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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / RESPEKT den Schach_Großmeistern
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Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-18 22:36
Hi Reinhold,

schade, ich liebe längere Berichte.

Dir noch einen schönen Abend.
Werde den sehen wenn online!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2019-05-19 08:23
Hallo Frank,

ja es ist bedauernswert, dass es immer weniger Forummitglieder und Beiträge gibt.

Das hat sicher mehrere Ursachen, nicht nur Eine.

Wenn Du von "Kindergarten like" sprichst kann ich das Verstehen. Ich selber habe Mal geschrieben
"sind wir hier im Kindergarten" . Der Betroffene und ich haben dies aber nicht zu ernst genommen
und jeder hat auf seine Art weitergeschrieben.

Dümmliche Antworten hat wahrscheinlich schon jeder bekommen, nicht nur hier im Forum.

Du kennst ja das Sprichwort "Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen", da bist Du machtlos.

Deine Schachcomputer Bandbreite ist natürlich nicht nur auf Brettcomputer, die Du und ich sehr lieben,
begrenzt sondern über alles was Computerschach insgesamt betrifft, außer Lc0.

Lc0 ist halt etwas Neues ,das Computerschach doch weitere Perspektiven gibt. Es ist faszinierend dass Lc0
in der Lage ist Stockfish kontra zu bieten und einen wunderschönen Angriffsstiel und positionelles Verständnis
bietet.

Die Aufbruchstimmung von früher ist vorbei. Vor 20, 30 Jahren konnte man Computerschach viel besser verstehen,
als heute. Die Programme sind den Menschen über den Kopf gewachsen, weil sie bei weitem nicht mehr mithalten können.

Viele Grüße
Reinhold
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 10:00 Upvotes 1
Hi Reinhold,

so ist es!
Allerdings glaube ich, dass wenn es wirklich zu spannenden Themen kommt sich auch wieder
mehr Personen einfinden die diskutierwilliger sind. Habe die Hoffnung nicht aufgegeben und aus wirklich guten
Diskussionen können Ideen und Wissen mitgenommen werden.

KI:
Finde es schade das im Schach KI nicht sinnvoller eingesetzt wird.
Aber sinnvolleres einsetzen bedeutet neue Wege bestreiten.
Und daran mangelt es direkt wieder.

Programmierpersönlichkeiten von einst sind heute rar gesäht.
Was wir heute haben sind x offene Sourcen und dadurch 500x mehr Hobbyprogrammierer.
Nur in Wirklichkeit kommt dabei weniger rum als früher.

Wie gesagt, die Zeiten ändern sich.
Alles wird oberflächlicher und mithin schwieriger die Sahne Stücke zu ziehen.

Dir weiterhin viel Spaß und ein schönes WE!
Frank
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-05-18 21:00
Genau es wird immer gesagt das die Software unglaubliche Fortschritte gemacht hat.
Da als waren die Programme 4 Kilobyte groß auf Prozessoren die man heute gar nicht als solche bezeichnen würde.
Dann ging es hoch und Thomas Nitsche schrieb KI auf 32 KB.

KB. Nicht mega und schon gar nicht Gigabyte oder terabyte.

Und die Geräte hatten keine cpu die 1000 oder 2800 MHz lief mit 4 oder 8 Threads sondern 1 cpu Kern mit 1 MHz.

Und dennoch haben die Programmierer damals aus dem wenigen enorm viel herausgeholt.

Wenn ein Programm 180 Stellungen pro Zug nachdenkt und auf einem vorsintflutlichen Prozessor auf 1600 elo kommt ist das doch enorm.

D.h. Die Software Fortschritte von heute sind auch der hardwareentwicklung geschuldet.

Die sagen immer das sei nur eine Software Entwicklung ,  vergessen aber das die Software nur größer wurde und schneller ablief wegen der hardwarefortschritte.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-18 22:27 Edited 2019-05-18 23:10 Upvotes 1
Hi Thorsten,

tja, vielleicht war früher auch das Interesse größer, weil die Entwicklungen sowohl bei der Software als auch bei der Hardware atemberaubend waren.
Die Leute standen Schlange bei Vobis und Escom um dort 4.000 DM und mehr für einen 286er zu lassen. Und damals war das richtig viel Geld!!

Die Möglichkeiten, die wir heute bei der Hardware haben, sind auch nicht gerade förderlich um Byte Optimierungen bei Schachprogrammen durchzuführen.
Wer blickt noch durch was auf seinen Windows 10 System passiert bei den vielen tausenden Dateien die niemand mehr zuordnen kann.
Früher kannten wir jede einzelne MS DOS Datei und wussten genau was diese Datein für Aufgaben hatten.

Erinnere Dich:
X-Mode, DOS, Boot-Menue ...
Gandalf 2 der 610.000 von DOS brauchte um überhaupt zu starten.
Fritz im X Mode mit Hash und so Scherze.

Kleine Festplatten, da haben Leute Stunden damit verbracht jede einzelne Datei auf dem Rechner zu prüfen um Platz zu sparen.
Beim booten schon so viel Speicher wie möglich herauszuholen.

Bei der Programmierung sah das nicht anders aus.
Seinerzeit beschäftigte ich mich auch mit Basic, Cobol, Pacal und später TurboPascal.

Heute ist sehr vieles oberflächlich geworden.
Wie viele Programmierer kommentieren ihre Sourcen aus?
Crafty like!

Warum sollte auch auskommentiert werden wenn die Sourcen von irgendwo anders herkommen.
Verstehen doch immer weniger was da überhaupt programmiert wird.
Da werden oft Bausteine wild zusammengesetzt und dann ist doch jeder ein Held wenn das halbwegs läuft.

Thorsten, es gibt heute weniger die überhaupt gewillt sind sich mal mit älteren Sachen zu beschäftigen.
Wie enorm z. B. die früheren Leistungen in der Schachprogrammierung waren wird heute gar nicht mehr gesehen bzw. erkannt.
Es ist gar heute völlig egal wer etwas anbietet und woher das Zeug kommt.
Hauptsache die Spielstärke ist hoch!
Erkennen die Leute dann das Namen wie Schall und Rauch sind ziehen sich die Schöpfer von Schachprogrammen auch sehr schnell wieder zurück.

Alles wird oberflächlicher!
Das ist der Lauf der Zeit. Das z. B. das Diskussionsniveau abnimmt liegt an technischen Entwicklungen!!
Werden die Computer leistungsfähiger verdummt der Mensch, wir müssen uns weniger selbst erarbeiten weil wir Helfer haben.

