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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / The King Element
- - By Stefan Pohl Date 2018-12-13 07:54 Edited 2018-12-13 08:09 Upvotes 1
Gestern kam mein King-Element für den ChessGenius Exklusive endlich an. Und ich habe den ganzen Tag herumprobiert. Hier die Eindrücke:
Die Bedienung ist idiotensicher und sehr ähnlich zum CGE. Es gibt zwei Eröffnungsbücher, das MasterBuch, das es auch im CGE gibt. Dieses ist zwar groß, spielt aber auch recht fragwürdige Varianten aktiv aus. Das kostet m.E. massiv Spielstärke. Das andere ist das AegonBuch von 1994. Das gefällt mir persönlich wesentlich besser. Toll ist, daß es das Feature Alternate gibt, welches einen alternativen Zug ausspielt, wenn man den zuerst gespielten Zug nicht mag. Das ist eigentlich ein altbekanntes Feature der Lang-Programme, wurde aber im CGE aus unerfindlichen Gründen gestrichen. Sehr schön auch die Analyse-Funktion: Der King rechnet immer an der aktuellen Brettstellung. Das geht im CGE zwar auch, allerdings muß man Züge dort immer per Tastendruck zurücknehmen. Das King-Element rechnet einfach immer weiter, egal, ob man Züge vor- oder zurückspielt. Das ist viel einfacher und praktischer!
Generell sind die Knotenzahlen etwa auf einem Drittel dessen, was der CGE schafft. Mit vollen 300MHz kommt das King-Element so auf ca. 30000 und der CGE auf git 90000 Knoten/s. The King hat also offentsichtlich mehr Schachwissen als der CGE. Die Selektivität ist per default sehr hoch eingestellt (sie steht auf "Automatisch", was nicht sehr viel aussagt): Bei vollem Brett bleibt die angezeigte BruteForce-Suchtiefe auch nach minutenlangen Rechnen praktisch immer auf 1 stehen (!). Ich habe die Selektivität auf 6 heruntergedreht (man kann die Selektivität von 1-20 frei einstellen). Dann schafft King so 4-5 BruteForce-Halbzüge im Bereich von 30 Sekunden bis 1 Minute Rechenzeit. Das halte ich schon für sinnvoll. Aber auch hier kann man viel experimentieren...

Da jetzt alle Besitzer des King-Elements sicher mit den Spielstil-Einstellungen herumexperimentieren wollen, habe ich mal in den alten Ausgaben der Zeitschrift Selective Search bzgl. der TASC R30 Spielstile nachgeschlagen. Da gab es einen recht ausführlichen Test in der Ausgabe Oktober/November 1994 (Seite 25-26). Alle Ausgaben der Zeitschrift gibt es als PDF hier:
http://www.chesscomputeruk.com/html/selective_search.html

Das Fazit schreibe ich mal hier ab, genaue Einzelresultate kann man ja dann selbst online nachlesen.
TASC R30 gegen Berlin Pro, Genius 2 486/66, Genius 1 486/66, Mephisto RISC1, MChess Pro 3.5 486/66.
Jeweils 12 Partien. Leider steht die benutzte Bedenkzeit nicht im Artikel. Da die Partien aber alle von Hand gespielt werden mußten, wird die Zeit nicht allzu kurz gewesen sein.

TASC R30 Normal 31.5/60 = 52.5%
TASC R30 Solid 30/60 = 50%
TASC R30 Aktiv 28/60 = 46.7%
TASC R30 Defensiv 26/60 = 43.3%
TASC R30 Offensiv(=Aggressiv) 26/60 = 43.%

Die Einstellung Normal ist also am stärksten (sollte ja auch so sein), der Spielstärkeabfall hält sich aber in Grenzen, wenn man andere Stile anwählt. Das ist erstaunlich, denn die Spielstileinstellung ändert Suchverhalten und Spielweise des King wirklich drastisch. Ich habe gestern ausführlich mit meinem neuen King-Element herumprobiert und kann sagen, daß die Solid-Einstellung frappierend an die Lang-Programme erinnert, Normal an die Schröder Programme und Aktiv an die Morsch-Programme. Die Einstellung Aggressiv an den SuperConny auf Drogen...
Das Tolle ist, daß man eigene Stile erstellen kann. Und somit auch die vorhandenen abändern kann. Der aggressive Stil opfert z.B. sehr leicht Bauern, für meinen Geschmack zu leicht. Man kann das nun leicht ändern, indem man sich die einzelnen Einstellungen dieses Stiles abschreibt und sie 1:1 in einen der drei frei programmierebaren Stile überträgt. Dann kann man in diesem den Bauernwert, der bei aggressiv sehr niedrig ist, wieder erhöhen (z.B. auf 81%, diesen Wert haben Bauern in der Aktiv-Einstellung). Dann hat man nachwievor einen sehr aggressiven Spielstil, aber mit weniger Bauernopfern.
Die Möglichkeiten sind hier schier endlos. Insbesondere, da man die Einstellungen alle doppelt ändern kann (einmal für den King, einmal für den Gegner), was sehr sinnvoll ist: Erhöht man z.B. die Königssicherheit nur für den Gegner und setzt sie beim King herab, werden Königsangriffe für den King sehr attraktiv (so macht das auch die Aggressiv-Einstellung).

Wünsche allen viel Spaß beim herumprobieren...

Mein Fazit: Das King-Element ist mal richtig genial. Die Auswirkungen der verschiedenen Spielstile auf die Spielweise sind wirklich drastisch, sodaß man mit jedem Spielstil einen völlig anderen Schachcomputer erhält (das ist NICHT übertrieben!). Dazu nochmal mein Eindruck:
Die Solid-Einstellung spielt wie die Lang-Programme, Normal wie die Schröder Programme und Aktiv wie die Morsch-Programme. Die Einstellung Aggressiv wie der SuperConny auf Drogen...(aber 700 Elo stärker...)
Die Spielstärke ist generell natürlich extrem hoch. Man kann den CPU-Takt allerdings bis auf 10MHz herunterdrehen. Dann werden nur noch ca. 1000 Knoten/s berechnet. Das sollte die Spielstärke deutlich senken. Zudem gibt es diverse Handicap und Spaß-Stufen. Beim CGE kann man nur auf 50MHz herunterdrehen, was immer noch sehr schnell und viel zu stark ist.

Das CGE-Modul kann man getrost vergessen. Das King-Element ist in allen Belangen besser (auch im schickeren Design).
Klare Kaufempfehlung!
Parent - - By Thorsten Czub Date 2018-12-13 08:36 Upvotes 1
Danke für deine Einschätzung. Was ich auch sehr schön finde (bei beiden Modulen) ist, das man die spielstärke sehr einfach reduzieren kann (z.B. Von 300 MHz auf 10 MHz einstellen). Damit kann man die Geräte auf ein Level herunterschrauben um sie gegen die damaligen alten Geräte spielen zu lassen.
D.h. die neuen Schachcomputer fügen sich dann in eine Reihe mit den alten ein.
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2018-12-13 18:20
Mein The King Element ist unterwegs und dürfte morgen oder übermorgen eintreffen.

