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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / TCEC-S13/Superfinale ab heute
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- - By Michael Scheidl Date 2018-10-22 13:37
Das Finalmatch der 13. Saison beginnt laut Plan heute Montag um 20:00 Uhr CEST, Stockfish - Komodo. K mit einem Update, das laut Mark Lefler die Performanceprobleme zu Partiebeginn behoben hat. Stockfish wiederum erhielt unlängst ein Update, das die Tendenz (verfrüht) auf Stellungswiederholungen einzugehen verringern soll, und tritt in einer ganz aktuellen Version vom 21.10. an.

100 Partien, 120m+15s
50 Eröffnungsvorgaben variabler Länge von Jeroen Noomen,
siehe http://blogchess2016.blogspot.com/2018/08/tcec-13-superfinal-opening-selection.html


Zur Stunde laufen auf TCEC einige Bonuspartien, und dort fällt Komodo 2155 - ich glaube das ist die Version für's Finale - mit deutlich geringeren Rechentiefen auf als zuletzt V.2135 im Halbfinale. Laut Interface sind die Bedingungen identisch... Hoffentlich läßt sich das vor Matchbeginn noch aufklären.

Vielleicht das letzte Finale ohne Leela? 
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-22 15:21
P.S. Das Rechentiefenproblem von Komodo 2155 konnte in Rekordzeit behoben werden: Es lag an einem neuen Compiler, oder -Version, und nach Rückkehr zur alten ist das wieder normal.
Parent - - By Heiko Krauß Date 2018-10-23 17:32
in Partie 5 fährt Stockfish gerade seinen 2en Sieg ein
Parent - By Tom Paul Date 2018-10-23 17:43
Wir warten noch auf das Finale LC0 vs Komodo und LC0 vs Houdini
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-26 09:17
Nach 20 von 100 Partien steht es Stockfish 11,5 - Komodo 8,5 bei drei Weißsiegen von SF und 17 Remis.

Die Kontrahenten zeigen sich bei der Partiedauer flexibel: Von knapp drei bis etwas über fünf Stunden. Das Finale endet voraussichtlich am 8. oder 9.11. - Im neuen Webinterface sind derzeit zwei Kibitzfische zu bewundern, und zwar mit 176 Threads und 7-Steinern, sowie mit 128 Cores und 6-Steinern. Möglicherweise ein technischer Test im Hinblick auf die WM, wo dann via TCEC Stockfish und Lc0 parallel kibitzen sollen.

Mal sehen ob Komodo eine gewinnen kann...
Parent - - By Klaus S. Date 2018-10-26 09:48

> Im neuen Webinterface sind derzeit zwei Kibitzfische zu bewundern, und zwar mit 176 Threads und 7-Steinern, sowie mit 128 Cores und 6-Steinern. Möglicherweise ein technischer Test im Hinblick auf die WM, wo dann via TCEC Stockfish und Lc0 parallel kibitzen sollen.


Beeindruckend, aber leider ohne eval anzeige dieser zwei Kibitze.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-26 12:50
Diese Evals stehen unter dem Brett nach "PV", was mitunter leicht zu übersehen ist wenn dort oft "0" statt "0.00" aufscheint (was gefühltermaßen in diesem Match bei 9 von 10 Positionen der Fall ist...).
Parent - - By Klaus S. Date 2018-10-26 14:37
Hallo Michael,

ich sehe nichts!?


.

Weder hinter 11.Qd4, noch hinter 9...Nc6 usw.

.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-26 15:19
In der Zeile unter dem blau markierten Tab steht "PV 0" bzw. 0 bedeutet die Eval 0.00. Untpischerweise werden hier Nachkomma-Nullen weggelassen, wodurch das nicht spontan erkennbar ist. Aber wär's z.B. 1.23 dann steht dort auch "PV 1.23".
Parent - By Klaus S. Date 2018-10-26 15:35
Danke Michael,    - wer lesen kann ist klar im Vorteil. 
Parent - - By Heiko Krauß Date 2018-10-26 10:48
Hallo Michael
Hast du dir die 3 Gewinnpartien mal etwas genauer angeschaut und analysiert ?
War es die Angriffskunst von SF oder hat Komodo durch Ungenauigkeiten  verloren.
Wie war es in den Rückpartien ?
starke Verteidigung von SF oder zu schwaches Angriffsspiel von Komodo

Schönes Wochenende
Heiko
Parent - By Horst Sikorsky Date 2018-10-26 11:19
Heiko Krauß schrieb:

Hallo Michael
Hast du dir die 3 Gewinnpartien mal etwas genauer angeschaut und analysiert ?
War es die Angriffskunst von SF oder hat Komodo durch Ungenauigkeiten  verloren.
Wie war es in den Rückpartien ?
starke Verteidigung von SF oder zu schwaches Angriffsspiel von Komodo

Schönes Wochenende
Heiko

wer macht sich denn diese Heidenarbeit ?
und dann gibt es Fragen und ....

Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-26 12:48
Zitat:
Hast du dir die 3 Gewinnpartien mal etwas genauer angeschaut und analysiert ?

Leider nein... Zwei davon habe ich versäumt, und bei der die ich gesehen habe, hat sich mir sozusagen nichts besonderes aufgedrängt

P.S. off topic: Ein bißchen herumanalysiert habe ich heute stattdessen in:
http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1472988&comp=-1
Man beachte 24.Dxe5!! (Auerbach ist Awerbach bzw. Averbakh)
Parent - By Heiko Krauß Date 2018-10-26 13:23
Michael Scheidl schrieb:

Zitat:
Hast du dir die 3 Gewinnpartien mal etwas genauer angeschaut und analysiert ?