Schaue Dir mal an wo Deutschland bei Pisa rumdümpelt.
Wenigstens in Bayern wird etwas dagegen getan.

Und je weniger wir nachdenken müssen um so schlauer werden wir komischer Weise.
Da stimmt etwas nicht, denn das gesunde Verhältnis gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht.

Nur was willst Du dagegen tun?
Wir können die Welt nicht verbessern!

Positiv ist doch ... zurück zum Computerschach!
Keine Ära im Computerschach ist wirklich verloren!!
Wir haben doch alles und können jederzeit für uns selbst den Spaß wieder generieren den wir mal hatten.

Material hätte ich noch für 200 Jahre oder mehr.

Viele Grüße
Frank

PS: Heute morgen beim Frühstück.
Früher kaufte ich mir die Tageszeitung und heute morgen suchte ich mein Handy.
Auf dem Weg zum Zeitungshändler sind oftmals nette zwischenmenschliche Klamotten passiert.
Verloren gegangen!

Wir sind alle betroffen!
Parent - By Thorsten Czub Date 2019-05-18 22:48
Damit triffst du endlich mal den Nerv der Zeit.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-18 22:55 Edited 2019-05-18 23:38
Hi,

übrigens, nochmals zur "Türkei".

Ca. nach dem Jahr 2.000 immer größeres Interesse in Indien.
Das zog sich hin bis China.

Uns erreichte gar ein kommerzielles Angebot im fünfstelligen Abnahmebereich aus China zu Arena Zeiten.
Nur wir hatten ganz andere Interessen, kommerzielles war uns sowas von egal.

Der größte Markt für Schachprodukte ist sicherlich nicht mehr das verwöhnte Deutschland.
Bei uns ist eher Tiefschlaf, voller Sättigungsgrad, weil das Anspruchsdenken in den Köpfen der Leute gigantisch hoch geworden ist.
Wir wollen immer mehr verstehen aber schon lange nicht mehr was wir da mittlerweile haben.

Dennoch zieht es auch die älteren Computerschächler von uns von Jahr zu Jahr zum Hardwarehändler ... das war doch schon immer so.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!

Das Schach in der Türkei im kommen ist, ist mir absolut neu!
Schach war und ist sicherlich in der Türkei beliebt aber das es dort derzeit ein Schach-Hoch gibt?!

Gruß
Frank

Das is so einfach ...

Kleine Geschichte:
Mein Hifi Händler in Ausbildungszeiten ...
Ich ging ins Geschäft, wollte mir ansehen was es neues von Yamaha für meine HiFi Anlage gibt.
Der Händler kam direkt auf mich zu, schaute mir in die Augen und sagte nur drei Buchstaben + Frank

Frank: "RDS" ?!

Ich sagte: Sofort einpacken!!!?
Wusste gar nicht was das überhaupt war!!
Aber wenn mein Verkäufer schon so um die Ecke kam!

Als ich dann zu Hause ankam hatte ich das neue 900er Yamaha Radio gekauft, konnte damit von Neuss aus gar Radio Fantasie (Eupen) von der belgischen Grenze!
Musst mir nur der Funker im Haus eine Antennte aufs Dach zaubern.
Ich war so dankbar!

Das geht heute den Jüngeren von uns nicht anders.
Die schauen im Internet ... Grafikkarte anstatt Produktbezeichnung 300 nun 400 und Wünsche werden gebildet.
Nur ob das Schachprogramm jetzt noch schneller läuft ... kann doch eh niemand mehr mit dieser Spielstärke etwas anfangen.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2019-05-18 23:22
Gibt's eine Forumsfunktion mit der man ganze Threads ausblenden kann?
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-18 23:29
Hi Michael,

Du bist doch nicht erst seit heute dabei!
Mache es doch so wie ich ...

Ganz einfach:
Ich schaue gar nicht erst in TCEC Threads.
Die langweilen mich zu Tode!

Und schon ist Dein kleines Problem sehr elegant gelöst!

Wann gibt es Dein nächstes Wohnzimmerturnier?
Das würde mich viel mehr interessieren!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-05-19 10:37
Auch sind die Mitgliedszahlen des DSB trotz Wiedervereinigung rückläufig:

https://www.schachbund.de/mitgliederentwicklung.html

Lothar
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 10:44
Hi Lothar,

das hatte ich auch letztens gesehen als ich für eine Wasp News die Anzahl der GMs etc. recherchierte.

Denke die Schachserver könnten der Grund sein?!

Dem entgegen steht das die Mitgliederzahlen bei Vereinen grundsätzlich zurück gehen.
Ob nun beim Tischtennis oder sonstige Sportarten. Stark überwiegend gehen Mitgliederzahlen zurück.

Wer spielt heute draußen noch verstecken oder "Cowboy und Indianer".
Früher flitzen die Kids nur so um die Häuser und heute?

Alles Grundsatzfragen die eher an dem technischen Fortschritt liegen.
Schön das die Bundesregierung das auch noch fördern will, die sollten mal lieber auf die Pisa Studien achten.

Wie brauchen doch nur auf die Nordeuropäischen Länder zu schauen, die solche Probleme am besten im Griff haben.

Gruß
Frank
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-05-19 11:17 Edited 2019-05-19 11:30
Hi Frank,

ich war in meiner Heimatstadt Aachen in zwei Schachvereinen (1972 von Fischer/Spassky angesteckt) und vor- und nachher in verschiedenen „normalen“ Sportvereinen.
Für meine persönliche Entwicklung war das ganz wichtig.
Meine Mutter arbeitete damals in der Spielzeugabteilung eines großen Kaufhauses.
Dadurch konnte ich einige Brettcomputer ausprobieren.
Von meinem Ausbildungsgehalt sparte ich für Schachcomputer (Boris, MK II, (Super) Constellation).
Nach meinem Studium sammelte und spielte ich mit Brettcomputer. Habe wohl ca. 20 davon.
PC-Schachprogramme interessierten mich nur sehr am Rande.
Mit dem Aufkommen der offenen UCI-Programmen änderte sich das, da man die Algorithmen einsehen konnte (Crafty!!).
Ich schrieb ein freies Basic-Schachprogramm für einen strukturierten Compiler um und optimierte die Routinen.
Ich erreichte 6-Halbzüge in 2 Minuten.
Das gute am PC-Computerschach ist Opensource.
Dadurch und die Geschwindigkeitsexplosion der Hardware erreichten jedoch sehr mittelmäßige und abgeschriebene Programme Weltmeisterstärke.
Fernschach wurde zur Farce.
Online-Schach ist vielleicht ehrlicher.
Gut und sehr ausbaufähig wären intelligente Schachlehrprogramme.
Mit den Analysen der Spitzenprogramme geht das nur sehr beschränkt und ist unstrukturiert.
Brettcomputerschach - auch über das Internet - kommt dem Vereinsschach am nächsten.
An Lc0 interessiert mich der KI-Ansatz und der Spielstil, nicht die unmenschliche Spielstärke.
In diesem Sinne bin ich ein „Freak“.

