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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Die Remisere des Schachs
- - By Stefan Pohl Date 2018-11-14 20:05
Interessanter Artikel zur “Remisere“ im Schach:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/schach-wm-2018-bisher-endeten-alle-partien-remis-a-1238357.html
Auch im Menschenschach wird die hohe Remisquote im Topbereich also zunehmend und richtigerweise von mehr und mehr Leuten als Sargnagel des Schachs (Tod durch Langeweile und daraus folgendem Desinteresse)  erkannt. Den Lösungsvorschlag in diesem Artikel finde ich (für Menschenschach) durchaus interessant.
Fürs Computerschach werde ich, wie schon angekündigt, sehr bald eine Lösung präsentieren, die den Remistod des Top-Computerschachs sehr weit in die Zukunft verschieben wird.
Man kann also gegen die Remisere durchaus etwas zu unternehmen, wenn man nur will und bereit ist, unkonventionell zu denken.
Parent - - By Peter Martan Date 2018-11-14 20:27 Edited 2018-11-14 20:33
Stefan Pohl schrieb:

Den Lösungsvorschlag in diesem Artikel finde ich (für Menschenschach) durchaus interessant.

Na, ich weiß nicht, das läuft doch nur darauf hinaus, mit Gewalt Fehler zu provozieren, schönere Partien wird man dadurch nicht bekommen.

Remis können durchaus schön und spannend sein, aber wenn man nicht damit zurecht kommt, dass man lange auf eine Entscheidung warten muss oder kann, sollte man der zu weit durchanalysierten Eröffnungstheorie eher durch eine sanfte Regeländerung (die ja historisch durchaus schon verschieden gewertet wurde) wie die der Patt- Zählung, die Arno Nickel fürs Fernschach vorschlägt, mal mehr Gelegenheit geben, zu zeigen, was sie brächte.

Wenn der Spieler (die Engine, der müsste man das natürlich auch erst einmal beibringen, darauf anders hin zu arbeiten) schon in der Eröffnung bestimmte Endspiele als nicht mehr automatisch remis einschätzen müsste, hätte das nicht nur im Fernschach konstruktivere Folgen, als dass es nur bei gleichem Spiel mehr Punkte gäbe. Das wäre aber  auch ein positiver Nebeneffekt.
Alles andere ändert nichts daran, dass die Eröffnungsdatenbanken immer sicherer und zwingender ins Remis führen, egal, ob man jetzt die Engines von weniger ausgeglichenen Stellungen aus gegeneinander spielen lässt. Das bringt ja in Hinblick auf die für Menschen praktikable Eröffnungstheorie zunächst mal gar nichts.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-11-14 21:04 Edited 2018-11-14 21:09 Upvotes 2
Gottseidank will Kazim nicht an den grundlegenden Regeln des Schachs herummurksen, denn diese definieren das geistreiche, mitunter künstlerische Spiel wie wir es kennen und lieben. Und zwar inklusive der Pattregel! Allein mir vorzustellen, wie viele wichtige Partien der Schachgeschichte dadurch entwertet würden diese abzuschaffen, erzeugt Brechreiz. Die ganze Endspieltheorie müßte neu geschrieben werden.

Es ist ja nicht verboten, aber dann muß man sich im klaren sein daß man kein klassisches Schach mehr spielt, sondern irgend etwas anderes. Im Fernschach die 50 Züge-Regel aufzuweichen nur weil die Nalimovs mitunter einen "cursed win" nachweisen, war schon fragwürdig. Hätte ich nicht gemacht.

Im übrigen finde ich seine Idee eher wertlos, denn Remis gehören zur Tradition und zum Alltag des Schachs. Wer das nicht ertragen kann soll woanders zuschauen. Ich glaube nicht daß ein relevanter Anteil Schachkibitze ein Problem damit hat. Ist halt so, ist man seit Urzeiten gewohnt. Für Attraktivität zu sorgen liegt an den Spielern selbst und ihrem Stil.
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-14 21:49 Edited 2018-11-14 22:17 Upvotes 1
Michael Scheidl schrieb:

Allein mir vorzustellen, wie viele wichtige Partien der Schachgeschichte dadurch entwertet würden diese abzuschaffen, erzeugt Brechreiz. Die ganze Endspieltheorie müßte neu geschrieben werden.

Das ist ja nun allerdings eigentlich einfach Quatsch, "bitte nicht bös sein".

