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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Wie gut spielt CHESS GENIUS verglichen mit RYBKA?
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Parent - - By Kurt Utzinger Date 2009-09-11 16:06
[quote="Bert Rinzel"]
[...]
Wenn, wie oben zu lesen war, Rybka mit 5 Sekunden Bedenkzeit
so stark eingestuft wird wie ein GM mit Elo 2800 auf Turnierstufe
[...]
Bert
[/quote]

Kann/darf man solche Aussagen wirklich ernst nehmen?
Mfg
Kurt
Parent - - By Benno Hartwig Date 2009-09-11 23:27
[quote="Kurt Utzinger"]
[quote="Bert Rinzel"]
[...] Wenn, wie oben zu lesen war, Rybka mit 5 Sekunden Bedenkzeit so stark eingestuft wird wie ein GM mit Elo 2800 auf Turnierstufe [...]
Bert[/quote]
Kann/darf man solche Aussagen wirklich ernst nehmen?[/quote]
Welchen ELO-Wert hältst du denn für realistisch?
Welche ELO-Stärke sollte ein menschlicher Gegner haben, der unter Turnierbedingungen 40 Züge in 120 Minuten ausgeglichene Chancen hat gegen Rybka3 64bit, die auf einen guten Quad  spielt, Rybka3-Buch, normale Tablebases? Dabei soll aber Rybka3 bei jedem Zug nur genau 5 Sekunden pro Zug denken und dann 175 Sekunden warten, um den Zug dann auszuspielen. Der Gegner findet also einigermaßen normale Spielbedingungen.

Ich hatte diese 2800ELO-Schätzung ernst genommen und konnte nicht erkennen, dass das unrealistisch ist.
Welchen ELO- Wert hältst du denn für realistisch?

Benno
Parent - By Roland Rösler Date 2009-09-12 05:56
[quote="Benno Hartwig"]Welche ELO-Stärke sollte ein menschlicher Gegner haben, der unter Turnierbedingungen 40 Züge in 120 Minuten ausgeglichene Chancen hat gegen Rybka3 64bit, die auf einen guten Quad  spielt, Rybka3-Buch, normale Tablebases? Dabei soll aber Rybka3 bei jedem Zug nur genau 5 Sekunden pro Zug denken und dann 175 Sekunden warten, um den Zug dann auszuspielen. Der Gegner findet also einigermaßen normale Spielbedingungen.[/quote]
~2600 und er wird gewinnen! Das wichtigste ist, daß er das Buch von Rybka kennt! Nach dreimonatiger Vorbereitungsphase weis er, was er zu spielen hat! Er hat ja seinen Gegner in der Vorbereitungsphase zur Verfügung!
Parent - - By Benno Hartwig Date 2009-09-11 09:28
[quote="Sascha Warnemünde"]Mich interessieren diese Vergleiche auf Sekundenlevel kein Stück, da sie mit echtem Schach rein gar nichts zu tun haben. ...[/quote]
"mit echtem Schach rein gar nichts zu tun "
Nun hatte ich gehofft, dass ich durch meine Nachfrage ein paar schachliche Kriterien von dir erhalte, die deine mutige These untermauert.
Sowas wie

- Beim Blitzen können XXX-Stellungen im Gegensatz zu Turnierpartien nicht verstanden werden.
- Beim Blitzen können die Engines Technik YYY nicht, was sie bei Turnierpartien aber beherrschen.
- Beim Blitzen erkennen die Engines regelmäßig nicht ZZZ, was sie bei Turnierpartien aber nicht übersehen.
- Das positionelle UUU erkennen sie erst bei mehreren Minuten pro Zug
- womöglich: einen Plan VVV können sie erst bei Turnierzeiten entwerfen/verwirklichen
- (habe ich was vergessen?)

Irgendwas schachlich Konkretes wirst du doch für deine These haben, oder?

OK: "Beim Blitzen werden 7-Zügige Varianten erkannt, wo im Turnier sogar 9-zügige Varianten erkannt werden" mag natürlich stimmen.
Mir würde das aber nicht als Kriterium reichen. Dir? Wo läge die Grenze?
"Es müssen gefälligst mindestens 8-zügige Varianten (16 Plays) erkannt werden!" käme mir zumindest sehr willkürlich vor.
Vor einigen Jahren waren 6-zügige Varianten bei Turnierpartien gut.
In ein paar Jahren werden 10-zügige Varianten im Blitzen durchgerechnet werden.
Wo läge die schachlich begründbare Schallmauer?

Natürlich verstehe ich, wenn jemand sagt, Turnierschach interessiere ihn am meisten. Klar.
Und wenn er dann auch sagt "Daher interessieren mich die Engine-Leistungen bei diesen Zeiten am meisten." ist auch gut nachvollziehbar.