Viele Grüße

Lothar
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 12:19 Edited 2019-05-19 12:34
Hi Lothar,

vielen Dank für Deine offene Worte (finde das spannend so etwas zu lesen, wissen besser mit wem wir uns überhaupt unterhalten).

Auch eine ganz typische Abfolge wie ich finde.
Es gab unzählige spannende Themen im Computerschach und durch den Mix von verschiedenen Sachen wurde in uns ja die Leidenschaft für dieses Hobby geweckt.

Der KI-Ansatz ist auch nicht uninteressant wenn wir den nur besser nutzen würden.
Es wird durch KI ein Spielstil erzeugt, ja ...
Aber ist der wirklich so sehr anders?

Dieser Spielstil ist eher absolut nicht nachvollziehbares Computerschach.
Da steckt nicht wirklich so viel dahinter was aus menschlicher Sichtweise logisch erscheint.

Früher beschimpften wir die Spracklen Programme als Kaffeehaus Schachprogramme!?
Junior hatte dann vergleichbare Anwandlungen merkwürdig aussehender Züge und wurde in die gleiche Schublade der Kaffeehaus Schachprogramme abgelegt.
Sowohl Junior als auch die Spracklen Programmen spielten in diversen Mittelspielphasen aber durchaus großmeisterlich. In anderen eher wie Anfänger.
Das reizte besonders!!

Als ich Spielstilbeschreibungen mittels Statistik für die Schachwelt, davor auf meinen Webseiten publizierte, kam von vielen der Community der Spruch ...
Die sind hausgemacht oder nach dem persönlichen Empfinden zusammen geschustert. Viele dieser Personen feiern heute den besonderen Spielstil von KI Programmen.
Feierten vor dieser Zeit schon Chessmaster Spielstile!

Für mich unlogisch!

Fakt ist doch ganz klar:
Uns reizte immer schon der besondere Spielstil (Spracklen, Junior ... 2 Beispiele). Stürzten sich viele auf KI, untermauert das nur die doch eher sehr bekannte Annahme, dass uns Spielstile begeistern. KI nutzen um Spielstile der menschlichen Schachgötter zu sortieren könnte für die Zukunft eine echte Herausforderung sein. Ich sehe schon lange nicht mehr in schnellen Suchtechniken die Zukunft. Ob wir durch solche Methoden nun weitere 200 Elo in den nächsten Jahren hinzugewinnen ist für mich total uninteressant. Finde wir sind so weit, dass wir mittels Schachsoftware versuchen könnten das Schachspiel und deren Möglichkeiten nach Stellungsmustern / bildern zu sortieren. Das was unser Geist im Unterbewusstsein während einer Partie macht könnte offengelegt werden. Wenn uns das gelingt könnten die Stärken und Schwächen unserer menschlichen Superstars in die Muster sortiert werden und wir könnten Spielstile vernünftig clonen. Ganz neue Möglichkeiten würden sich auftun.

Sehe nicht das Du als Elo, Hardware oder KI-Freak unterwegs bist.
Alles logisch und für mich nachvollziehbar, dieser Weg.

Die ChessBase Aussage im angesprochenen Editional (Start vom Thread) ist natürlich fragwürdig.

Ich kann nicht hingehen und sagen ...
Wir verlieren den Respekt von den GMs wenn ich mittels Schachserver die Menschen aus den Vereinen ziehen.
Das passt nicht!!

Nun ja, was passt heute schon.
Einen Widerspruch findest Du in jedem Handeln!
Also, kein Vorwurf an Chessbase an dieser Stelle, die machen ja auch genug gegenteiliges durch Lern CDs etc..
Letztendlich muss ja jeder einzelne für sich den richtigen Mix finden un daher kann kein Anbieter für irgend etwas verurteilt werden.

Zurück zu KI!
Schachprogrammierung ist menschliches Wissen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz.
Wenn die Komponente der persönliche Eigenleistung einfließt entsteht etwas!
Wenn wir die Komponente der persönlichen Eigenleistung entziehen entsteht zwar auch etwas aber bei diesem hohen Anspruchsdenken wird mit Wundern gerechnet die nie eintreten werden. Ein wenig Schuld daran die Google News. Google nimmt jede Gelegenheit war tiefere psychologisch geschickte News zu setzen. Das ist mit deren Auswertungen und Analysen vom Nutzerverhalten auch nicht sonderlich schwierig. Da wir ja immer einen drauf setzen wollen springen wir natürlich auch direkt an. KI wird ist gar in der Wissenschaft zum Zauberwort geworden. Gibt ja auch schöne Möglichkeiten für den einen oder anderen sich seinen Doktor zu earbeiten und geltendes Wissen wieder neu in Frage zu stellen. Viele warten nur darauf um auf solche Züge aufzuspringen, warum weis der Geier.

KI ist gefährlich!!
Ganz unabhängig davon, dass es für Schach derzeit gar nicht richtig genutzt wird.
Ein neuer Spielstil OK aber es ist einer der aus menschlicher Sicht unlogisch ist.
Kann man sich mit beschäftigen aber jede echte programmiertechnische Einzelleistung ist höher zu bewerten als KI.

Der KI-Ansatz interessiert mich grundsätzlich auch, nur das was damit derzeit getrieben wird geht mir am "Ar... vorbei".
Wie Du es besser ausdrückst ... die unmenschliche Spielstärke, was sollte ich damit tun?
Vor dem PC sitzen und 100 Züge 3.300 Elo Partien beobachten die in tiefen Endspielen entschieden werden.
Mich dazu ermutigen lassen das auch noch zu kommentieren?
GM Partien analysieren mit 3.300 Elo KI Programmen oder Programmen die mittels unlogischem Ausprobieren irgend welcher Parameter zu 3.300 Elo Programmen geworden sind (gleiches in Grün) um mit Besserwissereien zu glänzen? Das kann der Mensch bekanntlich richtig gut, ja viele sind perfekt ausgebildet in solchen Dingen! Nun ja, wer es braucht!

Gruß
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 12:26 Edited 2019-05-19 12:35
Lothar,

mal weg von dem ganzen KI Gelaber ...