Leider nein... Zwei davon habe ich versäumt, und bei der die ich gesehen habe, hat sich mir sozusagen nichts besonderes aufgedrängt


Schade - ist aber auch wie Horst sagt ne Menge Arbeit
Ich werde mir die Partien mal herunterladen und wenn ich im Fernschach die Stellung auf dem Brett habe,
schaue ich mir an , wie SF den kleinen Vorteil ausgenutzt hat.

HEIKO
Parent - - By Roland Riener Date 2018-10-26 16:15
Tolle Partie. Im Kibitzer's Corner ist eine umfangreiche Diskussion zu sehen, ob das Damenopfer zwingend zum Sieg führt. Nachstehend 2 mehrminütige Analysen von Topengines, die nur auf Remis kommen. Übrigens ist in der Aquarium Datenbank diese Partie unter "1951, Moskau" geführt.



Analysis by Stockfish 100918 64 BMI2:

24...fxe5 25.Tf1 Tc7 26.Lb5 De7 27.La4 Tc4 28.Lb3 b5 29.Tf3 a6 30.Kg2 De8 31.Tf1 De7
  = (0.00)  Tiefe: 56/16   00:07:05  1562MN

4q1kr/p6p/1pr1PppB/4Q3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 b - - 0 1

Analysis by Houdini 6.03 x64-pext:

24...fxe5 25.Tf1 Tc7 26.Lb5 De7 27.La4 b5 28.Lb3 Tc4 29.Lxc4 bxc4 30.Tf3 g5 31.Kg2 De8 32.Tf5 Dd8 33.Tf7 De8 34.Tg7+ Kf8 35.Txa7+ Kg8 36.Tg7+ Kf8 37.Txh7+ Kg8 38.Tg7+ Kf8 39.Th7+
  = (0.00)  Tiefe: 43/82   00:05:39  1435MN
Parent - - By Peter Martan Date 2018-10-26 17:27 Edited 2018-10-26 17:40 Upvotes 2
Hallo Roland!
Roland Riener schrieb:

Übrigens ist in der Aquarium Datenbank diese Partie unter "1951, Moskau" geführt.

4q1kr/p6p/1pr1PppB/4Q3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 b - - 0 1

Ich hab das als Yuri Gusev-Yuri Awerbakh Moskau 1946 gespeichert, und den Output kann man mit Forward- Backward schneller verbessern als mit Standrechnen allein. Man muss allerdings eventuell beim 25. Zug in mehrere Varianten rein und wieder raus:

184: Yuri S Gusev - Yuri Averbakh, Moscow-ch 24.Dxe5 CCC 1946



Analysis by asmFishWCP_2018-10-23_popcnt:

24...fxe5 25.Tf1 a6 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.a4 g5 29.Tf5 De7 30.Kg2 Dg7 31.Lxg7 Kxg7 32.Lxc4 bxc4 33.e7 Te8 34.Txe5 Kf6 35.Tc5 Kxe7 36.Txc4 Td8 37.Td4 Tc8 38.a5 h6 39.Td5 Tc4 40.e5 Te4 41.Kf3 Tf4+ 42.Ke3 Th4 43.Td6 Th3+ 44.Ke4 Txh2 45.Txa6 Te2+ 46.Kf5 Tf2+ 47.Kg4 Tg2+ 48.Kf3 Txb2 49.Txh6 Tc2 50.a6 Txc3+ 51.Kg4 Tc8 52.a7 Kd7 53.Ta6 Ta8 54.Kxg5
  +-  (3.82)   Tiefe: 45/79   00:03:29  7148MN

Ich hab mir nicht die ganze Analyse auf der chessgames.com site angeschaut, zu der Michael den Link gesetzt hat, nur die erste Output- Line von SF, die da gebracht wird, da ist einfach das 26.Lxa6 falsch, Ld1 statt dessen gewinnt, wie man in der Output- Line vom Backward- asmFish oben sieht.

Laut meiner .pgn ist das im CCC auch schon zumindest einmal ausführlich mit Dann Corbit und Louis Zulli analysiert worden, die beiden hab' ich in Kommentaren gespeichert, ich war wohl auch beteiligt, mag das aber jetzt nicht mehr suchen, ist sicher lange her.

Die Partie ging so weiter:

[Event "Moscow-ch 24.Dxe5 CCC"]
[Site "Moscow"]
[Date "1946.??.??"]
[Round "5"]
[White "Yuri S Gusev"]
[Black "Yuri Averbakh"]
[Result "1-0"]
[ECO "B70"]
[PlyCount "55"]
[EventDate "1946.??.??"]

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be2 Nc6 7. Nb3 Bg7 8.
O-O Be6 9. f4 Rc8 10. f5 Bd7 11. g4 Ne5 12. g5 Ng8 13. Nd5 f6 14. Be3 b6 15.
Nd4 Kf7 16. c3 Qe8 17. Ne6 Bxe6 18. fxe6+ Kf8 19. Nxf6 Nxf6 20. gxf6 Bxf6 21.
Bh6+ Kg8 22. Rxf6 exf6 23. Qxd6 Rc6 24. Qxe5 fxe5 25. Rf1 Rc8 26. Bd1 Rc4 27.
Bb3 b5 28. Bxc4
(?)
...
(28.a4!)
Mit der Abweichung 28.a4 wird die Gewinneval behalten.