Bin sehr gespannt.

Es dürfte ca. 60 Elo besser sein als Tasc R30 und etwa gleich wie Tasc R40 wenn nicht sogar
eine Kleinigkeit besser.

Damit ist das King Element der beste traditionelle Schachcomputer.

Interessant dürfte auch der taktische Bereich sein. BT-Test im Vergleich zu Tasc R30, dessen Werte
man ja im Internet erfahren kann. Müsste auch einmal bei meinen alten Aufzeichnungen nachschauen.

Die Spielstärke ist mit dem Spiel gegen den Schachcomputer vollkommen ausreichend.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-13 21:09 Edited 2018-12-13 21:14
Reinhold Stibi schrieb:

Mein The King Element ist unterwegs und dürfte morgen oder übermorgen eintreffen.

Bin sehr gespannt.

Es dürfte ca. 60 Elo besser sein als Tasc R30 und etwa gleich wie Tasc R40 wenn nicht sogar
eine Kleinigkeit besser.



Von schachcomputer.info über den TASC R30:
Die Neuigkeiten bei der Version 2.50 sind denn auch schnell aufgezählt. Es gibt einen zusätzlichen Programmpunkt im Menü Programm/Theorie: Hier läßt sich nun eine AEGON genannte Bibliothek aktivieren, die sich im Spiel gegen Menschen beim AegonTurnier in Den Haag bewährt hat. Weitere neue Features sucht man leider vergebens! In den ersten eigenen Partien stellte ich schnell fest, dass die neue Version weniger Stellungen pro Sekunde berechnet als die alte. Während die alte Version beispielsweise in der Grundstellung ohne Eröffnungsbibliothek in einer Minute 196.000 Stellungen (=3266 pro Sekunde) schafft, kommt der Neue gerade mal auf 140.000 (=2333 pro Sekunde)

An nur +60 Elo für das King-Element gegenüber dem TASC R30 glaube ich daher nicht. Siehe den Text oben. Der TASC R30 schafft je nach Version 3266 bzw. nur 2333 Stellungen pro Sekunde in der Grundstellung. Das King Element hat eine 10 mal höhere Taktfrequenz und schafft ca. 30000 Stellungen pro Sekunde!
Das sind mehr als 3 Verdoppelungen (x2, x4, x8) der Geschwindigkeit zum TASC R30(!) und mehr als das 7-fache Rechentempo des TASC R40(!). Dafür sind die Hashtables beim King Element allerdings lächerlich klein (in Relation zur hohen Rechengeschwindigkeit). Aber in diesem Elobereich der starken Brettcomputer sollte schon eine Geschwindigkeitsverdoppelung ca. +50 Elo bringen. Und ein bißchen was wird Johan de Koning auch noch am King-Programm gefeilt haben. Ergo gehe ich von ca. +150 Elo Spielstärkezugewinn gegenüber dem TASC R30 aus, zumindest ohne Berücksichtigung des Eröffnungsbuches. Das Masterbuch wird das King-Element sicher beträchtlich "runterziehen". Beim Aegon 1994 Buch weiß ich das nicht so genau, dies scheint aber schon im TASC R30 V2.5 zum Einsatz gekommen zu sein (siehe Text oben) - leider ist es nicht per default im King-Element aktiviert, sondern das schwächere (weil viel breitere) Masterbuch.
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2018-12-14 13:03
An Stefan Pohl:

Mein The King Element wird wahrscheinlich morgen kommen.

Nach der Werbung wird die Spielstärke von The King Element auf 2400 Elo geschätzt, ca. 100 Elo mehr wie ChessGenius .
2500 Elo finde ich etwas hochgegriffen. In der Regel übertreibt die Werbung eher.

Aber was solls, die Spielstärke von The King Element ist auf jeden Fall vollkommen ausreichend.

Viel wichtiger ist dass The King ein sehr interessantes, angriffslustiges und auch solides Schach spielt.

Leider können die gespielten Partien nicht gespeichert werden. Schön wäre es auch wenn man die Partien auf den
PC übertragen könnte um sie mit Stockfish gründlich zu analysieren.

Mit dem Millenium ChessLink kann man auch sehr gut Hiarcs einbinden.

Die Einbindung von Android-Geräten (Handy, Tablet) sowie iPad ist mir noch nicht gelungen.
Vielleicht ist die  Entwicklung auch noch nicht so weit.

Chess Genius Element finde ich auch nicht schlecht. Lasse ihn noch gegen meinen Brettcomputer  Mephisto München London  32 bit antreten.
Eine Partie hat CGE schon gewonnen.

Interessant wären auch die verschiedenen Spielstile von CGE, habe damit noch keine Erfahrung. 

Noch viel Spaß mit The King Element, den ich sicherlich auch haben werde.
Parent - - By Thorsten Czub Date 2018-12-14 14:02
Man kann die Partien doch nach jeder Partie über den Pgn Link auf den pc hochladen ...
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2018-12-14 15:34
Wie soll das gehen ?

Ein Pgn-Link ist mir bei ChessGenius Exclusive nicht bekannt.

Im Menü ist auch kein Punkt Partie abspeichern, auch nicht bei den Funktionen.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-12-14 16:21
Reinhold Stibi schrieb:

Wie soll das gehen ?

Ein Pgn-Link ist mir bei ChessGenius Exclusive nicht bekannt.

Im Menü ist auch kein Punkt Partie abspeichern, auch nicht bei den Funktionen.


Da könnte ein Blick in die mitgelieferte Anleitung helfen...
hier die englische Version, die deutsche hab ich auf die Schnelle nicht im Netz gefunden.
http://www.millennium2000.de/support/M820_CGX_for_2018_C23_Manual_English.pdf
Seite 26...

Man benötigt das sog. PGN-Tool auf dem PC dazu:
http://download.computerchess.com/Firmware/PGN_Tool_Setup_V1_2.zip
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-14 16:31
Reinhold Stibi schrieb:


Die Einbindung von Android-Geräten (Handy, Tablet) sowie iPad ist mir noch nicht gelungen.
Vielleicht ist die  Entwicklung auch noch nicht so weit.


Natürlich ist sie soweit. Alles, was man für Android-Engines benötigt, ist die "Chess for Android" App aus dem Google Playstore:
http://www.aartbik.com/android_millennium.php

Und natürlich das ChessLink-Gerät, das versteht sich.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-12-16 16:39
Ein neues kurzes Lehrvideo über die Verbindung von Aart Bik es Chess für Android mit verschiedenen elektronischen Schachbrettern (DGT, Certabo und Millennium).

https://youtu.be/mqimFh-uVO4
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-14 16:33
Reinhold Stibi schrieb:


Nach der Werbung wird die Spielstärke von The King Element auf 2400 Elo geschätzt, ca. 100 Elo mehr wie ChessGenius .
2500 Elo finde ich etwas hochgegriffen. In der Regel übertreibt die Werbung eher.