Was mich mehr interessiert:
Welche Schachcomputer findest Du aufregend und warum bzw. was sind Deine Lieblingsgeräte?

Viele Grüße
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 12:57 Edited 2019-05-19 12:59
Und wenn ein Corona dabei ist ...
Den suche ich noch!



Diese verfluchten Dinger!
So, werde jetzt mit meinem Schachcomputer Turnier weiter machen.

Und da die Schachcomputer meist zu schnell die Dame abgeben, ich das aber nicht ändern kann habe ich mir gestern folgendes Buch gekauft:

W. Heidenfeld:
Damen sind Luxus
Aus dem Novag Constellation Jahr 1983!

Eine Sammlung von Schachpartien mit vorzeitigem Damentausch

Damit die liebe Seele Ruhe gibt!
Frank
Parent - - By Stefan Pohl Date 2019-05-19 12:54 Edited 2019-05-19 13:07
Frank Quisinsky schrieb:


Der KI-Ansatz ist auch nicht uninteressant wenn wir den nur besser nutzen würden.
Es wird durch KI ein Spielstil erzeugt, ja ...
Aber ist der wirklich so sehr anders?


JA!

Frank Quisinsky schrieb:

Dieser Spielstil ist eher absolut nicht nachvollziehbares Computerschach.


Für dich vielleicht nicht. Das mag sein. Für andere schon. Falls du dich dazu durchringen kannst, noch ein zweites Buch über KI zu lesen, dann findest du dort eine genaue Analyse, was AlphaZero vom bisherigen Computerschach unterscheidet. Mit vielen Beispiel-Partien. Ohne die Lektüre dieses Buches würde es mir auch schwerfallen, den Spielstil der NeuronalNetze zu verstehen. Aber dort wird das extrem gut erklärt. Und immer wiederkehrende Motive des NN-Schachs auf insgesamt 180-Seiten diese 400-Seiten Buches erläutert. Ich fand das extrem erhellend!

Matthew Sadler & Natasha Regan: "Game Changer - AlphaZero's groundbreaking Chess Strategies and the promise of AI"

Läßt sich im Netz bei diversen Händlern bestellen. Kann ich nur jedem, der sich für NN-Schach interessiert, allerwärmstens ans Herz legen.

Dieser neue Spielstil wird auch das Eröffnungsrepertoire der GMs in den nächsten Jahren grundlegend verändern, davon bin ich überzeugt. Top-Leute wie Caruana nutzen Lc0 schon längst für ihre Analysen als zweite Meinung (hat er im Zuge der WM gegen Carlsen in einem Interview gesagt). Und das wird um sich greifen, auch auf "normale" GMs und Turnierspieler. Caruana würde das sicher nicht tun, wenn der Spielstil von Lc0 für ihn nicht nachvollziehbar wäre oder ihm nicht praxisrelevant für sein eigenes Schach erscheinen würde. Davon kann man wohl ausgehen. Das NN-Schach zeigt in eigentlich altbekannten Eröffnungen völlig neue Wege auf, an die niemand zuvor je gedacht hat. Weil es das Schach eben ganz alleine von Grund auf erlernt hat. Und eben nicht menschliches Wissen genutzt bzw. vorgegeben wurde, weder vom GM mit seinem biologischen Hirn, noch von klassischen AB-Engines, denen Programmierer versuchen, menschlichen Schachverstand einzuprogrammieren.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 13:04
Hi Stefan,

mich Büchern bekommt man mich immer!
Ich habs gerade geordert und wenn gelesen werde ich berichten.

Nur um meine Meinung zu ändern ...
Mal schauen!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Stefan Pohl Date 2019-05-19 13:07 Edited 2019-05-19 13:15
Frank Quisinsky schrieb:

Hi Stefan,

mich Büchern bekommt man mich immer!
Ich habs gerade geordert und wenn gelesen werde ich berichten.

Nur um meine Meinung zu ändern ...
Mal schauen!

Viele Grüße
Frank


Das lohnt unbedingt! Ein tolles Buch. Und die vielen Beispielpartien nachzuspielen macht tierisch Laune. Ich mache das auf meinem ChessGenius-Exklusive Brett mit dem King-Element und schaue dann immer, was TheKing dazu sagt...sowohl mit einer normalen Spielstil-Einstellung, als auch mit aggressiveren Stilen. Da das King-Element "nur" 2400-2500 Elo hat, ist das noch eher nachvollziehbar, als Stockfish-Analysen. Und näher am Menschen und seiner Spielstärke ist es auch. Und so kann man auch den Brettcomputer mitbenutzen, wenn man sich die Zukunft des Computerschachs zu Gemüte führt. Retro und Future in einem und dazu ein gutes Buch - was will man mehr?
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 13:36 Edited 2019-05-19 13:48
Hi Stefan,

glaube nicht das TheKing Element höher als 2.300 Elo realistisch liegt.
Konnte ein wenig gegen Wasp auf DGT Pi testen.

WIKI -150 Elo bei Schachcomputern durchschnittlich
SSDF -30 Elo bei Schachcomputern durchschnittlich

deckt sich mit früheren Ergebnissen älterer gesammelter Schachcomptuer Partien!!

Dann 2.925 CEGT Elo bei Wasp 3.60 (deckt sich mit meinen Testergebnissen) bei einem Core runter gerechnet auf ca. 1GHz bei DGT Pi.
Ca. 2.625 Elo!!

Insofern, tatsächlich wird die Elo bei diesem 300Mhz Schachcomputer realistisch bei ca. 2.300 Elo liegen.
Wasp auf DGT Pi geht realistisch bei 1Ghz bis 2.625 Elo hoch.

Gehen wir aber von WIKI Elo aus:
Würde Wasp bei 1Ghz bei ca. 2.775 Elo liegen (2.625 + 150 Wiki zu hoch) wäre das ca. Shredder 12 Level auf 4Ghz, 1 Core!
Und TheKing Element wäre ca. bei den von Dir angesprochenen 2.400 - 2.500 Elo

Sprich, würde TheKing Element 2.500 Elo bei 300Mhz wirklich haben, wäre die Spielstärke vom Programm TheKing höher als die von Shredder 12.

Tatsächlich liegt TheKing 3.50 263 Elo hinter Shredder 12:
SWCR Ratingliste:

    Program                          Elo    +   -   Games   Score   Av.Op.  Draws
82 Shredder 12 x64 / w32          : 2800    5   5  9940    53.6 %   2775   36.7 %
208 TheKing 3.50 x64               : 2537   17  17  1440    24.9 %   2728   24.3 %

Aber einfach zu testen:
Wasp 3.60 auf DGT Pi erreicht The King Element Spiesltärke bei exackt 2284 einstellbare Elo.
Das sind ca. 600 Stellungen pro Sekunde die Wasp braucht um 300 MHz TheKing Spielstärke zu erreichen.