Gusev hat damals bei 28.Lc4 (?) das 28.a4 (!) verpasst, es ist trotzdem 1-0 ausgegangen, weil Awerbakh in der Folge auch nicht die besten Fortsetzungen gefunden hat.
Parent - - By Peter Martan Date 2018-10-27 10:56
Peter Martan schrieb:

..., nur die erste Output- Line von SF, die da gebracht wird, da ist einfach das 26.Lxa6 falsch, Ld1 statt dessen gewinnt, wie man in der Output- Line vom Backward- asmFish oben sieht.

Das hat so auch nicht ganz gestimmt, das (24...fxe5 25.Tf1 a6) 26.Lxa6 ist schon auch gut, gewinnt sogar noch schneller als Ld1, wenn man danach dann den Zugzwang, in dem Schwarz ist, richtig ausnutzt, z.B. 26...De7 27.Lb7 Td6 28.b4.

Überhaupt rate ich bei der Stellung zu einer Engine, der man den Nullzug abdrehen kann für die Analyse, z.B. hier der neue McCain mit Nullzug aus, nach dem Backward zur Ausgangsstellung:



Analysis by McCain v10.1:

24.Qxe5 fxe5 25.Rf1 Rc7 26.Bd1 b5 27.Bb3 Rc4 28.a4 a6 29.Ba2 Qe7 30.b4 Qa7+ 31.Kg2 Qg7 32.Bxc4 bxc4 33.Bxg7 Kxg7 34.Rf7+ Kh6 35.a5 Re8 36.e7 Kh5 37.Rxh7+ Kg4 38.Rf7 Kh5
+- (7.19 ++) Depth: 44/77 00:05:10 8760MN

http://talkchess.com/forum3/viewtopic.php?p=777318#p777318

Oder man nimmt gleich Sting, der ja auch weniger Nullzug verwendet und bei mir bisher die einzige Engine ist, die das Damenopfer mit Default- Einstellungen und leerem Hash in absehbarer Hardware-Zeit mit Gewinneval anzeigt.

http://talkchess.com/forum3/viewtopic.php?p=777288#p777288
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-10-27 11:31 Upvotes 1
Zitat:
der neue McCain

Stockfish hat mehr Forks als ich in der Besteckschublade habe 
Parent - By Peter Martan Date 2018-10-27 11:44
May the fork be with you!
Parent - By Roland Riener Date 2018-10-27 11:40 Edited 2018-10-27 12:28
Danke Peter, für die Vertiefung der Angelegenheit. Sting ist tatsächlich DER Tipp, da hätte ich auch draufkommen können.

4q1kr/p6p/1pr1PppB/4Q3/4P3/2P5/PP2B2P/R5K1 b - - 0 1

Analysis by Sting SF 9.9 64bit:
...
24...fxe5 25.Tf1 a6 26.Ld1 Tc4 27.Lb3 b5 28.a4 De7 29.Kg2 Dg7 30.Lxg7 Kxg7 31.Lxc4 bxc4 32.Tf7+ Kh6 33.Kg3 Te8 34.e7 g5 35.Tf6+ Kg7 36.Txa6 Txe7 37.Kg4 Tb7 38.Kxg5 Txb2 39.Ta7+ Kg8 40.Kf6 Tf2+ 41.Kxe5 Txh2 42.a5 h5 43.Kd4 h4 44.Kxc4 h3 45.Kd4 Ta2
  +- (3.55 --)  Tiefe: 35   00:03:11  805MN

(Natürlich, wir sind damit off topic)
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2018-10-26 14:08
Hallo zusammen,

ha, Lettisches Gambit in 23.1. und dann auch 23.2

Lettisch war seinerzeit, als ich noch Mailschach gespielt habe, Remis.

Das wird unterhaltsam!

Viele Grüße
Tobias
Parent - - By Heiko Krauß Date 2018-10-26 14:36
Tobias Lagemann schrieb:

Hallo zusammen,

ha, Lettisches Gambit in 23.1. und dann auch 23.2

Lettisch war seinerzeit, als ich noch Mailschach gespielt habe, Remis.

Das wird unterhaltsam!

Viele Grüße
Tobias


Lettisches Gambit wird sicher lustig zum Anschauen sein.
Aber an diesem Wochenende ist Sportart Nr2 dran
Europameisterschaften im Dart

Heiko
Parent - By Michael Scheidl Date 2018-10-26 15:22
Für ein paar Züge lustig, aber schon beim elften ist man nach allgemeiner Überstimmung schon wieder bei Null angekommen.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-10-28 14:51
Jetzt 35 Partien absolviert und nur 4 waren nicht Remis...
Remisquote knapp 89% und das, obwohl J.Noomen schon Gambits und andere vermeintlich wenig remisträchtige, handverlesene Varianten als Eröffnungsvorgabe gewählt hat.
Remistod. Heute im TCEC-Superfinale. Und bald auch mit weniger Bedenkzeit und weniger teurerer Hardware. Je besser die Engines und je schneller die Hardware eben wird. Nur eine Zeitfrage.

