Hallo Peter,
Ja, 10. h3 ist ein guter Zug, weil der Läufer jetzt nicht nach
h5 kann, wie eigentlich vorgesehen. Denn nach 10. h3 Lh5 folgt
das Läuferopfer 11. Lxf4! gxf4 12. Sxf4 und Weiß steht besser.
Und wenn man deswegen gezwungen ist, den Läufer nach d7
zurückzuziehen, kommt das einem Tempoverlust gleich.
Nun ja, man muß halt hier immer mit sowas rechnen. Aber
mittlerweile bin ich schon dabei, eine neue, vielversprechende
Variante auszuprobieren. Die Chancen von Weiß leben hier nur
dann, wenn Schwarz Mist baut.
Eröffnungsanalyse macht eigentlich nur so richtig Spaß, wenn
man damit ein Ziel verfolgt, nämlich eine Seite gewinnen zu
sehen. Warum soll man schon so früh im Spiel ein Remis
anvisieren? Nein, da muß schon mehr drin sein. Besonders, wenn
man einen Weltmeister wie Bobby Fischer auf seiner Seite weiß!
Übrigens hatte ich im Morra-Gambit eigentlich keinen Experten
auf meiner Seite, denn diese Eröffnung ist weit und breit als
schwach eingestuft, weil mit der richtigen Variante Schwarz
wirklich leicht in Vorteil kommt. Allerdings nur dann, wenn
man als Weißer dem Dogma dieser Eröffnung huldigt.
(Was mag das wohl sein?)
Grüße,
Thomas.