Viele Grüße
Frank

So, mal gespannt auf das Buch bzw. was genau dort drin steht.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 14:02 Edited 2019-05-19 14:22
Kurz hierzu:
Hatte kürzlich die PreRelease Version von TheKing Element verkauft.
Enthalten war die Version 2.61 und noch nich mal die Version 3.50.
Allerdings hat sich wenig getan bei TheKing 2.60 auf 3.50 (Spielstärke)
Elo ist ca. gleich, nach älteren Ratinglisten von mir.

Interessant weil die Version 2.6 spielte deutlich aggressiver als die 3.50.
Insofern auch die richtige Version für diesen Schachcomputer.
Hatte mich kürzlich also auch damit beschäftigt.

Kann man auch wieder leicht hochrechnen ...
Mephisto Risc 12 Mhz auf ARM2 mit Montreux 1.0 eprom ist die ChessCard Version von TheKing!!
Montreux 1.0 hat ca. 2.090 realistische Elo.

Würde ich jetzt ARM2 vergleichen mit RM Cortex M7 mit 300 MHz hätte ich eine Steigerung von ca. 220 Elo (kannst Du bei den Prozessortypen nicht einfach so verdoppeln).
Bei Schachcomputer ist Verdoppelung nicht immer gleich 60-70 Elo, bei Fidelity war es gar 100 Elo bei Morsch ca. 40 Elo.
Bei TheKing fällt Verdoppelung der Hardware Power auch deutlich geringer aus als bei Spracklen Programmen.

Komme ich auf 2.325 realistische Elo für TheKing Element.
Nach dieser Rechnung.

Nach der vorherigen Rechnung lande ich bei 2.285 - 2.315.
Also in etwa gleich!

Egal ...
Ob 2.300 oder 2.400 oder 2.500 ...
Es ist zumindest die richtige TheKing Version drin, dachte anfangs die langweilig spielende Version 3.50 wäre drin.
Schaust Du Dir die SWCR Partie von TheKing 3.50 an ... es gab sage und schreibe 48 PC Programme die bessere Taktik Stats hatten als TheKing 3.50.
Die Version 2.60 spielte aber taktisch stark (menschliche Sichtweise).

So genug ...
Also ein schönes Programm in diesem Schachcomputer drin, entgegen dem was ich zunächst vermutete!
Parent - - By Stefan Pohl Date 2019-05-19 14:47 Edited 2019-05-19 14:59
Frank Quisinsky schrieb:


Also ein schönes Programm in diesem Schachcomputer drin, entgegen dem was ich zunächst vermutete!


Vor allem kann man den Spielstil selber verändern, nicht nur 5 vorgegebene Spielstile benutzen, wie bei den alten TheKing im Brett (R30, Montreux, Risc 2500). Und da ist vieles möglich. Von total passiv bis wahnwitzig angriffslustig ist alles drin. Ebenso von total materialistisch bis opfern bis der Arzt kommt.
Das ist der ultimative, weil wandlungsfähigste Schachcomputer. Und wer nicht soviel Geld dafür hinblättern will, der kann sich im Herbst eine Billigversion kaufen (350€ sind wohl angepeilt), welche vom Programm und Prozessor aber identisch zum King-Element sein wird. Auch das Verbinden des Computers über das ChessLink-Modul zu ChessforAndroid und Hiarcs fürs iPhone ist möglich!
Für einen King von Millenium musste man bis jetzt mindestens 666,- Euro berappen, wobei das Angebot auf 150 Stück begrenzt war (LaskerEdition). Die Alternative ist bis jetzt, dass man einen CGE und zusätzlich das King Element kaufen muss, also rund 750,- Euro.
Wer also noch keinen TheKing im Brett hat und bei 350€ nicht zuschlägt, der ist selber Schuld:

https://computerchess.com/the-king-performance/

Immerhin auch 81 EckLEDs. Aber wohl Drucksensoren, keine Magnetsensoren. Und erst Recht keine Figurenerkennung, wie beim “großen Bruder“. Trotzdem ein schönes Gerät. Obwohl ich schon zwei CGE-Bretter und zwei King-Elemente habe, werde ich mir das Gerät wahrscheinlich auch noch zulegen...
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 15:26
Hi Stefan,

ja, der Schachcomputer ist wirklich OK.
Darüber besteht auch kein Zweifel!!

Wobei ich dennoch, trotz der krypischen Anzeigen auf DGT Pi, Ponder geht nicht, Wasp und ein DGT Brett vorziehe.
Macht mir mehr Spass dagegeben selbst zu spielen!!

Hinsichtlich Wasp und Schachcomputer wird aller Vorraussicht nach auch etwas passieren!
Die Schachcomputer Szene hat wieder Errungenschaften zu feiern!

Fest steht ...
Dir viel Spaß mit Deinen Exclusive Brettern, TheKing und Genius!!
Die Lösung ist wie gesagt auch sehr gut!!
Als ich die hier hatte war ich positiv überrascht!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 15:33
Stefan,

ach so, habe von einer günstigeren TheKing Lösung auch gehört.
Wenn die kommt und der Preis ist wie von Dir beschrieben (kleineres Gerät, Plastik würde ich mir wünschen ... bin Plastik Freak bei den Schachcomputern) wäre das was für mich.

Ich meine ich liebe auch Holzsachen und habe wunderschöne Holzkombinationen aber bei mir ist das immer auch eine Frage der Unterbringung.
Ich wüsste gar nicht mehr wohin mit den vielen Holz-Schachcomputern.
Daher habe ich nur schöne Holzbretter zum selbst spielen und stelle die älteren Schachcomputer (Plastik) daneben auf.

Hätte ich z. B. einen großen Raum nur für Schach würde ich wahrscheinlich mehr Holz-Schachcomputer haben und eine Frau die mir mehr und mehr den Vogel zeigt.

Gruß
Frank
Parent - - By Stefan Pohl Date 2019-05-19 16:53
Nein, kleiner ist das Gerät wohl nicht.
Abmessungen 40x40 cm.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2019-05-19 17:01
Ihr müßtet nur endlich mal eine Androidversion von Wasp erstellen. Dann kannst du per ChessLink und der ChessforAndroidApp WASP auf dem Smartphone mit dem King-Brett verbinden. Und dann richtig spielen (pondern geht dann auch !): mit Zuganzeige per 81 EckFeldLEDs auf dem Brett. Und brauchbaren Anzeigen der App auf dem Smartphone. Und bald kommen für den King auch Benutzer-Eröffnungsbücher. Dann kannst du auch FEOBOS dort einspielen. Das halte ich für die viel komfortablere und schönere Lösung, als DGT-Brett ohne Zuganzeige und Pi-Bastelrechner. Das ist doch nix.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 17:16
Hi Stefan,

mir gefällt es wirklich!!
Bin zu 99% zufrieden!!