Es müssen Eröffnungsvarianten her, die die Remisqouten extrem absenken, sonst können wir im Spitzencomputerschach bald den Stecker ziehen.
Die niedrigsten Remisqouten, die bisher erreicht wurden (ohne die Erfolgsscores der spielenden Engines gleichzeitig gegen 50% zu drücken, was bei für eine Farbe extrem bevorteilenden Eröffnungen passiert), bieten meine SALC Eröffnungen:
https://www.sp-cc.de/salc-openings.htm

Noch... denn ich arbeite z.Zt. an einem Projekt, das in ersten Betatests geradezu unfaßbar niedrige Remisqouten generiert hat. Ohne die Erfolgsscores Richtung 50% glattzubügeln - ganz im Gegenteil. Sollte die weitere Entwicklung wie geplant verlaufen, werde ich das Ganze noch dieses Jahr releasen und das Thema Remistod des Spitzencomputerschachs wird dann Geschichte sein. Zumindest für die nächsten 10-20 Jahre.

Mal so als kleine, appetitanregende Ankündigung...
Parent - - By Tobias Lagemann Date 2018-10-31 10:51
Ha,

und jetzt (55.1.) gibt es das Cochrane-Gambit!

Und ich kann zuschauen  

Viele Grüße
Tobias
Parent - - By Guenter Stertenbrink Date 2018-10-31 16:00 Edited 2018-10-31 16:08
und Lc0-11248-Lc0-22055 hier : http://tcecbonus.club

ueberwacht von sf 176 threads , 7men TB

(welcher anscheinend spinnt mit -1.78 )
stockfish evals are for TCEC games
Parent - By Tom Paul Date 2018-10-31 18:51
Endlich ein Finale auf das alle gewartet haben.
Parent - - By Peter Martan Date 2018-10-31 18:13
Hier die beiden Partien verschmolzen zu einer, SF hat die Hinpartie mit Weiß remis gehalten und die Rückpartie mit Schwarz gewonnen:

[Event "TCEC Season 13 - Superfinal"]
[Site "http://tcec.chessdom.com"]
[Date "2018.10.31"]
[Round "55.1"]
[White "Stockfish 18102108"]
[Black "Komodo 2155.00"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C42"]
[WhiteElo "3519"]
[BlackElo "3475"]
[PlyCount "106"]
[EventDate "2018.??.??"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nxf7 Kxf7 5. Nc3 Be6 6. d4 Kg8 7. h3 (7. f4
Nbd7 8. Qf3 c5 9. Be3 Rc8 10. Be2 h5 11. h3 h4 12. O-O-O Qc7 13. Rhg1 cxd4 14.
Bxd4 Rh6 15. Kb1 Nc5 16. Ka1 Qa5 17. a3 b5 18. g4 hxg3 19. e5 dxe5 20. fxe5 Nh7
21. Rxg3 b4 22. Qf4 Rxh3 23. Rxh3 Bxh3 24. Qh4 Ne6 25. Qxh3 Nhg5 26. Qe3 bxc3
27. Bxc3 Qa4 28. Bd3 Bxa3 29. Kb1 Qc6 30. Qxa7 Ra8 31. Bb5 Qf3 32. Qg1 Bc5 33.
Qf1 Qxf1 34. Bxf1 Kf8 35. Bg2 Rb8 36. Bd2 Ke7 37. c3 Nf7 38. b4 Bf2 39. Rf1 Bh4
40. Kc2 Nxe5 41. Kb3 Rd8 42. Be3 Rd3 43. Ba7 g5 44. Rh1 Rd2 45. Be4 Re2 46. Bb7
Bg3 47. Rh6 Rd2 48. Be4 Nf7 49. Rh3 Be5 50. Re3 Nd6 51. Bc6 Kf6 52. Rf3+ Nf5
53. Be3 Re2 54. Bb6 g4 55. Rf1 g3 56. Rd1 Nf4 57. Bf3 Rh2 58. Rc1 g2 59. Rc2
Nh4 60. Ba8 Rh1 61. Rd2 g1=Q 62. Bxg1 Rxg1 63. Rd8 {0-1 (63) Komodo 2155.00
(3475)-Stockfish 18102108 (3519) http://tcec.chessdom.com 2018}) 7... d5 8. e5
Ne4 9. Nxe4 dxe4 10. c4 Bb4+ 11. Bd2 Bxd2+ 12. Qxd2 h5 13. Be2 Bf5 14. Qf4 Bg6
15. d5 Na6 16. O-O Nc5 17. Qg3 Rh6 18. f4 Bf5 19. Qg5 Qf8 20. Bxh5 Nd3 21. Kh2
Bh7 22. b3 Qc5 23. Rad1 Rf8 24. e6 Rhf6 25. f5 c6 26. Bf7+ R8xf7 27. exf7+ Kxf7
28. dxc6 Qe5+ 29. Kh1 bxc6 30. Qe3 Rxf5 31. Qxa7+ Ke6 32. Qa8 c5 33. Qe8+ Kf6
34. Qd8+ Qe7 35. Qh8 Bg6 36. Qh4+ Kf7 37. Rxf5+ Bxf5 38. Qh5+ g6 39. Qh7+ Ke6
40. Qxe7+ Kxe7 41. Kg1 e3 42. Kf1 Nf4 43. Re1 e2+ 44. Rxe2+ Nxe2 45. Kxe2 Ke6
46. a3 Bb1 47. b4 Kd6 48. g3 Bf5 49. bxc5+ Kxc5 50. g4 Bc2 51. Ke3 Kxc4 52. a4
Bd1 53. Kf4 Bxa4 1/2-1/2
Parent - By Heiko Krauß Date 2018-10-31 20:31
Peter Martan schrieb:

Hier die beiden Partien verschmolzen zu einer, SF hat die Hinpartie mit Weiß remis gehalten und die Rückpartie mit Schwarz gewonnen:

[Event "TCEC Season 13 - Superfinal"]
[Site "<a class='ura' href='http://tcec.chessdom.com'>http://tcec.chessdom.com</a>"]
[Date "2018.10.31"]
[Round "55.1"]
[White "Stockfish 18102108"]
[Black "Komodo 2155.00"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C42"]
[WhiteElo "3519"]
[BlackElo "3475"]
[PlyCount "106"]
[EventDate "2018.??.??"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nxf7 Kxf7 5. Nc3 Be6 6. d4 Kg8 7. h3 (7. f4
Nbd7 8. Qf3 c5 9. Be3 Rc8 10. Be2 h5 11. h3 h4 12. O-O-O Qc7 13. Rhg1 cxd4 14.
Bxd4 Rh6 15. Kb1 Nc5 16. Ka1 Qa5 17. a3 b5 18. g4 hxg3 19. e5 dxe5 20. fxe5 Nh7
21. Rxg3 b4 22. Qf4 Rxh3 23. Rxh3 Bxh3 24. Qh4 Ne6 25. Qxh3 Nhg5 26. Qe3 bxc3
27. Bxc3 Qa4 28. Bd3 Bxa3 29. Kb1 Qc6 30. Qxa7 Ra8 31. Bb5 Qf3 32. Qg1 Bc5 33.
Qf1 Qxf1 34. Bxf1 Kf8 35. Bg2 Rb8 36. Bd2 Ke7 37. c3 Nf7 38. b4 Bf2 39. Rf1 Bh4
40. Kc2 Nxe5 41. Kb3 Rd8 42. Be3 Rd3 43. Ba7 g5 44. Rh1 Rd2 45. Be4 Re2 46. Bb7
Bg3 47. Rh6 Rd2 48. Be4 Nf7 49. Rh3 Be5 50. Re3 Nd6 51. Bc6 Kf6 52. Rf3+ Nf5
53. Be3 Re2 54. Bb6 g4 55. Rf1 g3 56. Rd1 Nf4 57. Bf3 Rh2 58. Rc1 g2 59. Rc2
Nh4 60. Ba8 Rh1 61. Rd2 g1=Q 62. Bxg1 Rxg1 63. Rd8 {0-1 (63) Komodo 2155.00
(3475)-Stockfish 18102108 (3519) <a class='ura' href='http://tcec.chessdom.com'>http://tcec.chessdom.com</a> 2018}) 7... d5 8. e5
Ne4 9. Nxe4 dxe4 10. c4 Bb4+ 11. Bd2 Bxd2+ 12. Qxd2 h5 13. Be2 Bf5 14. Qf4 Bg6
15. d5 Na6 16. O-O Nc5 17. Qg3 Rh6 18. f4 Bf5 19. Qg5 Qf8 20. Bxh5 Nd3 21. Kh2
Bh7 22. b3 Qc5 23. Rad1 Rf8 24. e6 Rhf6 25. f5 c6 26. Bf7+ R8xf7 27. exf7+ Kxf7
28. dxc6 Qe5+ 29. Kh1 bxc6 30. Qe3 Rxf5 31. Qxa7+ Ke6 32. Qa8 c5 33. Qe8+ Kf6
34. Qd8+ Qe7 35. Qh8 Bg6 36. Qh4+ Kf7 37. Rxf5+ Bxf5 38. Qh5+ g6 39. Qh7+ Ke6
40. Qxe7+ Kxe7 41. Kg1 e3 42. Kf1 Nf4 43. Re1 e2+ 44. Rxe2+ Nxe2 45. Kxe2 Ke6
46. a3 Bb1 47. b4 Kd6 48. g3 Bf5 49. bxc5+ Kxc5 50. g4 Bc2 51. Ke3 Kxc4 52. a4
Bd1 53. Kf4 Bxa4 1/2-1/2


7.h3 ist wohl eine Neuerung, sollte am schwarzen Vorteil aber nix ändern
Statt 7...d5 hätte ich erstmal weiter Figuren entwickelt , etwa Sbd7
Zu 12...h5 gilt das Gleiche (Sd7 mit Figurenentwicklung)
15...Sa6 sieht gekünstelt aus, alles wirkt unkoordiniert.
Statt 18...Lf5 hätte ich mit ef getauscht.
Was spricht gegen 18...Sxb2 ?
Nach 24.e6 hat Weiß nichts mehr zu befürchten. Komodo hat planlos gespielt- Nach 26.Lf7+ breche ich meine Kurzanalyse ab.
Grausam was Komodo hier auf´s Brett gebracht hat
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-11-01 11:43
Nach 60 Partien steht es nun 33:27 für Stockfish, 8:2 nach Siegen. Insgesamt 55%, hochgerechnet vermutlich 13:3 Siege zum Schluß. Trotz dieser Zahlen gab es im Chat positive Stimmen zu Komodo, der nach Meinung mehrerer unerwartet starken Widerstand leistet.

Doch das Match ist quasi erledigt, und meine Aufmerksamkeit richtet sich zunehmend auf die WM die schon nächste Woche Freitag beginnt. TCEC wird hierzu eine Live-Analyse von Lc0 beisteuern, siehe http://www.chessdom.com/world-chess-championship-2018-live-with-a-neural-network/  Ich glaube Stockfish wird auch mitlaufen.