Wenn man aber das beim Blitzen gespielte Schach 'schlecht macht', mit deutlichen Worten abqualifiziert, dann wäre doch eine fachliche Begründung schon passend.
Sonst bleibt der Verdacht, dass nicht mehr als ein irgendwie naives "was in 5 Sekunden erreichnet wurde, kann doch nicht gut sein, oder?" dahinter steckt.
Und ich zumindest fände: das wäre deutlich zu wenig.

Benno
Parent - By Gerhard Sonnabend Date 2009-09-11 10:15
[quote="Benno Hartwig"]
[...snip...]
Wenn man aber das beim Blitzen gespielte Schach 'schlecht macht', mit
deutlichen Worten abqualifiziert, dann wäre doch eine fachliche Begründung
schon passend.
Sonst bleibt der Verdacht, dass nicht mehr als ein irgendwie naives
"was in 5 Sekunden erreichnet wurde, kann doch nicht gut sein, oder?"
dahinter steckt.
Und ich zumindest fände: das wäre deutlich zu wenig.
[/quote]

Hi Benno !

Dem kann man nur zustimmen.
Die Spitzenprogramme sind heute allesamt in der Lage auf halbwegs
modernen PCs gegen JEDEN Schachspieler im Blitz- und/oder
Aktivschach eine Erfolgsquote jenseits von 85% zu erzielen.
Auch wenn jetzt ein paar Anticomputerschach-Fuzzis aufheulen werden,
die paar Beispiele welche ab und an auftauchen und uns etwas anderes
Glauben machen wollen sind lediglich Resultate aus vielen Hunderten
von vergeblichen Versuchen
!
Ich bin mir auch sicher, dass selbst bei starkem Handicap (das Programm
10sec. pro Zug, der Schachspieler 3min./Zug) die Engines auf Dauer
deutlich vorne liegen würden.

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - - By Udo Kaiser Date 2009-09-11 11:04
beim blitzen ist die anzahl der FEHLER pro Partie die ein Programm macht viel höher
als im Turnierspiel oder überhaupt in Zeitabstufungen die genügend Zeit geben.

D.h. es passiert oft das eine Partie KIPPT, und sogar wieder ZURÜCKKIPPT.

das ist dann so wie russisch roulett.

In normalen Partien ist das im Computerschach nicht so häufig wie im Menschenschach.
Blitzpartien haben daher Menschenschach Charakter.

Denn auch im Menschenschach sind solche kippenden Partien quasi standard.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2009-09-11 11:24
[quote="Udo Kaiser"]D.h. es passiert oft das eine Partie KIPPT, und sogar wieder ZURÜCKKIPPT.[/quote]Thanx für die Info,
solch ein Unterschied wäre schon interessant.
Eigentlich müsste mann dann mal versuchen, diesen Eindruck zu verifizieren.
Kennst du eine Adresse, wo man vielleicht versuchte, diesen Eindruck konkreter zu überprüfen, vielleicht statistisch genauer kennenzulernen?
Benno
Parent - By Michael Scheidl Date 2009-09-12 12:46
Ich habe keine Statistiken um diesem Eindruck substantiell wiedersprechen zu können, aber ich kann nur sagen:

Aus eigener Erfahrung mit Blitzpartien kenne ich dieses häufige(re) Kippen und Zurückkippen von Computerpartien nicht. Ich habe durchaus zahlreiche Enginemachtes laufen lassen, und meistens die Partien und Bewertungsprofile durchgesehen. Ich habe keine Anzeichen gefunden das so ein Kippen/Zurückkippen im Blitz besonders häufig vorkommt.

Das ganze sollte nicht unabhängig von der Hardware und der Rechentiefe gesehen werden! Auf 16+ Rechentiefen sieht das alles sicherlich deutlich anders aus als unter 12 Halbzügen. Es es dringend notwendig, daß das zeitbezogene Gequatsche aufhört und man sich endlich an die Rechentiefe als wesentlich wichtigeres Kriterum hält, auch wenn RT. "wenig aussagen" und insbesondere RT. verschiedener Engines wenig aussagen und nicht exakt vergleichbar sind.

Aber wir sind uns im Klaren daß in einer halbwegs performanten(!!)(*) Engine eine RT. von 18 IMMER besser als eine RT. von 14 ist, egal welche perversen Verdrehungen und Verfälschungen, und algorithmischen Unterschiede etc.etc. eine Engine machen mag...

