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- - By Peter Krug Date 2011-12-22 20:15
Liebe Leute,

Im Rom unter so vielen Leuten, die alles andere im Sinn haben, aber nur nicht das
Schach ist es fast ganz unmöglich, Kontakt im Internet herzustellen.
Zunächst musste ich einen geeigneten Stecker finden, damit ich den kleinen
Computer (hp) anschließen kann und Saft habe.
Hatte ich den endlich, war dieser Stecker im nächsten Moment wieder weg.
Er wurde für andere Zwecke verwendet...Nächsten Tag fand ich ihn wieder.
In einer Wohnung 200 Quadratmeter mit schätzungsweise über 3 Meter Höhe und Fenster,
die über 2 Meter groß sind, lebe ich im Chaos einer römischen Unternehmer -Familie und werde von überall eingeladen...
Nichts funktioniert, so wie ich es zuhause gewohnt bin.
Die Räume sind meist überfüllt mit alten Sachen und erinnern an einen Trödlerladen.
Auf den Tapetenwänden hängen einige metergroße, alte Bilder mit impressionistischen
Kunstbildern von Menschen, die im Einklang mit der Natur dargestellt werden.
...Umrahmt mit protzigen, goldigen Holz.
Da wo ich gerade sitze, befinden sich alte Geschenke, die offenbar nach Jahren nicht
aufgemacht wurde. Überall läuft der Fernseher, der auch über die Nacht nicht zur Ruhe
kommt.
Eine Türklinge fiel auf die Füße meiner Freundin. Und heute viel auch
noch ein Brett auf ihre Wade. Sie war für einen Moment verzweifelt.

Im Gegensatz zu Salzburg, die gerne alles was an alten Gebäude gibt, gerne
abreißen, und überall modernisieren,
kommt mir Rom vor, als wäre die Zeit fast stillgestanden.
Die Geräusche - Mopeds, Autos und so weiter ist ungefähr auf den selben
Lärmpegel geblieben, wie damals vor 10 Jahren.
Die Wohnung, in der ich lebe, ist vis a vis von der Villa Glorie, vielleicht kennt jemand diesen Hügel...
Das Handy hat auch hier selbstverständlich
inzwischen Einzug gehalten. Wenn Italiener untereinander nicht reden, dann reden sie
mit dem Handy. Sie reden immer mit mir, auch wenn ich hier am Computer gerade schreibe...
Die freundlichen Italiener arbeiten in Rom viel weniger und lockerer, als in Salzburg.
Die Polizisten und Polizistinnen unterhalten sich locker am Bahnhof Roms und stehen so ihre Arbeitszeit ab...
Einige mit den Händen in der Hosentasche.

Da ich mich nicht in Fernschach auskenne, aber eben neugierig bin, habe ich folgende
Fragen:

1.welche Hardwarekomponenten und wieviel Computer braucht heutzutage ein
Fernschachspieler, um Erfolg bei einem Turnier zu haben?

2. welche Hardware und wieviel braucht ihr Fernschachspieler dazu?

Schönes Fest Peter
Parent - By Ingo Althöfer Date 2011-12-22 21:12
[quote="Peter Krug"]
Im Rom unter so vielen Leuten, die alles andere im Sinn haben, aber nur nicht das
Schach  ...
Schönes Fest Peter
[/quote]

Mensch, geniess(t) doch einfach das heilige römische Durcheinander!
In ein paar Jahren werdet Ihr Euch begeistert mit Glänzen
in den Augen daran erinnern.

Ingo Althöfer.
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2011-12-22 21:15
[quote="Peter Krug"]
[...]
Da ich mich nicht in Fernschach auskenne, aber eben neugierig bin, habe ich folgende
Fragen:

1.welche Hardwarekomponenten und wieviel Computer braucht heutzutage ein
Fernschachspieler, um Erfolg bei einem Turnier zu haben?