P.S. Darüber hinaus beginnt übermorgen die Frauen-WM. Kibitze im Streß
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-11-01 12:40
Michael Scheidl schrieb:

Trotz dieser Zahlen gab es im Chat positive Stimmen zu Komodo, der nach Meinung mehrerer unerwartet starken Widerstand leistet.


Immer derselbe Nonsens. Die Leute begreifen einfach nicht, daß die schwächere von zwei Engines in einem Duell immer scheinbar "besser" wird, wenn es besonders viel Bedenkzeit und/oder viel Rechenpower gibt. Weil es dann immer mehr Remisen gibt als bei kürzeren Bedenkzeiten und/oder weniger Rechenpower. Und Remisen drücken den Erfolgsscore in einem Wettkampf immer Richtung der 50%-Marke, Remisen stauchen also das Ergebnis zusammen. Dadurch wird die schwächere Engine immer scheinbar besser, weil sie von unten näher an die 50%-Marke heranrückt. Umgekehrt gilt dasselbe für die stärkere der beiden Engines, die ebenfalls näher an die 50%-Marke herangedrückt wird (durch das Plus an Remisen). Und diese wird dann daruch eben scheinbar schwächer. Das ist auch der Grund, warum die Eloabstände der Engines in Ranglisten mit mehr Bedenkzeit kleiner werden. Dieser Effekt ist so alt, wie das Computerschach selbst. Mir unbegreiflich, warum das immer noch nicht in den Köpfen vieler Leute angekommen ist.
Parent - By Michael Scheidl Date 2018-11-01 13:12
Da muß ich zugeben, daran hab ich momentan auch nicht gedacht. - Beim vorigen Finale im Sommer gewann Stockfish zwar mit 60%, aber Komodo hat immerhin neun Siege geschafft. Danach sieht es diesmal nicht mehr aus.
Parent - - By Jens Hartmann Date 2018-11-01 14:05
Stefan Pohl schrieb:

Michael Scheidl schrieb:

Trotz dieser Zahlen gab es im Chat positive Stimmen zu Komodo, der nach Meinung mehrerer unerwartet starken Widerstand leistet.


Immer derselbe Nonsens. Die Leute begreifen einfach nicht, daß die schwächere von zwei Engines in einem Duell immer scheinbar "besser" wird, wenn es besonders viel Bedenkzeit und/oder viel Rechenpower gibt. Weil es dann immer mehr Remisen gibt als bei kürzeren Bedenkzeiten und/oder weniger Rechenpower. Und Remisen drücken den Erfolgsscore in einem Wettkampf immer Richtung der 50%-Marke, Remisen stauchen also das Ergebnis zusammen. Dadurch wird die schwächere Engine immer scheinbar besser, weil sie von unten näher an die 50%-Marke heranrückt. Umgekehrt gilt dasselbe für die stärkere der beiden Engines, die ebenfalls näher an die 50%-Marke herangedrückt wird (durch das Plus an Remisen). Und diese wird dann daruch eben scheinbar schwächer. Das ist auch der Grund, warum die Eloabstände der Engines in Ranglisten mit mehr Bedenkzeit kleiner werden. Dieser Effekt ist so alt, wie das Computerschach selbst. Mir unbegreiflich, warum das immer noch nicht in den Köpfen vieler Leute angekommen ist.


Berti Vogts hätte diesen Sachverhalt deutlich kürzer beschrieben: „Bei längeren Bedenkzeiten wird die Breite an der Spitze dichter!“.
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-11-01 14:44
So isses!
Parent - By Benno Hartwig Date 2018-11-01 16:08

>> Trotz dieser Zahlen gab es im Chat positive Stimmen zu Komodo, der nach Meinung mehrerer unerwartet starken Widerstand leistet.
> Immer derselbe Nonsens. Die Leute begreifen einfach nicht, daß die schwächere von zwei Engines in einem Duell immer scheinbar "besser" wird, wenn es besonders viel Bedenkzeit und/oder viel Rechenpower gibt....


Auch wenn deine Beschreibung natürlich richtig ist, solltest du den Leuten zubilligen, dass sie Komodo auch bei diesen Bedingungen vielleicht einfach schlechtere Chancen gegeben hatten (vielleicht gar keinen Komodo-Sieg erwartet hatten). Und nun freuen sie sich über die Gegenwehr.
Dann hätten wir nur die verzeihliche falsche Einschätzung eine Engine-Spielstärke und nicht gleich "Unsinn ".

Benno
Parent - - By Peter Martan Date 2018-11-01 17:17 Edited 2018-11-01 17:52
Hallo Stefan!
Dass Elo relativ sind, lese ich immer wieder gerne.
Man könnte aber natürlich auch der Meinung sein, die Relationen und die Remishäufigkeiten bei höheren Hardwarezeiten seien die "realeren" und die bei kürzeren stellten relativ dazu eine künstliche Spreizung dar, seien sozusagen aufgeplustert.