Ich habe nie gesagt, daß das King-Element 2500 Elo hat. Ich sage nur, es ist sehr realistisch anzunehmen, daß es +150 Elo besser ist, als der TASC R30. Wo der TASC R30 im realen Spiel gegen reale Menschen elomäßig einzuordnen ist, kann ich nicht sagen.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2018-12-14 17:23 Edited 2018-12-14 17:48
Hi Stefan,

hatte vor ein paar Monate mal alle meine früher gesammelten Werke mit aktuelleren Daten zusammengebracht. Versuche derzeit Durchschnittswerte für die Spielstärken von Schachcomputern herauszufinden bzw. versuche ob sich die Eindrücke einer früheren Gruppe von Schachcomputerfreaks sich bestätigen (waren früher ca. 6 Personen die sich trafen und Geräte testeten). Seinerzeit gingen wir beim R30 von 2.200 echte Elo aus. Nach meinen heutigen Berechnungen sollten es ca. 2.175 sein, also ca. 50 Elo über den Risc 2500 v1.04.

Versuche anhand von diesen Berechnungen ein Muster bei Wasp zu kreieren, in Abhängigkeit Spielstärke zu Suchtiefe. Gehe davon aus, das bei 300 Mhz die Spielstärke von dem neuen Schachcomputer mit TheKing bei 2.325 liegen könnte. Das wäre dann ca. Suchtiefe 11 bei Wasp 3.50 nach ca. 15-25 Millisekunden auf 4.3Ghz Intel i7 (immer vorausgesetzt bei einem Vergleich wenn der Schachcomputer mit 1 Minute pro Zug und Wasp ohne Ponder spielt).

Wasp eigenet sich sehr gut für diese Vergleiche weil die Engine menschenänlich spielt (stärker nach der Eröffnung ... spielschwächer im Endspiel).

Fraglich ist bei dem neuen Schachcomputer allerdings nicht die Hardware oder die bekannten Ergebnisse letzter TheKing Versionen, eher ob Johan de Koning die Spielstärke seit der letzten offiziellen Versionen von TheKing steigern konnte. Bekanntlich liegt bei gleicher Hardware zwischen dem letzten TheKing und z. B. Stockfish 800 Elo.

Niggemann war immer sehr realistisch was Spielstärkeeinschätzungen von Schachcomputern anging.
z. B. waren auch die 2.000 Elo für Chess Genius von Millennium selbst ein Volltreffer.

2400 wird in der Werbung ausgegeben.
Das könnte durchaus sein wenn Johan die Spielstärke um ca. 75-125 Elo vom letzten offiziellen TheKing steigern konnte.
Halte die Werbung mit dieser Aussage für absolut OK.

Übrigens hatte John Stanback einen Volltreffer gelandet als wir Berechnungen machten welche Suchtiefe welche Spielstärke produziert. Hatte in einem Thread darüber berichtigt. Selbst lag ich trotz meiner ganzen Datenbankvergleiche und Berechnungen 50 Elo zu niedrig. Insofern stimmt auch die SSDF punktgenau (die neue korrigierte SSDF) bei den Ausgaben zu den älteren Schachcomputern. Bin mir aber noch unsicher ob nicht doch die SSDF 50 Elo zu hoch liegt und John sich vielleicht doch bei Wasp verrechnet hat, wobei seine Berechnungen nun auch wieder logisch sind.

Gruß
Frank

Wirklich ein Wahnsinn!
Mein geliebter Super Expert C 6Mhz beginnt die ersten halben Punkte gegen Wasp zu erzielen wenn Wasp auf fester Suchtiefe 7 spielt. Dafür braucht Wasp weit unter 10 Millisekunden und der Super Expert C 6Mhz liegt immerhin bei echte 1.850 Elo. Elo genug um die meisten starken Vereinsspieler alt aussehen zu lassen. Im Zeitraffer der letzten Jahre unglaublich wie wir uns so gewaltig nach oben gepuscht haben. Spielstärken von 3.300 sind ca. 300 Elo über "Übermenschlisch". Viele Experten mit denen ich mich in den letzten Monaten austauschte, auch Mathematiker denken das die maximale Spielstärke die ein Mensch überhaupt erreichen könnte bei 3.000 liegt. Es gab ja schon Werte um 2.850 und knapp höher.
Parent - - By Horst Sikorsky Date 2018-12-15 20:55
Hi Frank
ich begnüge mich mit den starken Montreux v1.00 (14/30/40 MHz)
auf den CB-Emu. nur da kann ich leider nicht von unten mit Schwarz spielen.
Horst 
Parent - By Reinhold Stibi Date 2018-12-15 21:40
Das abspeichern einer gespielten Partie und Umwandlung in pgn-Format ist sehr kompliziert.

Habe eine Partie im PGN Tool gespeichert, kopiert, in WordPad geöffnet.

Da fehlt aber die Kopfzeile (Header Event), dieser soll nun erstellt werden um in eine pgn-Datei
integriert zu werden.

Wie erstelle ich die Kopfzeile und wie erfolgt die Umwandlung in pgn.

Kann mir da jemand weiterhelfen ?

Für ca. 30  EUR mehr hätte man doch bei CGE  abspeichern einer Partie in pgn
unter Funktionen integrieren können, als so in sehr umständlicher Form.

Danke noch für die bisherigen Informationen
besonders an Stefan Pohl für seine ausführlichen Infos
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2018-12-15 21:41
Hi Horst,

habe das eprom Montreux v1.00 in meinem Risc 2500 mit 2Mb.
Das geht, umgekehrt geht das nicht.

Vor ca. 2 Monaten zuletzt mit der Geschichte beschäftigt.
Montreux v.100 enthält die Tasc R30 Version.
Nach meinen gesammelten Teststellungen wahrscheinlich auch minimal stärker als Risc 2500 v1.04 (letzte Version).
Aber lasse es 20 Elo sein, kaum festzustellen ... kann daher nur mutmaßen!

Bin ein großer Fan der CB-Emu.
Nutze hier allerdings nur Fidelity Simulationen.

Schreibe doch mal Franz Huber eine eMail.
Muss das mal ausprobieren, hatte solche Probleme auch erst beim Designer 2325 und dann ging es (hatte da was falsch gemacht).

