Hallo Michael!
Bei aller Sympathie für die alte rote und die neue grüne Linke: dass Dinge, die ihren Wert haben, auch ihren Preis haben müssen, darf man gerade in der Zeit der Ressourcen- Verknappung nicht links liegen lassen.
Geistiges Eigentum wird eben immer schwerer schützbar, es zu verschenken hat aber auch seine Nachteile, wie man gerade wieder sieht, es wird nicht nur das entwertet, was man frei gibt, sondern auch die Konkurrenzprodukte.
Deshalb ist für mich die marktpolitische Seite der Ippostory nach wie vor die relevanteste, weil sich an sie alle software- technischen anknüpfen.
Wer auch immer hier ein sehr aktuelles Produkt auf den Markt geworfen hat, das sicher aus weniger qualitativem Geheimnis und mehr Testarbeit entstanden ist (ob nun die auch geklaut wurde oder selbst erbracht), hat ganz offenbar damit nicht in erster Linie eigene Beiträge zur software- Entwicklung liefern wollen.
Das hätte jeder Programmierer mit seinem eigenen Namen als Forschungsbeitrag zu einem universitären oder außeruniversitären Projekt beigesteuert, selbst wenn es durch das vielzitierte Disassemblieren zugänglich geworden wäre, jemand der an der wissenschaftlichen Seite primär interssiert ist, stellt das den Fachleuten zur Diskussion und nicht einfach ins Netz.
Auch wenn mir die sourcen einer noch nicht veröffentlichten Rybka in die Hände fielen, oder ich klaute sie sogar selbst, weil ich der Meinung bin, das darf nicht mehr den finanziellen Interessen eines Einzelnen allein dienen, der sie auch nicht selbst erfunden hat, würde ich das dann sicher nicht einfach wieder weggeben, sondern Sorge tragen, dass es direkt und gut leserlich in die Hände mehrerer freier Wissenschaftler kommt aber nicht sofort in erster Linie erst recht wieder zu einem weiteren Spielball der sich um die immer kleiner werdenen Marktanteile Streitenden wird.
So wie das hingegen inszeniert wurde, ist das ein marktpolitischer Schachzug, mit Neo-oder Altkommunisten hat das nichts zu tun, das ist eine höhnisch sich eines linken Klischees bedienende Satire, hier soll als Gegenstück zu Linksintellektuellem, ich würde sagen, Linksidiotie demonstriert werden.
Dumme Russen, die nicht englisch können und nicht fähig sind, ihre Propaganda ins Englische übersetzen zu lassen, aber genial genug, die modernen Testmethoden der Schachprogrammierung ad absurdum zu führen, ich glaube, das hat der Erfinder nicht ernst gemeint und wundert sich nach anfänglicher humoristischer Selbstbefriedigung ( in einem Verein geht sowas ja immer wieder besonders gut) nur noch, dass die Fachwelt das immer noch ernst nimmt und für bare Münze.
Jetzt kann man dann wieder von vorn anfangen mit dem Rätselspiel, wem nützt das am meisten. Die Frage ist nur in folgendem Licht beantwortbar, dass es überhaupt nicht in erster Linie darauf ankommt,
wer sondern
was.
Was ist geschehen: Leute, die sich auf dem Gebiet ganz gut auskennen dürften, haben die Früchte ihrer oder Anderer Arbeit als nichtig erklärt, außer in der Frage, wie testet sich das gegen Anderes, was auch in erster Linie so getestet und verkauft wird.
Bedeutet und bewirkt: Weitere Entwicklungen in diese Richtung durch weiteres derartiges Testen bringt nichts mehr, nicht einmal in Elo, so wie man die gewöhnt ist zu sehen und daher nicht einmal in Werbe- und Verkaufsargumenten.
Dass damit der Weg für alternative Entwicklungen begradigt wird, weil um diese eine Richtung der bisher besten Vermarktbarkeit nicht mehr so viele Umwege gefahren werden müssen, wenn sie alle um die letzten diesbezüglich veröffentlichten Geheimnisse früher in dieselbe Sackgasse Remis und Eloverwirrung führen, ist ein Nebeneffekt für Entwicklungen, die ohnehin nicht primär kommerziell waren, der Haupteffekt ist für mich ein rein marktpolitischer.