Die Partien, die schon gespielt sind, bleiben in ihrer Wertigkeit und ihrer Wertung ja unberührt, und die Endpsieltheorie auch, nur dass das Patt eben (wieder einmal, wenn du so an Schachgeschichte hängst, erinnere dich mal, oder google es, wie das mit dieser Regel im Lauf der Geschichte des Spieles schon durchaus unterschiedlich war) nicht mehr genau als halber Punkt sondern irgendwie ungleicher gewertet wird, aber natürlich nur in bestimmten unter diesen Voraussetzungen neu gestarteten Partien.

Es bleibt dir unbenommen, die Theorie, die du kennst und liebst, weiter wie bisher anzuwenden, nur hast du halt eine zusätzliche Möglichkeit,  mehr als einen halben Punkt einzufahren, wenn du in den Fällen, wo z.B. der Randbauer gegen den König übrigbleibt, nicht mehr automatisch Remis hast. Wie du darauf als Spieler (oder Engine) reagierst, bleibt allen Beteiligten (und Unbeteiligten ) unbenommen. Beispeilsweise musst du bei sowas einfach nicht mitspielen und es dir auch nicht anschauen, wenn du's so pfui, pfui, pfui findest.

Ich sage ja nicht, (Arno Nickel oder Nigel Short ja z.B auch nicht) dass man sofort weltweit auf allen Turnieren das Patt anders zählen sollte, und den schon gespielten Partien allen eine andere Elo- Wertung nachträglich zuschreiben, (kennst du übrigens viele berühmte Partien, die durch Patt geendet haben? Siehst du, genau das könnte sich ändern, es hätte dann einfach Sinn, im Unterschied zu jetzt, schlimmsten- oder bestenfalls auch noch darauf hin spielen zu können) aber mal ein paar Fernschachturniere, Engine- Matches und oder Open Tournaments unter der anderen Zählweise abzuhalten und zu schauen, wie sich das wirklich auswirkte in der Praxis, was würde das schaden?
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2018-11-16 13:15
welcher "Kazim" ?
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-16 14:24 Edited 2018-11-16 14:35
dschanow.
Er hatte in dem Spiegel- Artikel vom Link im Eingangsposting, von dem wir etwas weit abgekommen sind, Senf dazugegeben, man muss ihm zugute halten, man hat ihn gefragt, und wahrscheinlich auch noch bezahlt dafür. Ich argwöhne mal, ansonsten wäre ihm der uralte Streit um Kaisers Bart, warum bei Weltmeisterschaften gerade am Anfang gern eine Weile Remis gespielt wird, zu sehr auf den Geist gegangen, als dass er da von sich aus viel dazu gesagt hätte. Und jedenfalls hat eine Remisserie von damals, als der Artikel erschien, gerade mal 3 Spielen, eigentlich wirklich nichts mit dem Remistod im Schach an und für sich zu tun, schon gar nicht mit der im Computerschach.

Michael ist ein alter Freund von ihm und nennt ihn deshalb gerne nur Kazim.
Parent - - By Klaus Wlotzka Date 2018-11-14 21:45 Upvotes 2
Hallo Stefan,

ich finde die Vorschläge aus dem Artikel einfach nur grausig.

Dann kann man doch gleich eine Schnellschach oder Blitz-WM ausrichten um aufgrund der reduzierten Bedenkzeit möglichst viele Fehler herbeizuführen. Das macht eine Schachpartie doch nicht schöner oder interessanter, ganz im Gegenteil.

Remise sind doch nicht grundsätzlich etwas schlechtes sondern zeugen davon, dass zwei etwa gleich gute bzw.. gleich schlechte Spieler aufeinander treffen. Auch müssen Remispartien nicht grundsätzlich langweilig sein, ich kenne zahlreiche hochinteressante und hart umkämpfte  Remispartien.

Remise gehören nun mal zum klassischen Schach wie das Salz in der Suppe.

Viele Grüße

Klaus
Parent - - By Benno Hartwig Date 2018-11-14 23:58 Edited 2018-11-15 00:05

> ich finde die Vorschläge aus dem Artikel einfach nur grausig.


Könntest du dich vielleicht mit der Tiebreak-Idee versöhnen, wenn die erste Tiebreak-Partie nur einen halben Punkt ausspielt, die zweite und alle folgenden nur einen Viertelpunkt? Dadurch behielten die Turnierzeit-Partien halt ihr dominierendes Gewicht.

