Wie mir ein Programmierer mitteilte, sind das offizielle Erweiterungen des PGN-Standards, die eine Gruppe von Schachprogrammierern irgendwann der ursprünglichen Definition hinzugefügt hat oder so. Ich kann mich an die Info nicht genau erinnern, glaube aber daß es dazu sogar eine Konferenz oder dergleichen gab, wo sich Schachsoftware-Hersteller darauf einigten. Es muß ziemlich lange her sein.
Diese Codes dienen dazu, um beispielsweise ein graphisches Partieprofil oder Originalstände der Schachuhr je Zug reproduzieren zu können und gleichzeitig die Daten dazu
von echten Textkommentaren getrennt zu halten. D.h. wenn man zum Beispiel eine solche PGN in Fritz importiert, erhält man exakt den Originalzustand mit den bekannten blauen Recheninfos, Zeiten in lila und allem drumherum, und Textkommentare sind wirklich nur solche und nicht mit den Computerinfos vermischt. Mit dem alten Format geht das je Software nicht überall oder nur teilweise.
PGN ist eben ein
Datenaustauschformat, keines das auf menschliche Lesbarkeit abzielt. Man kann aber z.B. in Fritz einstellen, ob altes oder neues Format in die Zwischenablage kopiert wird.
Eine wie im
alten PGN-Format gewöhnlich als Textkommentar gespeicherte Bedenkzeit paßt (platzmäßig) natürlich hinein, ist aber dann "technisch" eben dasselbe wie ein sonstiger Kommentar. Arena sowie Shredder Classic machen eine lobenswerte Fleißaufgabe, indem die GUIs auch Computerinfos die nur so gespeichert sind, z.B. {0.61/14 11}, interpretieren und auf die Uhr bzw. ins Bewertungsprofil umsetzen können. Andererseits versteht Arena 2.0.1 das
neue PGN-Format nicht richtig und vermixt dann Bewertung und Tiefe, z.B. kommt bei -0.35/14 eine Bewetung von -35,14 ohne Tiefe heraus.
Exkurs über ein Detailproblem:
Beim Herumprobieren mit Computerpartien in altem und neuen PGN und mit verschieden GUIs stelle ich ein Problem mit der Vorzeichenlogik fest. Anscheinend gehen Arena und Shredder Classic davon aus, daß Enginenbewertungen (zwar im Interface stets aus weißer Sicht dargestellt, aber) immer aus Engineperspektive in eine PGN gespeichert werden. Fritz, jedenfalls die 10er-GUI hingegen speichert das Vorzeichen jedoch so wie dargestellt stets aus weißer Perspektive, sodaß ein Import einer solchen PGN in Arena oder Sh.Cl. dort dazu führt, daß negative Bewertungen von Schwarz als weißer Vorteil dargestellt werden und das Partieprofil daher wie ein Tintenklecksbild erscheint. Jetzt weiß ich endlich was ein Ror
schach-Test ist.
Scheint ein Exportfehler von Fritz zu sein, ich weiß aber nicht ob und wie das standardisiert ist.