DGT Pi und Wasp 3.60 mit FEOBOS, das macht wirklich Spaß.
Das DGT Brett ist deutlich hochwertiger als das Exclusive Brett von Millennium, hat Turniergröße!!
Gibt sehr hochwertige schöne DGT Figuren!!

Dioden auf den Feldern stören mich eher bei der Konzentration.
Ich will einfach nur gegen Wasp spielen.

Das liegt wahrscheinlich auch daran, weil ich so viele Schachcomputer habe.
Wäre das nicht so, würde ich mehr Möglichkeiten wünschen!
Also, z. B. die ganzen Optionen und Anzeigen die der Millennium Computer hat.

Wie gesagt:
Spiele ich konzentriert selbst, reicht mir Wasp auf DGT Pi völlig aus!!

Aber wie immer, alles Geschmacksache!

1. Wasp auf Android wird kommen!
John versucht das für die nächste Version.
Kommt bei Wasp alles so nach und nach weil er das was neu kommt sehr genau testet.

2. Wasp Spielstiloptionen werden kommen!
Schon einiges drin in der Wasp.rc (wird vorbereitet)

3. Für Wasp werden andere Lösungen in Kombination mit Schachcomputern kommen.
Nichts von DGT, nichts von Millennium. Mehr kann ich derzeit nicht verraten!!

Viele Grüße
Frank

PS: Was mir bei Wasp wichtig war ist das die Engine für Schachcomputer Projekte vorbereitet ist / wird.
Die Raspberry Version steht wird noch verbessert!
DGT-Pi auf dem Weg zum Ziel wurde gerne mitgenommen!
Die Spielstärkeabstufung ist perfekt entwickelt (Spielstärke nach NPS).

Es gibt auch die vielen User aus der Schachcomputer Szene die mittels Selbstbau aktiv sind.
Schon deswegen ist die Android Version der nächste Step.
Alle möglichen Geister sollten mit welcher Lösung auch immer bei Schachcomputern bzw. zukünftigen Schachcomputern in den Genuss kommen.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 17:29 Edited 2019-05-19 17:37
Wobei ich nicht falsch verstanden werden möchte.
Ich hatte kürzlich TheKing + Genius Element, ChessLink und das schöne Exclusive Brett hier stehen,
in eBay verkauft.

Auch wenn das DGT Brett hochwertiger ist, ist der Millennium Schachcomputer richtig gut gelungen.
Und mehr Schachcomputer ist natürlich das Millennium Gerät als die doch etwas krypische DGT Pi Lösung.
Wobei die DGT Pi Lösung gar nicht so schlecht ist und mir auch ausgesprochen gut gefällt.

OK, hatten wir auch schon früher mit Arena.
Die DGT XL Uhr konnte die Analysen, Stellungsbewertung unter Arena darstellen.
Das hatten wir vor mehr als 10 Jahren schon drin.
Das schöne an der DGT Pi ist, braucht man keinen PC mehr.

Noch schöner wäre es:
Nur der Schachcomputer ohne Zusatzteile mit austauschbaren UCI Engines.
Davon ist der Centaur derzeit weit entfernt.
Jedes zusätzliche Teil an einem Brett ist ein Teil zu viel.
Das macht der Centaur aber vieles bei dem Gerät gefällt mir überhaupt gar nicht.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-21 12:08
Hallo Stefan,

Buch ist angekommen, von den Autoren bzw. von einem Autor noch nie was gehört.
Macht nichts (erst Recht interessant), zunächst mal die Themenbereiche überflogen.

Brauche für Bücher in englischer Sprache immer 3x so lange.
Werde mir alles durchlesen und wesentliches markieren.

Mal vergleichen mit den Thesen im Buch von Nightmare Programmierer, welches mittlerweile 20 Jahre alt ist (Thema ist nicht neu).

So der erste Eindruck ist gar nicht so schlecht.
Aber wie gesagt, muss mir das jetzt mal in Ruhe durchlesen.

Komme erst in 2-3 Wochen dazu!
Gebe dann eine Rückmeldung!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-05-19 17:24 Edited 2019-05-19 17:43 Upvotes 1
Hallo Frank,
Hallo Stefan Pohl,

es tut mir wirklich gut Euerer Unterhaltung zu folgen.
Fundiert, überlegt und respektvoll. Das ist leider im Forum nicht immer der Fall.
Besonders „unser“ Troll verdirbt das ganze Forum.

Meine früheren Lieblingsschachcomputer waren Boris (Z80, Speaklen), Superconstellation (Kittinger, 6502) und Mephisto Amsterdam (Lang, 68000 auf Atari 1024). Jetzt ist es das King Modul, weil ich Chessmaster 2000 als das bisher schönste PC-Schachprogramm empfinde. Auch mein DGT-Brett ist als Tunierbrett mit Arena sehr praktisch.

Die NN-Szene finde ich spannend, auch aus KI-Sicht (Selbstlernende Systeme). SF spielt m.E. ein pragmatisch kaltes Schach. Da ist der positionelle Stil von Leela halt schon erfrischend.
Das hat aber wenig zu tun für diejenigen die selber gegen Menschen spielen oder haptisch gegen einen Brettcomputer, auf einer angepassten Stufe, gewinnen und dann glücklich sind.

Ich glaube Steinitz hat mal gesagt, das Schach, neben der Musik und der Liebe, die Eigenschaft hat, den Menschen glücklich zu machen.
Jedenfalls trifft das nicht auf Computerschach als Selbstzweck zu. Das heißt nicht, das man im Engineschach nicht sehr schöne Partien sieht, sie sind aber wie aus einer anderen Welt.

Schönes Rest-Wochenende

Lothar
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 17:56 Edited 2019-05-19 18:14
Hi Lothar,

jo, der Chessmaster 2000.



Der hatte wirklich etwas!!!
Der Super Conny sowieso und das Amsterdam Programm eh.
King Modul auch!

Das sind alles schöne Lösungen!

