Danke für die Mühe, Günter!
Deshalb sagte ich auch im ersten Antwortposting auf deine Varianten, ich würde mich auf die genauen Zugzahlen bei meinen nicht verlassen, ich hab das ziemlich flott mit Houdini runtergeklopft und dann nicht lagsam genug rückwärts analysieren lassen, um es wirklich genau sagen zu können, ich fürchte allerdings, dass das mit 2 Damen am Brett auch bei noch soviel Zeitaufwand nicht hundertprozentig genau gehen wird.
Auch Zappa mit mate extensions on steigt spätestens im letzten Drittel, zur Ausgangsstellung zurück, aus, eine Mattanzeige wird man auch mit dem im Rückwärtsgang schwer bis zum Anfang mit zurück nehmen können, es sei denn, mit wirklich viel Zeit und Mühe. Immer wenn da im automatischen backward die Mattanzeige abgeworfen wird, bei einer neuen Variante, muss man der extra nachgehen und neu anfangen, irgendwann reicht der hash nicht mehr, damit alle Alternativen drin bleiben.
Ich glaube schon ziemlich sicher, dass 1...Dxa2 ein paar Halbzüge kürzer bleibt, als die HV, bei insgesamt an die 40 Züge, kommt's mir allerdings nur insofern drauf an, als es eine Hoffnung mehr wäre, die Mattsuchprogramme wie Chest oder Gustav möglichst gezielt drauf anzusetzen.
Mit 42 haben's aber bei mir beide innerhalb einer Stunde nicht geschafft, ich müsste mich mit den Parametern etwas eingehender beschäftigen, mach ich aber nicht gerne, wenn sie nicht klar zutage liegen (der König hat z.B. praktisch beliebig viele "Flucht"felder) und insgesamt wenig Hoffnung besteht.
Vielleicht sagt Olaf Jenkner oder Franz Huber etwas dazu.
Was die Studie selbst anbelangt, hasse ich es wirklich, da herumzumeckern, weil mir genügt es eigentlich wirklich, dass ich sie super finde, wäre man ein Preisrichter, könnte man an dem 1...Dxa2 herumkritisieren, das ist eigentlich fast noch ein Major Dual, wenn es schon im 2.HZ eine echte Nebenlösung gibt, auch wenn Michael meint, dass sei nur eine unschöne Art, aufzugeben, kann man schon auch so sagen, andererseits ist es halt nicht sooo viel weniger aufwendig, den Gewinn danach zu erreichen, wenigstens war mein erster Verdacht, das könnte sogar länger sein als die HV, wahrscheinlich falsch, der Autor wird sich das aber sicher auch genau angeschaut haben.
Das Problem mit der Variante ist aber auch, (ich hab's verschämt als eine Nebenvariante der Nebenvariante im .pgn gehabt) dass gleich nach dem 1...Dxa2 und 2.Sc3+ der schwarze König schon wieder die Wahl hat, sich eilig zur Fluch zu wenden, mit 2...Ke1, um nicht mitansehen zu müssen, wie seine Dame im Sprung genommen wird, oder aber sich in blinder Wut seinerseits mit 2...Kc2 gegen den Mörderspringer zu wenden, um ihn seinerseits zu jagen, schaut nach einem Kamikazekönig aus, dauert aber auch so 36 Züge, scheint mir, bis er endgültig dafür büsst, ich hab das nicht zur HV der NV gemacht, obwohl es ja eigentlich auch länger scheint, weil da bin ich mir erst recht nicht sicher über die Zugzahl, da hab ich mich ja noch dazu selbst ziemlich eingemischt
Ich würde ja sogern noch einen ordentlichen output von Houdini nach Langzeitrechnen präsentieren, aber außer dem einen glücklichen Versuch auf Dual, wo nach ein paar Minuten eine HV mit 1...Dxa2 und einer eindeutigen Gewinnbewertung da war, gelingt mir das so einfach nicht zu reproduzieren, mit default- Einstellungen.
Schwabli hat eine Nacht auf der Anzeig 1.Ta2 verbracht, wieder eine Dreiviertelstunde bis zu +1.21 in Tiefe 38 gebraucht und es nach 4einhalb Stunden in derselben Haupttiefe (allerdings mit /126 statt /116) auf +4.38, natürlich immer mit dem ! hinter der eval, mehr als ein HZ wird's allerdings immer noch nicht über den Rest der Nacht.
Natürlich, Settings, Nullzug von Zappa oder Komodo abrehen, (Fritz leider trotzdem keine Chance) Houdini mit dem Configurator von Matthias Gemuh aufmotzen, das alles bringt hier schon auch was, gilt aber nicht.
Das hier gehört aber noch hergezeigt, das war gestern über Nacht auf einem (mehr kann die engine ja nicht nutzen) 3GHz Intel Kern und 1024Mb hash:
q1b4n/1p1pKp2/1p1p1Pp1/1P1P2Pp/2P4P/8/7R/1N1k4 w - - 0 1
Analysis by Movei00_8_438:
1.Sc3+ Ke1 2.Te2+ Kf1 3.Ta2 Db8 4.Se4 Dc7 5.Sxd6
-+ (-2.97) Tiefe: 6 00:00:00 8kN
...