Gruß
Frank
Parent - By Rainer Maikowski Date 2018-12-16 15:47
woher bekomme ich das eprom Montreux v1.00?
R.Maikowski
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-16 15:26 Edited 2018-12-16 16:17
Horst Sikorsky schrieb:

Hi Frank
ich begnüge mich mit den starken Montreux v1.00 (14/30/40 MHz)
auf den CB-Emu. nur da kann ich leider nicht von unten mit Schwarz spielen.
Horst 


Natürlich geht das. Zunächst mal drückst du den "Turn Board"-Button unten rechts auf der Abbildung des Montreux. Danach drückst du auf den virtuellen Montreux-Tasten "Menu" und blätterst dich dann durch, bis der Montreux "system" anzeigt. In das Untermenu gehst du mit Enter rein und blätterst bis "rotate" und wählst "on" und bestätigst mit der virtuellen Enter-Taste und gehst mit der Menu-Taste wieder raus aus den Menus. Dann drückst du "play" und der Montreux macht den ersten Zug mit Weiß von oben.

Hier die Anleitung des Montreux, leider nur Englisch:
http://alain.zanchetta.free.fr/docs/mephisto/Mephisto_Montreux_EN.pdf

Hier die des Saitek Risc 2500, der von Bedienung praktisch identisch, ist auf Deutsch:
http://alain.zanchetta.free.fr/docs/Saitek/SaitekRisc2500DE.pdf

(Auf dieser Website gibt es noch viele Anleitungen für fast alle Geräte)
Parent - By Reinhold Stibi Date 2018-12-16 16:47
Hinsichtlich des Speicherns von Partien muss ich noch die Bedienungsanleitung
von The King Element studieren die ausführlicher ist als die von ChessGenius Exclusive .

Vielleicht kommt ja einmal ein Update das den Vorgang vereinfacht.

In den nächsten Tagen werde ich The King Element auf seine taktischen Fähigkeiten prüfen
besonders im Vergleich zum Tasc R30.

Außerdem sind ein paar Spiele gegen andere starke Schachcomputer und Programme fällig.
Parent - By Horst Sikorsky Date 2018-12-16 20:33 Edited 2018-12-16 20:38
Stefan Pohl schrieb:

Horst Sikorsky schrieb:

Hi Frank
ich begnüge mich mit den starken Montreux v1.00 (14/30/40 MHz)
auf den CB-Emu. nur da kann ich leider nicht von unten mit Schwarz spielen.
Horst 


Natürlich geht das. Zunächst mal drückst du den "Turn Board"-Button unten rechts auf der Abbildung des Montreux. Danach drückst du auf den virtuellen Montreux-Tasten "Menu" und blätterst dich dann durch, bis der Montreux "system" anzeigt. In das Untermenu gehst du mit Enter rein und blätterst bis "rotate" und wählst "on" und bestätigst mit der virtuellen Enter-Taste und gehst mit der Menu-Taste wieder raus aus den Menus. Dann drückst du "play" und der Montreux macht den ersten Zug mit Weiß von oben.

Hier die Anleitung des Montreux, leider nur Englisch:
<a class='ura' href='http://alain.zanchetta.free.fr/docs/mephisto/Mephisto_Montreux_EN.pdf'>http://alain.zanchetta.free.fr/docs/mephisto/Mephisto_Montreux_EN.pdf</a>

Hier die des Saitek Risc 2500, der von Bedienung praktisch identisch, ist auf Deutsch:
<a class='ura' href='http://alain.zanchetta.free.fr/docs/Saitek/SaitekRisc2500DE.pdf'>http://alain.zanchetta.free.fr/docs/Saitek/SaitekRisc2500DE.pdf</a>

(Auf dieser Website gibt es noch viele Anleitungen für fast alle Geräte)

Danke Stefan
ist ja Ähnlich wie beim Milano. Als Training für Heute habe ich Gestern den Montreux geschlagen. (er hat mein Anti Computerschach nicht vertragen)    
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-12-16 21:07
Zitat:
Zunächst mal drückst du den "Turn Board"-Button unten rechts auf der Abbildung des Montreux. Danach drückst du auf den virtuellen Montreux-Tasten "Menu" und blätterst dich dann durch, bis der Montreux "system" anzeigt. In das Untermenu gehst du mit Enter rein und blätterst bis "rotate" und wählst "on" und bestätigst mit der virtuellen Enter-Taste und gehst mit der Menu-Taste wieder raus aus den Menus. Dann drückst du "play" und der Montreux macht den ersten Zug mit Weiß von oben.

Bitte nicht bös sein aber angesichts von sowas freue ich mir echt "einen Haxen aus" zu PC-Programmen übergewechselt zu sein. Mausklicks und selbsterklärende Menüs... ach wenn ich das damals schon gehabt hätte.

P.S. Emulatoren die sich sklavisch an die grottigen 80er/90er-Jahre-Bedienkonzepte halten, interessieren mich auch nicht. Dort muß man z.B. immer auch die gegnerischen Figuren quasi "manuell" bewegen obwohl es eine virtuelle Darstellung ist. Das ist ein puristisches Museumskonzept, aber keines für die Anwendung durch Fans in der Praxis.
Parent - By Mythbuster Date 2018-12-16 21:55
Nimm es mir nicht übel, aber Du scheinst den Sinn einer (korrekten) Emulation nicht zu verstehen. Die Emulation entspricht vom Programmcode zu 100% dem Original. Folglich auch das UI. Würde man in welcher Form auch immer Änderungen vornehmen, wäre es keine korrekte Emulation mehr und damit für den Puristen (für den sie geschaffen wurden) uninteressant.

So, wie die Mess Emu derzeit aufgebaut ist, sind die einzelnen Emulationen zu 100% korrekt und verhalten sich wie die originalen Brettgeräte.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-17 15:13 Edited 2018-12-17 15:23
Hier mal Auszüge aus der aktuellen SSDF-Rangliste (Brettcomputer Top-Bereich, sowie The King als PC-Engine und ein paar Vergleichsengines):

THE SSDF RATING LIST 2018-10-16 146423 games played by 371 computers
Rating + - Games Won Oppo
------ --- --- ----- --- ----
1 Stockfish 9 x64 1800X 3.6 GHz 3502 38 -35 482 76% 3302
52 Revelation 2 Hiarcs 14.1 PXA320 800 MHz 2923 47 -46 220 55% 2889
57 Deep Fritz 8 Q6600 2.4 GHz 2899 21 -22 1069 36% 2999
59 Shredder 8 Q6600 2.4 GHz 2888 23 -24 968 34% 3002
62 Chessmaster King 3.5 x64 Q6600 2.4 GHz 2861 24 -25 932 30% 3010
82 Revelation Hiarcs 13.3 PXA255 500 MHz 2772 57 -52 177 66% 2660
130 Revelation Rybka 2.2 PXA255 500 MHz 2628 47 -44 240 62% 2545
138 Revelation Deep Sjeng 3 PXA255 500 MHz 2599 68 -76 100 37% 2691
165 Resurrection Rybka 2.2 ARM 203 MHz 2485 43 -42 260 51% 2479
186 Resurrection Fruit 05 ARM 203 MHz 2395 67 -62 120 60% 2321
192 Revelation Ruffian 2.1 PXA255 500 MHz 2351 68 -71 100 45% 2392
212 TASC R30 v. 2.5 ARM6 30 MHz 2273 42 -38 343 69% 2136
234 Mephisto Genius 68030 33 MHz 2195 41 -40 287 53% 2175
238 Millenium ChessGenius Pro M4 120 MHz 2179 72 -63 120 68% 2051

Leider sind weder der ChessGenius Exklusive noch das King-Element (letzteres ist ja auch ganz neu) nicht verzeichnet. Aber man kann mit den SSDF-Einträgen mal eine kleine Hochrechnung anstellen.