Tipp bei älteren PC-Programmen:
ETChess
Aristarch
AnMon
Phalanx 21

Würde ich also z. B. den Centaur haben, UCI Einbindung würde gehen (geht ja nicht), würde ich Aristarch als UCI einbinden.
ETChess war glaube ich eine Winboard Engine.
AnMon geht und Phalanx 21 war wieder eine Winboard Engine.

Von den modernen Engines spielen Rodent und Hiarcs sehr menschlich, neben Wasp.
Rodent hat auch Spielstile, übrigens sehr gut umgesetzt.

Wasp ist schon geil!
Du kannst gegen Super Conny testen.
Wasp 3.60 auf DGT Pi runterstufen auf Super Conny Level.
Da geht wirklich die Post ab und Du bleibst der Herr der Einschätzungen zur Partie auch ohne GM Level.
Kannst Wasp auf alle Spielstärken der kompletten Schachcomputer Generation einstellen und hast immer das menschlich spielende Programm dagegen.

Schach und Musik kann man schön verbinden!
Als Tord mal schrieb, glaube in meinem Stockfish Interview auch zu sehen (Schach-Welt), hört er sehr gerne Bach wenn er programmiert.
Ich höre auch sehr gerne Bach oder Vivaldi wenn ich Schach spiele. Auch andere die ich kenne hören solche Musik beim Schach spielen sehr gerne.

Auch andere Schachprogrammierer die ich kenne lieben Musik.
James Robertson, Klavier Genie, und viele andere!

Und zu Deinem DGT Brett!
Die Pi ist eine wirklich gute Lösung wenn man das DGT Brett schon hat.
Kann man auch als Uhr einsetzen, kostet aber etwas mehr als die DGT-3000.
Wobei mit DGT-3000 geht auch vieles!



Viele Grüße
Frank

Und zu Stefan Pohl.
Stefan und ich diskutieren meist sehr kontrovers.
Ich bin da ganz ehrlich, ich versuche ihn auch ein wenig zu reizen.
Warum mache ich das? In Stefan steckt mehr als er vermutlich selbst von sich vermutet.
Tatsächlich mag ich ihn und das was er macht.
Seine Ansätze waren immer sehr gut wenn er etwas mittels Test herausfinden möchte.
Er geht viele Sachen anders an als ich und das was ich mache muss nicht immer gut und richtig sein.
Was Stefan macht nun auch nicht aber das ist der Reiz auch an Foren.
Sich Infos zu ziehen und wir können dankbar sein wenn wir dieses Forum erhalten könnten.
Hoffe er liest das jetzt nicht, er muss nicht alles wissen!
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 18:11
Und Fabien und John ... die hören beim Programmieren gerne Musik!!
Das beruhigt den Geist bei dieser Arbeit enorm!

Und ich genieße es seit kurzer Zeit auch wieder.
Seit mein Tinnitus wie weg gefegt ist.
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-05-19 19:02
Hi Frank,
ich liebe Musik. Spiele leider kein Instrument. Ich lasse mir Lautsprecher bauen bzw. umbauen. Unglaublich was da aus einer guten Anlage rauszuholen ist. Bei den Audiophilen gibt es natürlich auch Diskussionen zwischen analog, mp3, CD, SACD und HiRes. Es ist wie bei uns: Analog ist warm und musikalisch, HiRes ist analytisch genau und etwas kalt. MP3 ist für die Handyhörer.
Klassik: Bach, Mozart, Beethoven, Mahler usw.
Kennst Du das Buch „Gödel, Escher, Bach“, sehr empfehlenswert.
Bei früheren Schachprogrammen konnte man seine mp3-Musik im Hintergrund spielen lassen.
Sehr schön und entspannend.
Den DGT-Pi habe ich mir übrigens gekauft, ich werde Wasp gerne probieren.
Hiarcs habe ich auf meinem IPad, der hat ein Interface mit meinem King-Brett.
Danke für die PC-Programm Tipps!

Lothar
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-05-19 21:41 Edited 2019-05-19 21:43
Zu der Musik. Mal kurz Off topic:
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich finde cd Musik kalt.
Hires allerdings emotional. Ich finde hires kommt dem Original schon sehr sehr nah.
Da wirkt die Musik auf mich genauso emotionalisierend wie live Musik.

Bei allen digitalen Musikarten fehlt Information die bei live Musik vorhanden ist.

Ich höre hires an einem Elac Verstärker mit kleinen Elac Boxen und einem Yamaha subwoofer.

Die großen files werden per usb Treiber und Kabel  von einem Yoga Laptop rübergeschoben wo sie mit nem VLC Player angespielt werden.

Auf einer cd hat die Musik eben nur 2 hoch 16 lautstärkedifferenzierungen,
HIRES hat 2 hoch 24 Unterschiede.

Je mehr Abstufungen und je höher die sample Rate, desto mehr emotional ist es aus meiner Sicht.
Parent - By Lothar Jung Date 2019-05-19 22:19
Hallo Thorsten,

Du hast mit HiRes natürlich recht. HiRes ist das Studioband: 24 Bit und mind. 96 db. Es kommt aber auf die Abmischung durch den Tontechniker an, ob die Aufnahme für HiRes oder SACD geeignet ist. Jazz und Blues sind im allgemeinen sehr geeignet. Der Dynamik hilft die hohe Auflösung. Aber die „genaueren“ Höhen können je nach Aufnahme sich zu schrill anhören. Gut gemasterte CDs sind aber von HiRes kaum zu unterscheiden.
Ich mag analoge Aufnahmen auf SACD, wie die von Getz „The girl from Ipanema“.
Bässe kommen, bei entsprechenden Equipment, bei Vinyl warm und sehr harmonisch rüber.
Liveaufnahmen gewinnen bei HiRes an Räumlichkeit.

Subjektive Einflüsse wie Hörgewohnheiten, Alter, Musikkenntnisse, Auswahl der Einspielung (Studio, Live) spielen jedoch eine große Rolle.
Wichtig für HiRes sind gute A/D-Umwandler und gute Boxen (wie Deine).

Grüße

Lothar
Parent - - By Rainer Maikowski Date 2019-05-19 21:16
Hallo Frank Quisinsky,
ich kapiere noch nict, wie man bei Wasp 3.60 im wasp.rc-file Elostärke und Suchtiefe reduziert. Die in den release_notes.txt angegebenen Parameter enthalten keine UCI_LimitStrength and UCI_Elo. Muss man die dort selber reinschreiben oder wie funktioniert die Reduzierung?
R.Maikowski
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-19 21:48
Hi Rainer,

wenn Du z. B. bei Arena auf Wasp in das Engine Analyse Fenster klickst kannst Du die Spielstärke einstellen.
Habe das selbst aus dem Schachcomputer.info Forum.
Habe das unter Shredder, Fritz oder Arena selbst gar nicht geprüft weil mich nur die DGT-Pi interessiert.