1.Sc3+ Kc1 2.Sa2+ Kb1 3.Sc3+ Kc1
= (0.00) Tiefe: 23 00:11:26 674mN
1.Ta2
= (0.01) Tiefe: 23 00:12:41 748mN
1.Ta2 Db8 2.Kd8 Kc1 3.Sd2 Kd1 4.Sb3 Ke1 5.Sc1 Kd1 6.Se2
= (0.01) Tiefe: 23 00:14:12 840mN
...
1.Ta2 Db8 2.Kd8 Kc1 3.Sd2 Kd1 4.Sb3 Ke1 5.Sc1 Kf1 6.Sd3 Kg1 7.Se1 Kf1 8.Sg2 Kg1 9.Se3
= (0.01) Tiefe: 28 08:05:52 2076mN
Abgesehen von der Bewertung eigentlich die beste HV, die ich von einer engine dazu gesehen habe, auch wenn der schwarze König mit 5...Kf1 statt d1 nicht mehr den maximalen Widerstand leistet, der Springer reagiert darauf so, dass der König trotzdem am Ende der Variante ins Eck muss.
Damit scheint mir das Prinzip "erkannt", kann man auch streiten, ob's vielleicht Zufall ist, aber das ist genau mein Punkt bei diesen Dingen:
Abgesehen von der HV, die halt möglichst aus mehr als einem Halbzug bestehen sollte, aber andererseits wenigstens auch keinen kontraproduktiven Halbzug enthalten, so gesehen ist einer allein, wenn's der richtige ist, natürlich besser als 3 mit zwei blöden, sollte die Bewertung etwas aussagen, nicht unbedingt absolut, aber relativ zu den evals vor und nach den jeweiligen Zügen.
Bei Movei ist das in diesem Fall der Fall, innerhalb einer Minute, neu auf die Endstellung seiner Variante angesetzt, wird das 9...Kh1 mit +1 bewertet, noch keine weiterer HZ in der HV, Bewertung steigt aber weiter, bis dann das kommt:
1qbK3n/1p1p1p2/1p1p1Pp1/1P1P2Pp/2P4P/4N3/R7/6k1 b - - 0 1
Analysis by Movei00_8_438:
9...Kh1
=/+ (-0.30) Tiefe: 6 00:00:00 3kN
...
9...Kh1
+/= (0.30) Tiefe: 13 00:00:00 238kN
9...Kh1
+/- (1.00) Tiefe: 13 00:00:00 239kN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dd6+ 16.Kxc8 Dg3 17.Th2+ Dxh2 18.Sxh2 Kxh2 19.Kxd7
+- (1.44) Tiefe: 13 00:00:00 485kN
...
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Ke5 Dd6+ 16.Kxd6
= (0.00) Tiefe: 18 00:00:16 22158kN
...
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Ke5 Dd6+ 16.Kxd6
= (0.00) Tiefe: 20 00:00:53 62975kN
9...Kh1
+/= (0.30) Tiefe: 21 00:00:53 63025kN
9...Kh1
+/- (1.00) Tiefe: 21 00:00:53 63035kN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8
+/- (1.00) Tiefe: 21 00:02:36 160mN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8
+/- (1.00) Tiefe: 21 00:02:36 160mN
9...Kh1
+/- (1.30) Tiefe: 22 00:02:36 160mN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8
+/- (1.30) Tiefe: 22 00:03:57 232mN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8
+/- (1.30) Tiefe: 22 00:03:57 232mN
9...Kh1
+- (1.60) Tiefe: 23 00:03:57 232mN
9...Kh1
+- (2.30) Tiefe: 23 00:03:57 232mN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8 Dg3 18.Th2+ Dxh2 19.Sxh2 d6 20.Sf3 Kg2 21.Sd2 Kg3 22.Kxb7 Kxh4 23.Se4 Kg4 24.Kxb6
+- (3.69) Tiefe: 23 00:08:05 467mN
9...Kh1 10.Sf1 Kg1 11.Sh2 Kh1 12.Sf3 Dc7+ 13.Ke7 Dd8+ 14.Kxd6 Df8+ 15.Kc7 Dc5+ 16.Kb8 Dd6+ 17.Kxc8 Dg3 18.Th2+ Dxh2 19.Sxh2 d6 20.Sf3 Kg2 21.Sd2 Kg3 22.Kxb7 Kxh4 23.Se4 Kg4 24.Kxb6
+- (3.69) Tiefe: 23 00:08:05 467mN
9...Kh1
+- (3.99) Tiefe: 24 00:08:05 467mN
War die eval am Anfang 0.01 (optimal das zum Weiterrechnen, 0.00 wäre blöd zum Dividieren
, ich müsste in diesem Fall immer um wenigstens diesen positiven oder negativen Wert korrigieren, je nachdem, ob's mit dem Vorzeichen dann in die Plus- oder Minusrichtung weitergeht) und ist sie dann auch nur +1 nach einer Minute, ist das eigentlich schon ein Faktor +100, um den's besser wird, trägt meiner Meinung nach dem sensiblen Bereich der evals um 0 herum am besten Rechnung, sagt mehr, als dass es +1 in Summe mehr geworden ist, der Vorzeichenumschlag soll ruhig am meisten gelten, finde ich.