Was wissen wir? der Chess Genius Exklusive-Prozessor erreicht 642 MIPS, der hier in der SSDF verzeichnete ChessGenius Pro Prozessor erreicht 150 MIPS. Daraus folgt: der CGE ist 4.3x schneller (die verwendete Engine ist soweit bekannt identisch). Das sind gute zwei Geschwindigkeitsverdoppelungen. Ich setze in diesem Spielstärkebereich für eine Verdoppelung ca. +50 Elo Spielstärkezugewinn an. Ergo hätte der Chess Genius Exklusive ca. 2280 SSDF-Elo und wäre damit etwa auf einem SSDF-Elo-Level mit dem TASC R30.

Der TASC R30 V2.5 schafft laut wiki-Eintrag 2333 nps in der Grundstellung. Mein King-Element mit The King V2.61 schafft (Stil: normal) in der Grundstellung 30800 nps, ist also 13.2x schneller als der TASC R30 V2.5. Da J. de Koning The King ja seit dem TASC R30 sicher noch leicht verbessert hat (darauf deuten ja auch die Versionsnummern hin V2.5 -> V2.61), kann man also hier auf x16 Speedup (=4 Verdoppelungen (x2, x4, x8, x16)) aufrunden und so ca. +180 bis +200 Elo zum TASC R30 V2.5 annehmen, evt. einen Tick weniger. Allerdings dürfte der TASC R30 ein wesentlich besseres Eröffnungsbuch haben, als das extrem breite Masterbook des King-Elements. Das bringt dem TASC R30 sicher +50 Elo im Vergleich zum King-Element mit Masterbook. Also sage ich jetzt mal: Das King-Element (Stil normal) hat ca. 2400 SSDF Elo (mit einem besseren Turnier-Buch oder vorgegebenen Eröffnungsvarianten ca. 2450 SSDF-Elo)

Ich betone, daß das Hochrechnungen sind. Aber sicher nicht völlig abwegige.Ich habe am Wochenende mal 24 Partien mit 30''/Zug Chess Genius Exklusive gegen the King Element gespielt. Mit kurzen Eröffnungsvorgaben von Standarderöffnungen und abgeschalteten Eröffnungsbüchern (denn die verbauten Bücher finde ich nicht so prickelnd). Das endete deutlich. King-Element holte 16.5 Punkte aus 24 Partien = 68.7%. Das wäre laut Elotabelle ein Plus von +137 Elo. Das ist gar nicht so weit weg von meinen eben angestellten Hochrechnungen (s.o., dort ist der Abstand zwischen ChessGenius Exklusive und King-Element bei +120 Elo. Der Hersteller schätzt selbst ca. +100 Elo Abstand, das ist also alles ganz stimmig, wenn man nicht jeden Elopunkt auf Goldwaage legt!).
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-17 15:59
Noch eine nicht unwichtige Info zum King-Element bzgl. Vergleichbarkeit zum Tasc R30 (bzw. anderen Brettcomputern mit The King-Engine, also RISC 2500 und Mephisto Montreux):
Beim King-Element ist die Selektivität bei allen Stilen per default auf "Auto" gestellt. Das sagt erst mal nichts aus. Sieht man das King-Element rechnen, so ist bei Mittelspielstellungen die BruteForce Rechentiefe immer (!) = 1, nur die Selektiv-Rechentiefe steigt dann mit der Rechenzeit an (bis ca. 9 bei 30''/Zug). Dies ist nun aber leider ein völlig anderes Verhalten, als die alten The King-Brettcomputer an den Tag legen. Den TASC R30 habe ich nicht. Aber den RISC 2500 und den Mephisto Montreux gibt es ja als MESS-Emulation. Dort ändern sich die Suchtiefen mit steigender Rechenzeit wie folgt (Mittelspiel) (erste Zahl ist BruteForce-Tiefe, zweite Zahl ist Selektive-Tiefe):
(2/5) -> (2/6) -> (3/7) -> (3/8) -> (4/9) -> (4/10) -> (5/10)

Dieses Such-Verhalten der alten Brettcomputer kann man mit dem King-Element nun exakt reproduzieren, und zwar indem man die Selektivität beim Spielstil von "Auto" auf 6 ändert!
Mit dieser Einstellung ist das King-Element dann viel besser mit den alten Brettcomputern vergleichbar, wobei das King-Element 13.2x schneller als der TASC R30 V2.5 ist (siehe mein Posting darüber)...
Parent - By Reinhold Stibi Date 2018-12-17 16:53
Zuerst einmal Danke für den Tipp.

Das The King Element ist sicher ein Super-Computer mit dem sehr schönen Brett
und den wunderschönen roten LEDS.

Ob er 13,2 x  so schnell sein soll als der R30 beschweifle ich aber, habe es aber noch nicht
selber getestet.

Der Prozessor vom R30 wird wahrscheinlich hochwertiger sein als der Sparstromprozessor vom
The King Element (glaube braucht ca. nur 5 Watt, was sich aber auch an der Leistung auswirkt).
Außerdem ist die RAM Bestückung üppiger vom R30.

Die Spielstärke des R30 beträgt 2350 Elo nach allgemeiner Einschätzung von den Experten.
Es dürfte also beim The King Element ein Zuwachs von 50 Elo sein.

Nach ein paar Stellungstest (bin leider bisher nicht zu mehr dazugekommen) dürfte der R30  in
dieser Disziplin eher besser sein (wird in den nächsten Tagen nachgeholt).

Tatsache ist aber das The King 3.50 im Chessmaster  aber wesentlich besser ist.

Aber das The King Element ist ja hauptsächlich für das Spiel Mensch gegen Schachcomputer gedacht
und in dieser Beziehung ist es mehr als ausreichend stark, auch taktisch.
Parent - - By Lothar Jung Date 2018-12-18 09:18 Edited 2018-12-18 09:23
Ich überlege, ob ich mir das King Element beim Kauf des CGE zulegen soll oder anstatt dessen über das Bluetoothmodul meinen iOS Hiracs einsetzen soll.
Was spricht dafür und was dagegen?
Eröffnungsbibliothek, Spielstile, Skalierbarkeit, Spielstärke, Hardware?
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-18 15:35 Edited 2018-12-18 16:13
Lothar Jung schrieb:

Ich überlege, ob ich mir das King Element beim Kauf des CGE zulegen soll oder anstatt dessen über das Bluetoothmodul meinen iOS Hiracs einsetzen soll.
Was spricht dafür und was dagegen?
Eröffnungsbibliothek, Spielstile, Skalierbarkeit, Spielstärke, Hardware?