Benno

PS:
Wäre Folgendes Unsinn?
  - 3/4 zu 1/4 Punkte für ein Pattsetzen (bringt vielleicht keine wirklich spürbare Verbesserung)
  - 5/8 zu 3/8 Punkte für denjenigen der zum Remiszeitpunkt rein materiell um mind. 1 Bauern vorn liegt.
Blödsinn?
Parent - - By Michael Bechmann Date 2018-11-15 02:36
Schach ist an sich ein Sport, der viel Denkarbeit verlangt.

Die Bewertung mit Bruchrechnung einzuführen (halbe Punkte, Viertelpunkte, Achtelpunkte) würde völlig unnötig ein völlig neues Kampfgebiet eröffnen.

Patt ist Remis und ein Weltmeister wird ganz sicher nicht ins Patt ziehen sondern, wenn er schon keinen Sieg mehr erkennt doch eher die 50-Züge-Regel ausschöpfen oder versucht, eine Zugwiederholung zu erzwingen.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2018-11-15 06:25
"Nötigkeit" behaupte ich ja nicht, aber vielleicht "Hilfreich für ein noch interessanter Werden des Schachsports".

Sie mögen nicht häufig sein, ok, aber gibt es nicht Firgurenkonstellationen, in denen Patt erzwingbar ist (wenn man es denn erzwingen möchte)?
Aus der Erinnerung; KNN vs. K und auch einige Bauernendspiele? Vermutlich noch etliche mehr, mit einer Theorie, die es dann auch wert wäre, ausgearbeitet zu werden!

Direkt originell finde ich aber die Vorstellung, dass nun gerade Schach und Schachspieler durch Einführung von halben und viertel Punkten  hinsichtlich der "Denkarbeit" überfrachtet werden könnten.

Benno
Parent - - By Michael Bechmann Date 2018-11-15 07:37
Ob ein Patt erzwingbar ist? Ich schätze nein. Aber ich hätte dazu gern ein Beispiel, bevor ich mich festlege - Schach führt oft (jedenfalls für mich) zu Überraschungen.
Bis jetzt meine ich, dass ein Schachspieler nicht ins Patt ziehen muss und damit ein vorzeitiges Remis festlegt; er könnte besser das Remis verzögern, etwa, weil man auf einen gegnerischen Fehler oder eine Chance zum Sieg hofft.
Die einzige Denkvariante sehe ich, dass man den Gegner als sehr überlegen einschätzt und man froh ist, ein Remis durch Patt zu sichern aus Angst, selbst später einen Fehler zu machen.
Parent - - By Peter Martan Date 2018-11-15 08:36 Edited 2018-11-15 08:51
Michael Bechmann schrieb:

Ob ein Patt erzwingbar ist? Ich schätze nein. Aber ich hätte dazu gern ein Beispiel,

Morgähn!
Ich hatte es schon weiter oben erwähnt, das einfachste Beispiel, das in der Praxis nur derzeit deshalb nicht mehr bis zum Ende ausgespielt wird, weil man schon entsprechend lang vorher absieht, dass es Patt wird, ist der Fall des letzten Mehrbauern, der an einer Randlinie umwandeln könnte, wenn sich nicht der gegnerische König dort einsperren und Patt setzen ließe, um das zu verhindern.

Inwieweit allein dieser eine, vielleicht aber auch schon gar nicht so seltene Fall, vor allem gemeinsam mit anderen Fluchtpatts gegen den letzten Mehrbauern, schon statistisch Einfluss auf die Endspieldatenbanken hätte, z.B. auf die Turmendspiele mit einzelnen Mehrbauern, die ja mit derzeitiger Pattregel eher überwiegend remis sind, wäre mal eine Recherche wert.