Schaue jetzt mal, wie das unter Shredder GUI ist (habe keine anderen GUIs mehr installiert, bis auf ChessBase 15).
Da kannst Du klicken auf Menue "Levels, Playing Strength".

Also ist das keine übliche UCI Option im UCI Einstellungs-Fenster.
Bei Shredder wird das über die GUI gesteuert bei Arena indirekt auch über das Engine Fenster wenn die Engine geladen ist.

Die Herabstufung der Spielstärke erfolgt dann über berechnete NPS, siehe Wasp News.

Gruß
Frank
Parent - - By Rainer Maikowski Date 2019-05-20 00:12
Vielen Dank Frank,
hier vielleicht auch für andere interessant, was ich gefunden habe:
Arena:
Rechtsklick in Analysefenster von Wasp 3.60, dann auf „Motor“ klicken, dann auf „Begrenze Spielstärke auf Elo…“ klicken, dann „Stärke begrenzen auf“ , Elostärke (Minimum 1500) eintragen und auf ok. Oder in der oberen Leiste auf Spielstufe und dann auf „begrenze die Spielstärke auf Elo…“  klicken, dann wie oben.
Deep Shredder 13:
Oben in der Leiste auf „Spielstufe, dann auf „Spielstärke…“, dann den Schieber ganz nach links Min. 1500 Elo.
Fritz 15:
Hier finde ich die Lösung nicht. Es sollte die Datei wasp.rc mit UCI_LimitStrength and UCI_Elo bearbeitet werden. Die gibt es da aber nicht.
Gruß Rainer
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-05-20 08:23
Hi Rainer,

in CB GUI ist auch nicht alles so umgesetzt wie es bei UCI umgesetzt werden sollte.
Da wurden hier und da eigene Wege gegangen. Ob die gut oder schlecht sind kann ich heute nicht mehr beurteilen.
Beschäftigte mich jetzt länger nicht mehr mit den UCI Optionen.

Kann mir nicht vorstellen das in CB GUI die UCI Protokoll Klamotte "Reduzierung in Elo" möglich ist.

Hatte mir das nach Deinem Beitrag gestern mal angesehen.
Das geht mit 1.500 Elo los!

Elo = 111*LN(nps-20)+ 1337
nps =EXP((Elo-1337)/111) + 20

Elo NPS
1500 24
1600 31
1700 46
1800 85
1900 180
2000 413
2100 987
2200 2400
2300 5879
2400 14443
2500 35527
2600 87431
2700 215211
2800 529780
2900 1304195
3000 3210664

Also 24 Stellungen pro Sekunde = 1.500 Elo.
Willst du z. B. die Risc 2500 Spielstärke musst Du 987 Stellungen pro Sekunde einstellen, also ca. Werte um 2.100 Elo.

Das sollte dann je nach PC hoch gehen auf 2.925 Elo (CEGT Elo von Wasp 3.60, absolut stimmig zu x-tausend Testpartien die wir durchführten).

Bei der DGT Pi kannst Du dann die Spielstärke einstellen bis 2.624 Elo (maximales Level).
Klar, runtergerechnet auf ca. 1.2 GHz DGT Pi Prozessor ausgehend von der Wasp Spielstärke.

Für Millennium TheKing Element reicht 5879 Stellungen pro Sekunde, also ca. 2.300 Elo, auf der DGT Pi sind es 2.284 Elo.
Für den Super Constellation dann bei ca. 1.650 Elo reichen 20-40 Stellungen pro Sekunde.

Interessant ist folgender Umstand:
Die Schachcomputer von früher fallen fast alle im Endspiel in den Keller, Wasp aber nicht (auch bei so wenigen Stellungen pro Sekunde spielt das Gerät hier erstaunlich stark). Insofern muss bei Wasp und der Elo-Abstufung das Mittelspiel schon schlechter sein als das vom Super Conny auf dem gleichen Level. Weil gehen die Partien dann ins Endspiel (z. B. gegen Super Conny) ist das Gerät natürlich chancenlos. So kann man sehr schön die moderne Technik heute mit den älteren Möglichkeiten der Schachcomputer vergleichen. Da prallen dann immer 2 Welten aufeinander.

Wasp spielt auch sehr druckvoll im Mittelspiel.
Erkennst du daran wie beständig die Bauern getrieben werden, Abtäusche werden vermieden, Spiel gegen die Rochade etc..
Das ist meist völlig anders Schach als die Schachcomputer uns früher angeboten haben.

Das ist eine echt geile Geschichte gegen Wasp selbst zu spielen.
John wollte das natürlich auch den Leuten die Wasp normal als UCI anbieten zur Verfügung stellen.
Finde er hat das sehr gut gemacht weil alles sehr realistisch ist.

Finde besser als alles andere was es da gibt.
z. B. adaptive Spielstärke ... so ein Käse.
Wer spielt gerne gegen Schachprogramme die absichtlich schlecht spielen.

Denke über kurz oder lang werden andere folgen.
Ein Dank an den CT800 Programmierer der die Idee gab und ein Dank an John der das für seinen Wasp sehr gut umsetzte.

Das war mal wieder eine echte programmiertechnische Leistung von einem Programmierer so wie ich mir das vorstelle.

Viele Grüße
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-05-20 08:33
Hi,

interessant ist auch das die vielen Elo-Riesen die wir heute haben alle versagen wenn die NPS so weit runter gedrückt wird.
Die spielen bei 20 Stellungen pro Sekunde natürlich nur Murks zusammen.

John Stanback ist aber Programmierer alter Schule und niemals davon abgegangen die Suche ab Suchtiefe 1 zu optimieren.
Wasp errechnet sich also im warsten Sinne des Wortes seine besten Züge und übersieht wenig bei vielen Figuren auf dem Brett.
Spielt dadurch also gerade in dieser Phase sehr spielstark und sehr angriffsbetont.
Wasp errechnet sehr interessante strategische Pläne, Umgruppierungen ... spielt nach der Eröffnung fantastisches Schach.

Wasp gewinnt gegen durchschnittlich 100 Elo besser 9x mehr schnelle Gewinnpartien unter 50 Züge als verloren werden.
Eine solche Statistik die für pures Angriffsschach steht hat keine andere Engine die ich bislang getestet habe.

Immer ausgehend, maximal 100 Elo durchschnittlich besser!

Viele Grüße
Frank
Parent - By Thorsten Czub Date 2019-05-19 12:07
Traurig
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