Noch gibt es die auf 150 Stück limitierte Lasker-Edition, wo du für 666€ das CGE-Brett mit dem King-Element bekommst (ohne Genius-Modul, aber das braucht sowieso keiner). Auch hat so eine limtierte Edition später ggf. mal einen höheren Wiederverkaufswert, da sie für Sammler interessanter ist.

Hätte ich  nicht schon zwei CGE, würde ich da sofort zuschlagen.

Das King-Element ist einfach geil. Optisch top, viele Einstellmöglichkeiten, interessanter Spielstil. Natürlich spricht nichts dagegen noch das ChessLink-Modul zu kaufen. die 99€ sollten auch noch drin sein...Dann hast du beides. Und das ist zusammen immer noch billiger, als einen CGE zu kaufen und das King-Element zusätzlich dazu zu kaufen.
Parent - - By Lothar Jung Date 2018-12-18 17:17
Ich habe die Lasker Edition und das Bluetooth Gerät gekauft.
Zusätzlich machen Hiracs und Android Schachprogramme das Brett sehr vielseitig.
Ich warte noch immer auf das selbstziehende chinesische Schachbrett „Square Off“; ich war ein früher Baker und habe die Zoll-MWSt bereits bezahlt.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-18 18:22
Lothar Jung schrieb:

Ich habe die Lasker Edition und das Bluetooth Gerät gekauft.
Zusätzlich machen Hiracs und Android Schachprogramme das Brett sehr vielseitig.


Alles richtig gemacht!
Das Brett ist extrem vielseitig dank Chesslink. Und das King-Element auch, wegen der Möglichkeit, den Spielstil mit so vielen Parametern zu ändern (und diese Änderungen merkt man auch deutlich!)

Ich habe z.B. einen Stil erstellt, der besonders seriös spielt (eher wie ein Schröderprogramm), ohne komische Bauernopfer, aber trotzdem noch druckvoll und aktiv:
Stil Normal mit folgenden Änderungen:
Figurenwert Bauer: 125%/125%
Bauernstruktur: 150%/100%
Ich nenne ihn “King Schröder“...mit gefällt die Spielweise des King damit wirklich sehr gut. Die Änderungen wirken recht “überschaubar“, wirken sich aber sehr deutlich auf die Spielweise des King aus!

Jetzt teste ich eine Weiterentwicklung des King Schröder Settings, die noch offensiver spielen soll, aber weiterhin mit vernünftiger Bauernbehandlung, die der King mit den Standardsettings oft vermissen läßt.

Macht super viel Spaß, hier an den Stellschrauben zu drehen!
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-20 14:15
Ich habe meine beiden Stile King Schröder und King Schröder aktiv dahingehend umgeändert, daß ich die positionellen Bewertungskriterien generell von 100 auf 60 gesenkt habe. Dadurch war es möglich den Bauernfigurenwert wieder auf den normalen Wert 100 zu setzen. Damit sind die Figurenwerte dann wieder proportional korrekt, ohne daß es zu fragwürdigen Bauernopfern kommt. Die relativen Positionsbewertungen bleiben gleich, so wie in den ursprünglichen Schröder und Schröder Aktiv Settings, insofern ändert sich die Spielweise nicht bzw. nicht nennenswert. So sehen die Stile jetzt aus:

King Schröder Stil:
Bauernwert: 100/100
Springerwert: 100/100
Läuferwert: 100/100
Turmwert: 100/100
Damewert: 100/100
Raum: 60/60
Mobilität: 60/60
Köngissicherheit: 60/60
Freibauer: 60/60
Bauernstruktur: 90/60

King Schröder Aktiv Stil:
Bauernwert: 100/100
Springerwert: 100/100
Läuferwert: 100/100
Turmwert: 100/100
Damewert: 100/100
Raum: 60/60
Mobilität: 75/75
Köngissicherheit: 60/90
Freibauer: 60/60
Bauernstruktur: 90/60

(Mittlerweile hab ich 18 Partien mit King Schröder Aktiv gegen CGE gespielt (30''/Zug, ohne Bücher, Noomen Short-Lines Vorgaben):
Stand jetzt: +11 =6 -1 (=77.88% (=+217 Elo)) King Schröder Aktiv zermalmt den CGE regelrecht. Das liegt auch daran, daß es dieses Setting eben auch ohne Doppelbauern oder Minusbauern ins Endspiel schafft (im Gegensatz zum "normalen" King) und dadurch die Endspiele ausgeglichen bleiben.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-21 12:04
Hier noch ein Setting. Dieses Mal eines, das extrem aggressiv spielt (und sicher Elo-mäßig schwächer als Aktiv oder Normal), aber dabei zwei ganz wesentliche Schwächen des Werks-Aggressiv-Stils behebt, nämlich
a) zu häufige und fragwürdige Bauernopfer
b) die fehlende "Beiß"-Hemmung, also Abtauschvermeidung.

Gerade b) ist eine ganz große Schwäche des Aggressiv-Stils, denn was nützt mir der größte Angriffswille, wenn ich mir leicht das Material vom Brett tauschen lasse? Eben. Nichts!

Hier also mein "Insane"-Setting (Positionsbewertungskriterien wurden auf 50% herunternormiert (bei meinen beiden Schrödersettings waren es 60%), um das Material so indirekt aufzuwerten, damit die Bauernopfer unterbleiben):
Bauernwert: 100/100
Springerwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 3.09/2.91 (Diff: 0.18 BE)
Läuferwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 3.09/2.91 (Diff: 0.18 BE)
Turmwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 5.15/4.85 (Diff: 0.3 BE)
Damewert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 9.27/8.73 (Diff: 0.54 BE)
Raum: 60/60 (entspräche 120% bei 100% Positions-Normwert)
Mobilität: 75/75 (entspräche 150% bei 100% Positions-Normwert)
Köngissicherheit: 25/100 (=50%/200% bei 100% Positions-Normwert)
Freibauer: 50/50 (=100% bei 100% Positions-Normwert)
Bauernstruktur: 50/50 (=100% bei 100% Positions-Normwert)

Die Figurenwerte realisieren eine starke Abtauschhemmung, die umso stärker ist, je wertvoller die Figur ist. Der Nachteil ist, daß die Stellungsbewertung bei komplett ausgeglichener Situation auf dem Brett jetzt nicht mehr 0.00 ist, sondern umso weiter im Plus für den King, je mehr Figuren noch auf dem Brett sind. Bei vollem Brett sind die King-Figuren nun 1.5 Bauerneinheiten mehr wert als die des Gegners. Das kann  man aber auch positiv sehen, denn diese Verzerrung wirkt gleichzeitig wie ein starker Remisfaktor, der umso schwächer wird, je mehr Material vom Brett verschwindet...und Remisanfälligkeit will ja niemand bei extrem aggressiven Spiel haben.