Und wirklich knifflig wird's auch hier jetzt wieder mit mehr LC0- Beteiligung, weil sich auf diese Art von Engines andere Verhältnisse, also z.B. längere oder kürzere Hardware- TC (aber auch was Eröffnungen angeht), wieder etwas anders auswirken dürften als auf A-B-Engines, vor allem bedenkend, dass die NNs (momentan noch?) ihre Elo-Punkte relativ mehr aus den oberen und relativ weniger aus den unteren Eloklassen der Gegnerschaft beziehen, auch wieder natürlich nur im Vergleich mit (bestimmten) A-B-Engines.
Parent - - By Horst Sikorsky Date 2018-11-01 17:52
Peter Martan schrieb:

Hallo Stefan!
Dass Elo relativ sind, lese ich immer wieder gerne.
Man könnte aber natürlich auch der Meinung sein, die Relationen und die Remishäufigkeit bei höheren Hardwarezeiten seien die "realeren" und die bei kürzeren stellten relativ dazu eine künstliche Spreizung dar, seien sozusagen aufgeplustert.

Und wirklich knifflig wird's auch hier jetzt wieder mit mehr LC0- Beteiligung, weil sich auf diese Art von Engines andere Verhältnisse, also z.B. längere oder kürzere Hardware- TC (aber auch was Eröffnungen angeht), wieder etwas anders auswirken dürfte als auf A-B-Engines, vor allem bedenkend, dass die NNs (momentan noch?) ihre Elo-Punkte relativ mehr aus den oberen und relativ weniger aus den unteren Eloklassen der Gegnerschaft beziehen, auch wieder natürlich nur im Vergleich mit (bestimmten) A-B-Engines.

LcO Findet nach 3 bis 4 Minuten kaum noch bessere Züge (Schade)
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-01 18:24 Edited 2018-11-01 18:32
Einerseits, andererseits wollten wir das immer, eine Maschine, die "weiß", ohne rechnen zu müssen.
Würde das wirklich schon funktionieren, hätten wir einen guten 32Steiner-  Ersatz, oder noch weniger weit weg: ein wirklich gutes Buch anstelle aller möglichen Rechenfehler und Horizonteffekte.
(Wo bleibt LeelaFish als Pendant zu Brainfish, Thomas Zipproth hat diesbezügliche Versuche auch schon vor einer ziemlichen Weile angekündigt, geduldiger wird man mit fortschreitendem Alter halt auch nicht wirklich.)

Dass der die das dann allerdings das Spielen selbst automatisch auch ziemlich überflüssig machen würde, müssten wir wohl billigend in Kauf nehmen. Wir könnten ja dann wieder zurückkehren zum Engine- losen oder zumindest Engine- ärmeren Schach. LC0 im Dedicated (Schachcomputer).
Parent - - By Stefan Pohl Date 2018-11-01 17:54 Edited 2018-11-01 18:13
Peter Martan schrieb:

Hallo Stefan!
Dass Elo relativ sind, lese ich immer wieder gerne.
Man könnte aber natürlich auch der Meinung sein, die Relationen und die Remishäufigkeit bei höheren Hardwarezeiten seien die "realeren" und die bei kürzeren stellten relativ dazu eine künstliche Spreizung dar, seien sozusagen aufgeplustert.


