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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / 4 österreichische Studienkomponisten
- By Peter Krug Date 2012-10-15 19:07
Las gerade, dass houdini 3 heraus ist.
auf eure Ergebnisse bin ich sehr gespannt

Zur Abwechslung etwas aus dem Studienbereich.

Die folgende Studie des hochbegabten Vorarlbergers Günter Amanns (mit elo 2300 Spielstärke) dürfte noch vielen unbekannt sein:

Günter Amann, Nüziders 2010
draw (Remis)


[Event "Studienkomponist aus Österreich"]
[Site "?"]
[Date "????.??.??"]
[Round "?"]
[White "Günter Amann, Nüziders - Vorarlberg"]
[Black "draw"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "4K3/6p1/2Q3pk/2P5/1b4P1/6B1/3q1n2/8 w - - 0 0"]
[PlyCount "14"]
[EventDate "2012.??.??"]

{Schach Aktiv, } 1. Qf3 {von Günter Amann, Austria Nüziders.  Wilfried
Seehofer schrieb im Schach Aktiv:  Ein herzliches Willkommen geht nach
Nüziders in Voralberg! Günter Amann ist nach Wotawa und Stenicka Österreichs
erfolgreichster Studienkomponist. Seine 3691 ist Herrn Dieter Blaickner
gewidmet und hat ein kurzes, aber prägnantes Hauptspiel. Bereits nach 7 Zügen
ist die Lage geklärt.} Qe1+ 2. Kf7 Bxc5 3. g5+ Kh7 4. Qh5+ $3 {Sehr
überraschend und typisch für den Stil von Amann, deren Könige in seinen
bisherigen Studien auf Matt und Patt stehen.} gxh5 5. g6+ Kh8 6. Be5 Bf8 7.
Bxg7+ Bxg7 {comments from Peter Krug: In der Schlussstellung steht der 
Springer f2 noch auf dem Ausgangsfeld.  Abgesehen von den zurechtstellenden
Zügen zu anfangs ist das eine kleine Schwäche.  Aber trotzdem gefällt mir der
Überraschungseffekt Dh5+ mit Patt in völliger materieller Unterlegenheit.  Eine typische
Studie im Stile Amann s!} 1/2-1/2

Ich denke, Wilfried Seehofer, der Leiter des Problemteils hat das z beim Namen d. Komponisten "vergessen", denn in der
Van der Heijden Datenbank gibt es nur einen Steniczka H.
Es gibt von ihm 40 Studien im Zeitraum von
1958 bis 1993. Das sind also immerhin 35 Kompositionsjahre! Lang.
Davon hat Steniczka 3 erste Preise bekommen.
Insgesamt sind 11 Preise und 4 ehrende Erwähnungen bei ihm zu verzeichnen.

hier eine seiner ersten Preise:

Steniczka, 1992 1. Preis
Remis (draw)



[Event "1.p Tidskrift för Schack"]
[Site "?"]
[Date "1992.??.??"]
[Round "?"]
[White "Steniczka=H"]
[Black "(=0311.11h1h3)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/4p3/7P/2N5/1B1r4/7k/8/7K w - - 0 1"]
[PlyCount "17"]
[EventDate "1992.??.??"]

{EG#09081} 1. Nd3 $1 (1. Be1 $2 Rd1 2. Nd3 Rxd3 3. Kg1 Kg4 4. Kg2 e5 5. Bb4
Rg3+ 6. Kf2 Rh3 7. Bd2 Rh2+ 8. Ke3 Kf5 9. Kd3 e4+ 10. Kc3 Rh3+ 11. Kc2 e3 12.
Bb4 Ke4) 1... Rxd3 2. Kg1 Kg3 (2... e5 3. h7 Rd8 4. Bc3) 3. Kf1 $1 (3. Be1+ $2
Kg4 $1 (3... Kf3 $2 4. Bh4) (3... Kf4 $2 4. Bh4) 4. Kg2 e5 5. Bb4 Rg3+ 6. Kf2
Rh3 7. Bd2 Rh2+ 8. Ke3 Kf5 9. Kd3 e4+ 10. Kc3 Rh3+ 11. Kc2 e3 12. Bb4 Ke4) 3...
Kf3 (3... e5 4. h7 Rd8 5. Be7 (5. Bc3 $2 Kf4) 5... Rd1+ 6. Ke2 Rh1 7. Bf6) (
3... e6 4. h7 Rd8 (4... Rd1+ $2 5. Be1+) 5. Bc3) 4. Kg1 $1 (4. Ke1 $2 Rd8 5. h7
e5 6. Be7 Rh8 7. Bf6 Rxh7 8. Bxe5 Re7) (4. h7 $2 Rd1+ 5. Be1 Rd8 6. Bh4 (6. Bc3
e5 7. Kg1 Kf4) 6... Rh8 7. Bxe7 Rxh7 8. Bc5 Rh1+ 9. Bg1 Kg3) 4... e5 (4... Rd1+
5. Kh2 e5 6. Be7) 5. h7 (5. Be7 $2 Kf4 6. Kg2 (6. Kh2 Kg4) 6... Rg3+ 7. Kh2 Rg6
8. Bf8 Rg5) 5... Rd1+ (5... Rd8 6. Be7) 6. Be1 $1 (6. Kh2 $2 Rd8 7. Be7 Rh8 8.
Bf6 Rxh7+) 6... Rd8 (6... Rxe1+ 7. Kh2 Re2+ 8. Kh3 Re1 9. Kh2) 7. Bh4 $1 Rh8 8.
Bf6 Rxh7 9. Bxe5 1/2-1/2

