Michael Bechmann schrieb:
Es steht uns nicht zu, den Weltmeister zu beurteilen oder ihn in abschätziger Weise darzustellen. Bevor man etwas (hier Schach) kritisiert, muss man zeigen, das man es zumindest annähernd selbst besser könnte
Es ist davon auszugehen, dass Carlsen auch im angetrunkenen Zustand Sie innerhalb weniger Züge besiegt.
Kann man das nicht, dann hat man ihm gegenüber den zugestehenden Respekt zu zeigen, statt anmaßend zu werden oder sich über ihn lustig zu machen.
Es ist unklar, ob Carlsen das Video, das "paparazzimäßig" heimlich aufgenommen wurde, eigentlich selbst kennt und wenn ja, ob er einer öffentlichen Vorführung im Internet auch zugestimmt hat.
Wenn Carlsen einen Prozess gewinnt (und das dürfte hier klar sein, vgl. § 201a StgB; im Ausland dürfte es entsprechende Gesetze auch geben), kostet das bekanntlich einen 7-stelligen Betrag - was ich dann auch ganz angemessen finde.
Ob Schachweltmeister oder Doppelgänger oder sonst wer, die ganze Szenerie mit diesem alkoholisierten, enthemmten Herrn inmitten seiner nicht allzu begeisterten Gefolgschaft, flösst mir alles mögliche ein, aber bestimmt keinen Respekt.
Verständnis höchstens dann, wenn diese Aufnahmen tatsächlich im Bewusstsein der Privatheit ungewollt in den YouTube-Kanal geschleust worden sind. Soll sich ein jeder so entspannen , wie er’s für weltmeisterlich hält.
Falls es sich wirklich um MC handeln sollte und diese Session mit seinem Einverständnis im Netz kursiert, dann hielte ich das für äusserst unpassend. In dieser exponierten Stellung übernimmt man eine große Verantwortung , ob man will oder nicht. Und als Vorbild für die Jugend, ob man will oder nicht, ist die Droge Alkohol keine empfehlenswerte Entspannungstherapie.
Scheinbar kursieren auf Youtube eine ganze Reihe solcher drunken Carlsen Clips, da sollten die Betroffenen und Verantwortlichen mal Farbe bekennen.
Dass man überhaupt auf die Idee verfällt, den Weltmeister mit meiner Wenigkeit in Verbindung zu bringen, ist abwegig oder eigentlich schon lustig. Der Mann besiegt mich doch b l i n d mit Kopfhörer und Nasenklammer und spielt nebenbei Fast&Furious auf der Konsole. Wenn’s denn sein muss, sicher auch noch mit einer halben Flasche Whiskey intus.
Wenn, dann ginge es doch nur darum, wer von uns beiden gegen Magnus den Grossen am frühesten den König umlegt. Wobei ich mit meiner Igelvariante in der Berliner Verteidigung fürwahr keine schlechte Karten hätte .
Fazit: es wird vieles heisser geredet als es gekocht ist.
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