Wichtiger wäre aber, durch den Versuch in einzelnen Turnieren, und das Fernschach bietet sich natürlich an, praktische Beispiele zu sehen. Das ist es auch, was Arno Nickel propagiert, er hat ja dazu schon Einiges geschrieben, muss mal wieder ein paar Links suchen gehen.
Für den Anfang mal die Auswertung der Umfrage, die er damals gemacht hat,
https://www.dropbox.com/s/iemq0wz9m2jebf0/Abschlussbericht%20zum%20Problem%20steigender%20Remisquoten%20im%20Fernschach_%28Endversion%2015.%20August%29.pdf?dl=0
Chessbase hat den offenen Brief veröffentlicht (Link dazu im .pdf) und hier hat's auch Einiges dazu gegeben, die Forums- Suche mit "Patt" als Begriff und Arno Nickel als User bringt schon dies und jenes.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-11-15 09:17
Wieso nur Randbauer? Eine elementare Stellung wie wKf4,wBe4,sKe8 (Weiß am Zug) ist remis, weil Patt remis ist. Weiß kann z.B. wKf6,wBe7,sKe8 erzwingen und wenn jetzt Kf6-e6 = Patt gewönne, wäre die zuvor genannte Stellung plötzlich ein Gewinn. Das würde quasi "alles" verändern, zumal sowas ja schon auf weitaus frühere Stellungen, evtl. mit nicht wenigen Steinen, zurückwirkt...

Aber um aufs Hauptthema zurück zu kommen; das Problem sind sicher nicht bestimmte Regeln. Wer einen langweiligen Stil hat, wird auch durch Patt = Sieg oder im Chess960 nicht zum Quotenhit werden.
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-15 09:39 Edited 2018-11-15 09:47
Michael Scheidl schrieb:

Das würde quasi "alles" verändern, zumal sowas ja schon auf weitaus frühere Stellungen, evtl. mit nicht wenigen Steinen, zurückwirkt...

Aber um aufs Hauptthema zurück zu kommen; das Problem sind sicher nicht bestimmte Regeln. Wer einen langweiligen Stil hat, wird auch durch Patt = Sieg oder im Chess960 nicht zum Quotenhit werden.

Ja, Michael, natürlich ändert jede Regel, die du änderst, irgendwie alles, aber die Endspiele, die du jetzt verstehst und richtig spielst, sind dann immer noch dieselben, sie haben nur eine andere Zählung des Ergebnisses.
Dass sich der Stil eines Spielers dadurch nicht ändern müsste, könnte, dürfte, würde, hinge wohl auch hauptsächlich vom Spieler ab, dass gleich dein (und mein) geliebtes Schach ein völlig anderes wäre, glaube ich eben sicher auch nicht, dann macht's ja aber wohl auch nichts, es auszuprobieren. Schlimmstenfalls schlägt's so ein, dass man es wirklich besser findet, das wäre in deinem Sinn aber eigentlich der einzig "schlimme" Fall, überlegen wir uns diesen worst case doch vielleicht dann erst, wenn die Gefahr einer Spaltung der Schachwelt wirklich droht.

Chess960 ist auch ein interessantes Spiel, Blitzschach zur Sudden Death Entscheidung von langwierigen Remisserien in Turnieren, die viel Geld kosten, Schachboxen, alles interessante Varianten, mit der Diskussion über den Remistod durch "zu hohe Qualität der Partien, die mit zuviel Wissen in Eröffnungstheorie geführt werden", (eine Engine, die ohne Buch dafür ausgefeilte win or save draw Algorithmen hat, jahrzehntelang auch anhand der Eröffnungstheorie und durch Autotuning mehr und mehr verfeinert, und erst recht NN- Engines mit Unmengen von mehr oder weniger wahrscheinlichen Partie-Ausgängen im Lernrücken, die immer wieder von der Grundstellung ausgespielt wurden, na, was wird, wenn sie dann so richtig viel gelernt wird haben, wohl ihr immer wahrscheinlicheres Ergebnis der "ich weiß schon alles"- Eval, schon in der Eröffnung, sein?) haben sie aber meiner Meinung nach noch weniger zu tun als das, was ja im Fernschach jetzt schon eine ganze Weile überlegt wird, dort ist's ja schon noch eine Nummer schlimmer als over the board.

Natürlich auch durch den immer besser werdenden Engine- Einsatz, meiner Meinung nach aber noch viel mehr durch die Datenbanken.
Parent - By Benno Hartwig Date 2018-11-15 08:47 Upvotes 1
Neben KNN-K und einzelnen Bauernendspielen doch auch das "falscher Läufer Endspiel", oder?
(Zumindest wer Rybka ohne Tablebases beim Spiel zuschaute, kam zu dem Eindruck, dass das "Problem" allgegenwärtig ist)

Ich vermute dass daraus eine ähnliche spannende Theorie erarbeitbar ist wie beim Mattsetzen.
Nur eben ein Thema, welches erst dann wirklich interessant würde.