Das Setting spielt spektakulär! Aber sicher nicht mit maximaler Elopower. Aber was solls?! Der Spaßfaktor ist dafür enorm.
Parent - - By Lothar Jung Date 2018-12-31 12:05
Wie findest Du diesen „Test“ vom King Modul?

https://schach.computer/millennium-the-king-chessgenius-exclusive-modul/
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-31 13:26
Naja, so ganz falsch ist das nicht. Wenn man die eingebauten Eröffnungsbücher nutzt, ist der negative Einfluß auf die Spielstärke enorm. Es kommen einfach viel zu oft schlechte Stellungen aufs Brett bzw. Stellungen, die TheKing nicht versteht. Dann ist das King-Element sicher weit weg von 2500 Mensch-Elo.
Ganz anders sieht es aus, wenn man eine neutrale, gängige Eröffnungsvariante im 2Spieler-Modus vorgibt und die Eröffnungsbücher abschaltet. Ich behaupte einfach mal, das bringt mal locker +100 Elo...
Und noch ganz anders sieht es aus, wenn man per manuellem Setting die zwei großen Schwachpunkte des King angeht, nämlich die fragwürdigen Bauernopfer, die oft den Partieverlust nach sich ziehen und die schlechte Bauernbehandlung an sich (King läßt sich viel zu oft und zu leicht Doppelbauern und Isolanis zufügen). Beides läßt sich per Setting leicht verbessern, indem man alle positionellen Werte deutlich herunterschraubt (was indirekt das Material wertvoller macht, sodaß die Bauernopfer unterbleiben) und die Bauernstruktur-Bewertung deutlich erhöht. So, wie ich das in meinem Schröder-Settings gemacht habe. Dann hat man einen ganz anderen Schachcomputer vor sich, der immer noch ziemlich aktiv spielt, aber mit wesentlich vernüftigerem, menschlicherem Spielstil.

King Schröder Stil:
Bauernwert: 100/100
Springerwert: 100/100
Läuferwert: 100/100
Turmwert: 100/100
Damewert: 100/100
Raum: 60/60
Mobilität: 60/60
Köngissicherheit: 60/60
Freibauer: 60/60
Bauernstruktur: 90/60

King Schröder Aktiv Stil:
Bauernwert: 100/100
Springerwert: 100/100
Läuferwert: 100/100
Turmwert: 100/100
Damewert: 100/100
Raum: 60/60
Mobilität: 75/75
Köngissicherheit: 60/90
Freibauer: 60/60
Bauernstruktur: 90/60

(Mittlerweile hab ich 22 Partien mit King Schröder Aktiv gegen CGE gespielt (30''/Zug, ohne Bücher, Noomen Short-Lines Vorgaben):
Stand jetzt: +14 =6 -2 (=77.3% (=+213 Elo)) King Schröder Aktiv zermalmt den CGE regelrecht. Und dürfte sicher nicht weit weg von 2500 Elo sein, denn so 2250 Elo sollte der CGE nun sicherlich auch gegen Menschen haben, immerhin berechnet der CGE knapp 100000 Knoten pro Sekunde.
Parent - - By Lothar Jung Date 2018-12-31 14:38
Vielen Dank!

Vielleicht sollte der Hersteller ein dem Programm angepasstes Eröffnungsmodul per Update bereitstellen.
Bei der Gelegenheit könnte auch die Bauernbewertung verbessert werden.

Gutes neues Jahr

Lothar
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-12-31 19:36
Ein “Turnierbuch“ wäre schön und das könnte ja auch per Update nachgereicht werden. Vorausgesetzt, es gehen in den nächsten Wochen nicht alle King-Elemente kaputt...
Was die Bauernschwächen angeht, so denke ich, daß das sicher nicht geändert werden wird. Denn das ist m.E. durchaus so gewollt: das King-Element soll ja eine Art spielerischer Gegenentwurf zum Genius sein. Insofern ist das durch die zerstörten Bauernstrukuren und fragwürdigen Bauernopfer entstehende “Dschungelschach“ wahrscheinlich durchaus beabsichtigt. Und wer das nicht mag (wie ich), kann das ja per Setting recht gut glattbügeln. Insofern sieht Millenium da sicher keinen Handlungsbedarf.
Parent - By Lothar Jung Date 2018-12-20 16:13
Eben ist die Lasker Edition mit Bluetooth-Modem angekommen.
Geiles Teil!
King und Hiracs über BT funktionieren.
Morgen probiere ich Android Chess aus.
Auf meinen Huawei-Pad mit 8 Kernen läuft SF 10 mit rd. 3.000 Knods/sec.
Schade das Arena das Brett nicht unterstützt.
Parent - - By Thorsten Czub Date 2018-12-18 18:58
Naja wenn der Programmierer eine andere Selektivität nutzt wird er sich schon was dabei gedacht haben.
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-12-19 15:35 Edited 2018-12-19 15:50
Thorsten Czub schrieb:

Naja wenn der Programmierer eine andere Selektivität nutzt wird er sich schon was dabei gedacht haben.


Ich weiß auch was er sich gedacht hat.
Wie ich schon im Forum an anderer Stelle ausgeführt hatte, zeigen die alten, langsamen King-Brettcomputer Risc 2500 und Mephisto Montreux Suchtiefen an, die beim King-Element Selektivität 6 entsprechen. Das hat zur Folge, daß auch eine gewisse Tiefe wirklich BruteForce untersucht wird. Während das King-Element mit Selektivität=Auto (default) bei BruteForce-Tiefe im Mittelspiel immer (!) 1 anzeigt. Warum hat J.de Koning das geändert?! Das ist relativ simpel: Hat man einen (wenn auch nur flachen) Brute Force Sockel, so wird die Sortierung der Züge schneller besser. Das ist bei nicht so leistungsfähiger Hardware nicht unwichtig, weil man dann einfach zu sehende Dinge früher sieht, weil man in der Suche mehr und früher abschneiden kann. Der Nachteil ist, daß sich mit mehr Bedenkzeit (oder eben - wie beim King-Element - schnellerer Hardware), die Suche bei fortschreitender BruteForce Tiefe eher "festfrißt", bzw. verlangsamt.
Kurz gesagt: Selektivität 6 sieht einfache, flachere Dinge früher und schneller, Selektivität=Auto sieht schwierigere, tiefere Dinge früher und schneller. Dies ist ja ein genereller Trend auch bei PC-Engines, daß auch diese mit der immer leistungsfähigeren Hardware immer selektiver wurden. Was man am immer weiter schrumpfenden Branching-Faktor und den immer neuen Pruning-Algorithmen sieht.
Wer also mit dem King-Element mit stark reduzierter MHz-Zahl spielen will, der ist gut beraten, die Selektivität auf 6 zu setzen, dann läuft die Suche so, wie bei den alten, langsamen Brettcomputern. Wer mit vollen 300 MHz spielt, sollte die Selektivität auf Auto belassen.
Parent - - By Lothar Jung Date 2018-12-21 08:06
Gibt es schon Erfahrungswerte wie man durch Herabsetzen der MHz und/oder Bedenkzeit die Spielstärke von King in Stufen zwischen 1.500 und 1.800 Elo herabsetzen kann.
Hiracs hat dafür eine generelle Einstellung.
Parent - By Mythbuster Date 2018-12-21 10:21
Hallo,
eigentlich steht alles in diesem Thread, mehrfach: https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=5647