*) ausgenommen irgendwelcher experimenteller Schwachfug
Parent - By Benno Hartwig Date 2009-09-08 10:20
[quote="Klaus Rosenheim"]Hoffentlich ist diese absolut nutzlose und unsinnige Debatte bald beendet. Es ist absolut unwichtig welche Leistung eine moderne engine auf einem altertümlichen Prozessor erzielt.[/quote]Wofür sind den die anderen Fragestellungen, die hier diskutiert werden, wichtig, oder sogar 'absolut wichtig'? 
Computerschach ist wohl für uns alle hier ein Hobby, etwas was Spaß macht.
Und wenn sich dann jemand für eine Computerschach-Frage interessiert, die du langweilig findest, dann ist sie eben allein schon deshalb 'wichtig' genug, weil sie Interesse findet.

Es ist nicht schwer, an einem Thread vorbeizugucken, dessen Inhalt einen nicht interessiert, Klaus.
Hältst du dich eigentlich für tolerant?

Benno
(der die Fragestellung 'Leistung von moderner Software auf alter Hardware' interessant findet, und das eben besonders auch in Hinblick auf den Vergleich zu 'alte Software auf neuester Hardware'.)
Parent - By Horst Wandersleben Date 2009-09-08 11:32
Kleiner tipp von einem erwachsenen menschen zum anderen:
Einfach nicht lesen, was dich nicht interessiert!
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-09-08 08:14
Die größere Geschwindigkeit kommt nicht nur von der schnelleren Hardware, sonst wären ja die alten Engines auf den neuen Computern nicht so unterlegen. Die Suche wurde ja im Lauf der Zeit bzw. Versionsabfolgen dauernd effektiver bzw. schneller gemacht. Wenn die alten Programme weniger profitieren, liegt das nicht an ihrer vermeintlichen Intelligenz, sondern weil ihre Suchalgos nicht auf aktuellem Stand sind. Behaupte ich jedenfalls, als Substrat von aufgeschnappten bzw. angelesen, wenngleich nicht "gründlich" (wie ein Programmierer) verstandenen Informationen zu diesem Thema. Aber das ist m.E. ganz klar das Bild, das sich darbietet.

Die CPU-Architektur hat sich m.E. nicht so dramatisch verändert, sie ist nur intern performanter geworden glaube ich - aber da bin ich auch kein Experte. Natürlich sollte man einer aktuellen Engine bei so einem Vergleich immer genug Speicher einräumen, sonst läuft das auf ein künstliches "Abwürgen" hinaus und verhindert den sinnvollen Vergleich. Doch sonst sehe ich kein Hindernis, daß Rybka auch auf alten CPUs mächtig auftrumpft.

Auf einem AthlonXP ist es jedenfalls so, aber ich denke hier wird z.T. an deutlich ältere Prozessoren gedacht. Solche habe ich nicht mehr betriebsbereit; wenn jemandem so ein Test in sauberer Konfiguration gelingt so bin ich neugierig auf die Resultate... würde aber (leider) keinen Cent auf Genius wetten wollen.
Parent - - By Rudolf Klamert Date 2009-09-08 09:14
[quote="Michael Scheidl"]

Auf einem AthlonXP ist es jedenfalls so, aber ich denke hier wird z.T. an deutlich ältere Prozessoren gedacht. Solche habe ich nicht mehr betriebsbereit; wenn jemandem so ein Test in sauberer Konfiguration gelingt so bin ich neugierig auf die Resultate... würde aber (leider) keinen Cent auf Genius wetten wollen.
[/quote]

Hallo Michael,

ich hab noch einen Test angehängt und zwar Rybka auf P III 850 und Genius 3.0 auf AMD XP-2100.
Auch in dieser Konstellation gibt es keinen Sieg für Genius 3.0.
Aus 14 Partien hat Genius 10 Partien verloren und 4 x Remis erreicht.
Also auch hier nicht Hauch einer Chance für Genius 3.0

Gruß, Rudolf
Parent - By Rudolf Klamert Date 2009-09-08 16:01
Und hier ist das Endergebnis nach 20 Partien.

30 Minuten/Partie  2009

Rybka 2.3.2a 32-bit   ½111111½1½½1111½½½½½  15.5/20
Genius 3.0                ½000000½0½½0000½½½½½   4.5/20

Autoplayerpartie:               30 Minuten
Rybka 2.3.2a 1cpu              Genius 3.0
GUI: Shredder 10                Genius 3.0
Hardware: P III 850            AMD XP-2100
Hash-TB:  128 MB               ca. 128 MB
Buch: Shredder 10               mainbook.gbd

Besonderheit:

Der P III 850 hat nur 256 MB Ram, also ein deutliches Handikap da ausgelagert wird!
Diese Einschränkung hab ich bewusst in Kauf genommen um zu zeigen daß
trotz aller negativen Einflüsse Genius immer noch keine Chance hat.

Gruß, Rudolf
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