Benno
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-11-15 05:30 Upvotes 1
Eine weitere Möglichkeit ist der sog. Armageddon-Ansatz:
Weiß bekommt deutlich mehr Bedenkzeit als Schwarz, aber muß die Partie gewinnen. Kann Schwarz Remis halten, wird das als Sieg für Schwarz gewertet. Auch interessant. Und vermeidet Fehler durch Blitzen.
Parent - By Michael Bechmann Date 2018-11-14 22:06 Edited 2018-11-14 22:29
Zum Beitrag im Link: Was für ein Glück, dass man dort etwas zum denken, nämlich Schach, betrieben und nicht Tennis gespielt wird.
Parent - By Roland Riener Date 2018-11-14 23:27
Bevor das Schach den Remistod erleidet, wird man sich doch noch eines längst erfundenen Werkzeugs erinnern: FischerRandomChess. Natürlich sind die gegenwärtigen Spieler dagegen, die sich den Kopf mit Eröffnungstheorie bzw. -empirie vollgestopft haben.
Parent - - By Michael Bechmann Date 2018-11-15 02:41 Edited 2018-11-15 02:48
Bobby Fischer hat vorgeschlagen, eine andere Grundstellung einzunehmen und rechnete vor, dass es 960 solcher Grundstellungen gibt. Das vermeidet jedenfalls die üblichen Eröffnungszüge, welche Großmeister oft über 10 Züge auswendig kennen.
Parent - - By Horst Sikorsky Date 2018-11-15 13:03
Remis kann auch spannend sein
Event:
Ort:
Datum:

Weiss:
Schwarz:

Ergebnis
Board
Parent - - By Peter Martan Date 2018-11-15 13:08
Horst Sikorsky schrieb:

Remis kann auch spannend sein

Du sagst es und stellst es auch gleich unter Beweis.
Parent - - By Horst Sikorsky Date 2018-11-15 15:19
die Frage ist: haben wir Fernschach viel zu schnell gespielt? nur 4 +1/2 Monate und beide zusammen gerechnet 615 Tage verschenkt.
Plus Fernschach Urlaub 
Parent - By Horst Sikorsky Date 2018-11-15 17:39
mein Vorschlag Weiß bekommt eine 2.Dame auf h1 Schwarz auf a8.
Dann gibt es nur entgegengesetzte Rochaden und viel mehr Power.
wir können dann noch mehr Damen Abtauschen 
irgendwie ist das anders doof. 
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2018-11-18 14:24 Upvotes 2
Michael Bechmann schrieb:

Bobby Fischer hat vorgeschlagen, eine andere Grundstellung einzunehmen und rechnete vor, dass es 960 solcher Grundstellungen gibt. Das vermeidet jedenfalls die üblichen Eröffnungszüge, welche Großmeister oft über 10 Züge auswendig kennen.


Chess960 ist für mich kein Schach mehr. Dann spiele ich lieber Halma
Kurt
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-18 14:46
Sowieso auch ein schönes Spiel!

Und was hältst du von einer Patt-Remisregeländerung, Kurt? (Muss ja nicht Patt=Sieg sein, wäre ja eh auch wieder gleich das andere Extrem, aber irgendeine andere Zählung als die jetzige.)
Und ruhig auch erst mal nur für einzelne Fernschach-Turniere und vielleicht für ein paar Probematches von Engines mit dahingehend geänderter Eval ohne tbs, oder unter Verwendung geänderter Tablebases, was deren Evals bei den Patt- Stellungen angeht.

Mich interessiert die Meinung versierter Schach- und Computerschachspieler schon, ich respektiere ja z.B. auch die von Michael Scheidl, bin halt selber anderer Meinung, aber es zählt ja nicht nur meine.
Diskussionswürdig finde ich das schon.
Parent - - By Heiko Krauß Date 2018-11-19 09:29 Upvotes 1
Kurt Utzinger schrieb:
###

Chess960 ist für mich kein Schach mehr. Dann spiele ich lieber Halma
Kurt


sehe ich auch so
Parent - - By Achim Müller Date 2018-11-19 09:53 Upvotes 1
Heiko Krauß schrieb:

Kurt Utzinger schrieb:
###

Chess960 ist für mich kein Schach mehr. Dann spiele ich lieber Halma
Kurt


sehe ich auch so

sehe ich nicht so
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-19 10:13 Upvotes 1
Achim Müller schrieb:

Heiko Krauß schrieb:

Kurt Utzinger schrieb:
###

Chess960 ist für mich kein Schach mehr. Dann spiele ich lieber Halma
Kurt


sehe ich auch so

sehe ich nicht so

Sehe ich aber doch auch so.
☺️
Parent - - By Michael Bechmann Date 2018-11-15 21:06
Vielleicht wäre eine alte und einfache Regel anwendbar: Der Herausforderer muss mehr als 50% der Punkte, also in dieser WM mindestens 6,5 P. haben, um neuer Weltmeister zu werden. Bei 6 oder mehr Punkten würde Carlsen Weltmeister bleiben.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2018-11-15 23:29
Damit verhinderst du extra-lange Partieserien. Wenn einem das denn wichtig ist. OK. Aber weniger Remis?
Gerade der Titelverteidiger könnte dann noch mehr seine Heil darn suchen, eine Serie von Remis hinzulegen.
Und ob der Herausforderer wirklich angriffslustiger wird? Allenfalls weil er nicht so viele Partien Zeit hat, könnte ihn das hier auffordern.

Nein, der Titelverteidiger bekommt schon genug Zucker in den A... geblasen, wenn er überhaupt erst zum Verteidigungskampf antreten muss, sich nicht erst durch irgendein Turnier hindurcharbeiten muss.
Gibt es dieses extreme Herausfordererprinzip eigentlich sonst noch irgendwo bei einer sportlichen Weltmeisterschaft?

Benno
Parent - By Michael Bechmann Date 2018-11-16 01:09
Vielleicht würde im Laufe des Turniers die Remisneigung abnehmen. Caruana würde allmählich verspüren, dass er etwas mehr tun müsste, denn er wüsste, das man so nach 12 Partien nicht Weltmeister wird.
Die Risikofreude würde sich erhöhen. Sollte er eine Partie gewinnen, müsste zwingend auch Carlsen schärfer spielen, weil auch ihm dann kein Remis mehr reichen würde.
Also: Vermutlich gäbe es doch weniger Remis. Man sollte es zumindest mal mit einem Versuch probieren.
- - By Peter Schneider Date 2018-11-17 00:27 Upvotes 1
Ich glaube, wie schon ein Vorschreiber, dass Chess960 die Remisquote im "Nahschach" deutlich senken würde.
Es gibt für 959 Stellungen keine empirisch entwickelte Eröffnungstheorie.
Es wäre sehr sinnvoll, wenn die ausgetretenen Pfade verlassen würden.
Parent - - By Reinhold Stibi Date 2018-11-18 16:16
Die Remisquote im Schach kommt deshalb zustande weil etwa gleich starke Gegner
aufeinander treffen.
Wäre ein Gegner erheblich stärker, wäre die Remisquote viel geringer.

Die Vergangenheit und die Gegenwart haben gezeigt, dass der Mensch von seinen
geistigen Fähigkeiten nicht über 8700 Elo kommen kann.

Das Computerschach zeigt hier deutlich auf, dass der Mensch mit Schach vollkommen
überfordert ist.

Würde der Weltmeister gegen Stockfish antreten, wäre die Remisquote sehr gering.

Bald jedes Spiel eines Supergroßmeisters und Weltmeisters zeigt in der Analyse mehrere
Fehler auf die aber für den Menschen kaum überblickbar sind.

Trotzdem sind natürlich die Großmeister und andere Titelträger überragend in ihren
Fähigkeiten, die wir als normal begabten Menschen nie erreichen könnten und verdienen
unsere Hochachtung.
Parent - By Reinhold Stibi Date 2018-11-18 16:37
Nachtrag:

Nach meiner Meinung muss man um Großmeister im Schach zu werden, weit über dem
Durchschnitt begabt sein. Ohne diese Begabung nützt auch kein noch so großer Fleiß.

Weltmeister im Schach sind für mich Genies und Ausnahmeerscheinungen.
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2018-11-19 11:43 Edited 2018-11-19 11:52
viele der 960 Positionen waeren ziemlich oede, da liesse sich gar kein vernuenfites Spiel organisieren,
die waeren ohnehin meist remis.

Arno Nickel meint :
there are many start positions in Chess 960, that look rather unattractive to me,
dull positions, where it's hard to find a way to active play for either side.
Those positions lack some of the dynamical options you have in the classical set-up.
Engines are quite well in keeping a draw in such positions, and they do it often by
following symmetrical play with Black.
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