gerade noch ein Kompromiss
- unmittelbar verfügbar, also keine Bootzeit oder ähnlich
- intuitiv bedienbar (ich habe ipad2/3 Erfahrung, iOS ist da gut. Mein Android 4.2 Phone steht da aber auch nicht nach)

Wenn diese Dinge nicht ausschlaggebend sind und kein weiteres Gerät in Frage kommt, würde ich mir kein Tablet kaufen, sondern ein Notebook. Wenn ein Tablet, dann muss es x86 sein, sonst sind keine gewohnten Win-Programme nutzbar.

Schachmäßig ist sowohl unter iOS als auch unter Android Stockfish im Angebot.

Gruß Thomas
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