Steniczka hat freilich wie Wotawa ohne PC - Hilfe seine Studien gebaut und
ich denke, dass das sehr viel mühsamer (aber nicht schwieriger) war.
Objektiv gesehen hat Günter Amann aus Vorarlberg bereits die besseren Studien gebaut und Steniczka mit Auszeichnungen und Preise übertroffen.

Der große Alois Wotawa hat von 1930 bis 1970 unglaubliche 390 Schachstudien gebaut!
In der Fülle der Aufgaben wird Alois Wotawa schwer von einem anderen Studienkomponisten
aus Österreich eingeholt werden können!
Überwiegend veröffentlichte er seine Studien in "Deutsche Schachzeitung", die keine
Auszeichnungen vergaben. Weshalb der Staatsanwalt lediglich 6 Preise und 2 ehrende
Erwähnungen bekam, alle aber nicht in der "Deutsche Schachzeitung".
Wie Amann liebte Wotawa Studien mit überraschende Matt/Pattmotive, die unter Aufopferung
schwerer Figuren mit König(e) am Rande erzwungen wurden.
Die Einleitungen seiner Studien haben allerdings oft grobe Schlagfälle, daran man sieht,
dass wotawa sich doch in vielen Studien zuwenig Zeit nahm.
Überraschende Matt und Pattmotive, sowie Festungen sind der Inhalt seiner Studien.

Außer Wotawa, Steniczka und Amann kenne ich nur Elisabeth Gamsjäger.
In der Zeit von 2001 bis 2006 veröffentlichte sie 6 Studien, wovon eine davon
eine ehrende Erwähnung in der Schwalbe bekam.

Elisabeth Gamsjäger, Austria
die Schwalbe, 2001 draw


[Event "1.hm Die Schwalbe#11676 (@2)"]
[Site "?"]
[Date "2001.??.??"]
[Round "?"]
[White "Gamsjager=E"]
[Black "(=0413.22b1h5)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/8/PR4r1/1P5k/pnp5/8/8/1K5B b - - 0 1"]
[PlyCount "30"]
[EventDate "2001.??.??"]

{Die Schwalbe/12 2002 EG#15913 @2: Garcia=M HHdbIV 20-7-2006} 1... Rg1+ (1...
Rxb6 2. a7) 2. Kb2 Rg3 $1 (2... Rxh1 3. Rb8 a3+ 4. Kxa3 Rb1 5. a7 Nc2+ 6. Ka2
Rb3 7. a8=Q) 3. Kc1 a3 $1 (3... c3 4. Rd6 c2 5. Rd5+ Kh6 6. Rc5 Rg1+ 7. Kb2) 4.
a7 c3 5. Rd6 c2 6. Rd5+ $1 (6. Kd2 $2 Rg1 7. Rd5+ Nxd5 8. Kxc2 Nb6) 6... Kh6 7.
Rc5 (7. a8=Q $2 Rg1+) (7. Kd2 {}) (7. Rd6+ $1 {} Kg7 8. Rd7+
Kf6 9. Rc7 Rg1+ 10. Kd2 Rd1+ 11. Ke2 Rd8 12. Bd5 Nxd5 13. Rxc2 Ra8 (13... Ke5
14. Rc6) 14. b6 Nxb6 15. Rc6+ Ke5 16. Rxb6 Rxa7 17. Rb1) 7... Rg1+ 8. Kd2 Rd1+
9. Ke2 Rd8 10. Bd5 $1 Nxd5 11. Rxc2 Ra8 12. b6 Nxb6 13. Rc6+ Kg5 14. Rxb6 Rxa7
15. Rb1 a2 16. Ra1 1/2-1/2

Außer diesen wenigen kenne ich keine weiteren Studienkomponisten aus Österreich.
Vergleichsweise zu den Niederlanden, die auch schon viele Studien-Bücher und
Turniere veranstalteten ist das schwach.

Niederlande feiert übrigens seit kurzen den zweiten Fide Meister in der holländischen Schachstudiengeschichte:
Harold Van der Heijden hat es nach Jan Marwitz endlich geschafft.
Gratulation an Harold!

Peter Krug
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