Ich zitiere mich mal selbst:

Hi,
wie ich schon vor längerer Zeit schrieb, gibt es zwei Möglichkeiten, die Stärke gut zu drosseln:

1. Mittels der Geschwindigkeit. Ich würde mal vermuten, dass er bei 10 MHz bei rund 2200 Elo unserer Liste liegt.

Das ist für Deine Zwecke immer noch etwas viel! Aber da geht ja noch was ...

2. Mittels Begrenzung der zu berechnenden Züge! Hier kann man ihn (bei vollem Schachwissen) weiter begrenzen. Bei der hier höchsten Stufe (16.000 Züge) dürfte er bei rund 1850 bis 1900 Elo liegen ... auf der untersten Stufe mit 250 Zügen liegt er ungefähr auf dem Level eines Ur Mephisto oder Mephisto II auf Turnierstufe.

Der Vorteil dieser Stufen: Die Kiste hat weiterhin ihr Wissen und das Spiel ist sehr "natürlich" ... es werden keine künstlichen Patzer eingestreut. Auch kann man weiterhin die verschiedenen Spielstile nutzen und alle anderen Funktionen. Meiner Meinung nach sind diese Stufen für Spieler zwischen 1200 und 1800 Elo wirklich sehr gute Gegner.


Und es in der Tat so, dass diese Drosselungsmöglichkeiten sehr effizient sind und vor allem sehr "natürlich" ... im Gegensatz zu Elostufen anderer Programme, wo entweder Wissen gestrichen oder absichtliche Fehler eingestreut werden, ist hier das Spiel sehr homogen.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-12-21 10:24 Edited 2018-12-21 10:28
Lothar Jung schrieb:

Gibt es schon Erfahrungswerte wie man durch Herabsetzen der MHz und/oder Bedenkzeit die Spielstärke von King in Stufen zwischen 1.500 und 1.800 Elo herabsetzen kann.
Hiracs hat dafür eine generelle Einstellung.


Es gibt doch die tollen “Einfach“ Stufen, die die Spielstärke eben nicht durch irgendwelche künstlichen Fehlzüge senken, sondern dadurch, daß nur eine begrenzte Zahl von Knoten pro gespieltem Zug berechnet wird. Diese Zahl reicht von nur 125 Knoten pro Zug bis 16000 Knoten pro Zug. Da kann man sich wunderbar von Stufe Einfach 0 hochspielen, bis man zu der Stufe kommt, die der eigenen Spielstärke entspricht. Kann ich nur empfehlen!
Stufe Einfach 0 ist wirklich ziemlich schwach (kein Wunder, bei nur 125 Knoten), während Stufe 7 mit 16000 Knoten ja schon gut 0.5 Sekunden Rechenzeit bei 300Mhz entspricht. Diese höchste Stufe wird wohl schon über 2000 Elo liegen. Aber es gibt ja noch 6 Stufen dazwischen. Da findet sicher jeder eine passende.
Parent - By Reinhold Stibi Date 2018-12-18 09:07
Die SSDF Rating Liste ist inzwischen unbedeutend im Gegensatz zu früher.

Auch ist die Elo-Abwertung von Schachcomputern in dieser Liste  wie z.B. von Chess Genius und R30 nicht nachvollziehbar.

Entscheidend ist, wie die Schachcomputer im Spiel gegen Menschen abgeschnitten haben und da weisen z.B.
die Lang-Programme (und auch andere, z.B. Rebel) erheblich höhere Werte auf.

Im Spiel gegen Menschen würde ich den Schachcomputern unter Turnierbedingungen von vornherein einen Bonus von
ca. 200 Elos geben, da diese keine offensichtlichen Versehen, die oft versteckt sind,  begehen. Züge zurückzunehmen gilt nicht.

Habe zum Beispiel die erste Partie gegen The King Element nach 105 Zügen gewonnen, habe aber mehrfach Züge zurückgenommen.
- By Rainer Maikowski Date 2018-12-17 14:21
Woher erhalte ich die eprom für dem Mephisto Montreux v1.00. Au der MESS-Seite finde ich nichts.
R.Mikowski
- By Horst Sikorsky Date 2018-12-17 16:08
Genius 030 V4.01 OC 2400 gegen i5 3cpu +Horst 4111 Elefantengambit 45min Blitz
Event:
Ort:
Datum:

Weiss:
Schwarz:

Ergebnis
Board
- - By Rainer Maikowski Date 2018-12-17 17:14
Woher erhalte ich die eprom für den Mephisto Montreux v1.00. Au der MESS-Seite finde ich nichts.
R.Maikowski
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2018-12-18 11:38
Hinsichtlich der taktischen Fähigkeiten des The King Elements hat mich mein erster Eindruck
getäuscht, weil ich zu schwierige Aufgaben eingegeben habe.

Bei Wiki  Test Tasc R30     BT-2450 Test  schneidet The King Element viel, viel besser ab als der R30.
                                                                          
                                                                           The King Element spielt praktisch in einer anderen Liga.

Insofern muss ich Stefan Pohl doch rechtgeben, dass The King Element um ein mehrfaches schneller rechnet.

Der Prozessor in The King Element scheint trotz Sparstromtechnik (nur 5 Watt) um einiges besser zu sein
als der ARM6 im R30. Es hat sich also doch nach 23 Jahren erheblich viel in der Prozessortechnik getan.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-12-18 16:09
Ich kann mich da nur wiederholen: Laut schachcomputer.wiki schafft der TASC R30 in der Grundstellung 3266 (R30 V2.2) bzw. nur 2333 (R30 V2.5) Stellungen pro Sekunde. Und das King-Element schafft in der Grundstellung etwas über 30000 nps. Da muß man nur einen Taschenrechner konsultieren, um zu sehen, daß das King-Element in einer eigenen Liga spielt, was die Geschwindigkeit angeht.
Was der TASC R30 auf der Turnierstufe errechnet, schafft das King-Element in circa. 15 Sekunden (!)
Was das King-Element auf Turnierstufe errechnet, dafür würde der TASC R30 knapp 40 Minuten brauchen...
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