2. welche Hardware und wieviel braucht ihr Fernschachspieler dazu?
[/quote]

Hallo Peter
Ich zweifle, dass sich engagierte Fernschachspieler zu diesen Fragen äussern
werden, nachdem Du kürzlich ziemlich unverblümt die Leistungen von Fern-
schachspielern mehr oder weniger als nicht existent angeprangert hast.
Mfg
Kurt
Parent - By Olaf Jenkner Date 2011-12-22 21:28
Schöner Reisebericht, wäre gern dabei.
Wenn dir einer blöd kommt, dann sag einfach:
"Du schraubst mir nicht den Auspuff von der
Vespa, Luigi!"
Parent - By Frank Quisinsky Date 2011-12-22 21:44
Hallo Kurt,

also ich denke das Hardware nicht unbedingt entscheidend ist, wenn nicht gerade ein zu alter Rechner eingesetzt wird.
Durch mehr Analysezeit kann ein Hardwarenachteil ausgeglichen werden. Beim Fernschach sind "Zeitnotphasen" ja nicht unbedingt an der Tagesordnung.

Wichtig ist eher Wissen über Engines beginnend beim späten Mittelspiel.
In der Eröffnungsphase sind die selbst die besten Engines zu weit weg von wirklicher Fernschachspielstärke.

Im späten Mittelspiel und beim Endspielübergang werden die heutigen Programme auftrumpfen und sehr guten Fernschachspielern eine ideale Hilfe sein.
Das schrieben mir viele gute Fernschachspieler in der Zeit als ich für die SCHACHWELT aktiv war. Analysiere zwar gerne aber ich spiele kein Fernschach, dennoch sind die grob zusammengefassten Aussagen für mich absolut plausibel und nachvollziehbar.

Viele Grüße
Frank
Parent - By Gerhard Josten Date 2011-12-23 08:06
In der Zeitschrift KARL 4/11 ist u.a. zu lesen:

DAS GESICHT DES FERNSCHACHS
Fernschachspieler sind öffentlichkeitsscheu. Selbst von den Weltmeistern existieren kaum Fotos. Anders ist das bei Dr. Fritz Baumbach. Der langjährige Präsident des Deutschen Fernschachbundes (BdF) hat sein Spiel stets nach außen vertreten, hat es in alle Medien, sogar ins Fernsehen gebracht. Und er hat sich um die Geschichte seiner Leidenschaft bemüht, sie aufgeschrieben und mehrere Bücher darüber veröffentlicht. Mit KARL sprach der elfte Fernschach-Weltmeister über seine Erfolge und seine Champions-Kollegen, die er fast alle noch persönlich kennen gelernt hat...
Seit er dreizehn ist, spielt Baumbach quasi ununterbrochen Fernschach. "Aber richtige Lust habe ich nicht mehr", sagt er. Früher konnte er sich nicht vorstellen, jemals aufzuhören. Doch die "freundlichen Helfer", die Computer, vergällen ihm die Freude zunehmend. Die Gegner sind mit ihrer guten Ausrüstung kaum noch zu bezwingen. "Manche Leute denken tatsächlich, man müsse heutzutage nur noch den Zug machen, den der Rechner vorschlägt," erklärt Baumbach kopfschüttelnd. "Weit gefehlt! Ich bin richtig knauserig mit meiner Zeit geworden. Man muss eine Menge Arbeit investieren, um eine gewinn­trächtige Stellung zu erlangen. Früher hat die Spielstärke unmittelbar entschieden. Heute machen Schwächere keine offensichtlichen Fehler mehr."
Parent - By Peter Schneider Date 2011-12-23 13:11
Nun ja, dann will ich Dich mal nicht im Unklaren lassen.
Man braucht für 6-10 parallele Partien genau einen Rechner, der für Schach reserviert ist.
Es reicht ein aktueller Aldi-Rechner. Im Einzelfall könnte ein zweiter Rechner für Langzeitanalysen hilfreich sein, der dann ruhig
etwas älter sein darf. 
Die technische Ausrüstung ist wirklich nicht entscheidend.
Viel entscheidender ist Zeit!
Man braucht schon die Muße und den Spass daran, täglich ein bis drei Stunden an möglichen Zugfolgen herumzuspielen.
Und man darf nie, nie, einen Tippfehler machen (z.B., weil man an sich in einer Stellung 1 Zug später wähnt, oder so).
Lg
Peter  
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