Es geht weniger darum, welche Elospreizung realistisch ist und welche nicht, das läßt sich eigentlich nicht wirklich seriös sagen. Interessant ist doch primär immer die Frage, ob eine Engine A besser ist als eine Engine B. Interessant ist also doch die Reihenfolge in einem Turnier/einer Rangliste. Und das wird zunehmend zum Problem, denn das eigentliche Problem ist, daß mit den immer weiter steigenden Remisquoten und den damit zusammenrückenden Elowerten in Ranglisten und Turnieren, die Ergebnissicherheit und somit auch die Ergebnisqualität leidet. Denn: Die Errorbars in Turnieren und Ranglisten bleiben immer etwa gleich, da sie primär von der Zahl der gespielten Partien abhängen. Je weiter nun aber die Erfolgsscores und damit die Elozahlen von Engines in Ranglisten und Turnieren aufgrund steigender Remisqouten zusammengestaucht werden, desto mehr Partien müßten logischerweise gespielt werden, um die Platzierungen von Engines in diesen Ranglisten/Turnieren aus den Errorbar-Intervallen herauszubekommen, weil man nur so die Errorbars verschmälern kann.
Deshalb ist es so wichtig, den steigenden Remisqouten irgendwie beizukommen. Sonst sind in Zukunft keine Ranglisten und Turniere mehr möglich, da man dann selbst mit kürzeren Bedenkzeiten nicht mehr genug Partien (in halbwegs vertretbaren Zeiträumen) spielen lassen kann, um Ergebnisse zu bekommen, die wirklich noch außerhalb der Errorbars liegen. Mit sich verbessernden Engines und sich immer weiter beschleunigender Hardware ist diese Entwicklung zwangsläufig und unaufhaltsam. Noch kann man mit vertretbarem Aufwand statistisch brauchbare Ergebnisse produzieren. Aber nur, weil die Hardware des normalen Testers (noch) nicht so monströs ist, wie im TCEC. Wollte man mit dem TCEC-Rechner eine Rangliste von Engines erstellen (und die Engines könnten immer alle Cores für eine Partie nutzen) und dies mit einer mittleren Bedenkzeit von vielleicht 5'+3'', dann wäre es m.E. schon heute mit Standard-Eröffnungsvorgaben (Stockfish Framework 8 moves oder FEOBOS oder das HERT-Set etc.) gar nicht mehr möglich in realem Zeitrahmen eine solche Rangliste zu erstellen, bei der die Elozahlen und Eloabstände der Engines außerhalb der Errorbar lägen.
Da diese - fürs Computerschach desaströse - Entwicklung - wie schon erwähnt - logischerweise unaufhaltsam Richtung "normale" Hardware und "kürzere" Bedenkzeit nach unten fortschreiten wird, bin ich so bemüht, jetzt schon Eröffnungsvorgaben zu entwickeln, die die Remisqouten so weit wie möglich absenken, ohne dabei  die Ergebnisspreizung Richtung 50%-Marke zusammenzudrücken. (Es wäre ja simpel, einfach einer Farbe immer einen Turm vorzugeben. Dann hat man sicher so gut wie 0% Remisen, aber eben auch immer 50%-Ergebnisse in allen Engine-Zweikämpfen, da sich dieser extreme Vorteil für eine Farbe bei zufälliger Eröffnungs- und Seitenwahl logischerweise dann auf beide Engines gleichverteilt. - Die Kunst besteht also darin, mit Eröffnungsvorgaben die Remisqouten zu senken, ohne einer Farbe extremen Vorteil einzuräumen und das ist gar nicht so einfach!). Glücklicherweise habe ich ja nach meinen SALC-Stellungen, welche ja diesbzgl. schon ein großer Erfolg waren, nun ein neues Projekt in Arbeit, welches eine weitere sehr, sehr deutliche Reduzierung der Remisqouten bringen wird. Damit sollte die Zukunft des Computerschachs für die halbwegs absehbare Zukunft gesichert sein und auch in 20 Jahren kann man noch Ranglisten und Turniere mit statistisch brauchbaren Ergebnissen erstellen. Die Arbeit schreitet gut voran und erste Testergebnisse waren geradezu unglaublich vielversprechend. Ich hoffe, noch dieses Jahr den Release zu schaffen. Aber Qualität geht hier natürlich vor Geschwindigkeit, da dieses Projekt ja erst für zukünftige Hardware- und Enginegenerationen überlebenswichtig sein wird, noch nicht aber im Hier und Jetzt.
Natürlich zahlt man für so stark gesenkte Remisqouten eine Preis, dergestalt, daß diese Eröffnungsvorgaben ziemlich gewöhnungsbedürftig aussehen werden. Schach-Puristen und ECO-Fetischisten werden sicher aufjaulen. Aber das ist mir egal, denn entweder senken wir die Remisqouten - und zwar drastisch - oder das Comptuerschach fährt voll vor die Wand namens Remistod. Es gibt nur diese beiden Optionen, ob uns das nun gefällt oder nicht. Und ich bevorzuge erstere. Und wenn ich dafür drastische Maßnahmen ergreifen muß, dann ist es eben so. Die Zukunft wird mir Recht geben, davon bin 100% überzeugt. Jede Ranglistenseite mit Listen in verschiedenen Bedenkzeitstufen zeigt den von mir eben skizzierten Trend ganz klar und zweifelsfrei. Von Andreas Strangmüllers exzellenten Experimenten mit verschiedenen Bedenkzeitstufen im Selfplay ganz zu schweigen. Und diesen Trend in die Zukunft zu extrapolieren und daraus den kommenden Remistod des Computerschachs abzuleiten, ist nun wirklich nicht soooo schwierig.
Parent - - By Peter Martan Date 2018-11-01 18:27
Stefan Pohl schrieb:

Schach-Puristen und ECO-Fetischisten werden sicher aufjaulen. Aber das ist mir egal, denn entweder senken wir die Remisqouten - und zwar drastisch - oder das Comptuerschach fährt voll vor die Wand namens Remistod.


Ich habe deine guten Absichten schon vor längerer Zeit verstanden, glaube ich und schätze besonders deinen großen Einsatz in der Sache.

Trotzdem könnte man bei den Eröffnungen genau so wie bei den Bedenkzeiten verschiedener Meinung sein in Hinblick auf die Bedeutung der Resultate, wenn man sie mit bestimmten selektiveren Methoden gewinnt.
Auch hier könnte man meinen, die weniger selektiven (oder weniger sensitiven) Tests seien mehr oder weniger relevant.

Um diese Diskussion wird man auf die Dauer auch nicht mehr herumkommen, wie bei den ganzen mehr oder weniger auf Autotuning beruhenden Entwicklungen, die haben ja bei weitem nicht erst mit den NNs begonnen, eigentlich war spätestens das SF- Framework schon ein Zero-Ansatz im weiteren Sinn.

Jetzt sind wir längst so weit, überlegen zu müssen, inwieweit und in welche Richtung der Mensch überhaupt noch Einfluss nehmen soll, kann und will, die Sache ganz den Engines zu überlassen, auch ihre Entwicklungskontrolle, geht mir gegen den Strich, wir sind wieder bei der Kartoffelanbau- und -Erntemaschine, die Kartoffeln frißt.
Wozu das noch alles, was hat der menschliche Spieler und was hat das Schach an sich noch davon?

Irgendwie kann ich z.B. Frank in seiner radikalen Ablehnung diesbezüglich auch immer noch verstehen, wenngleich ich natürlich auch nicht verpassen will, was sich da mehr oder weniger selbsttätig an neuen Möglichkeiten auftut derzeit. Man sollte nur auch nicht verpassen, die Sache irgendwie für Menschen brauchbar zu erhalten und zu lenken, ansonsten hat es einfach denselben Effekt, wie aufzuhören, noch selbst zu spielen, und dann kommt als nächster Schritt die "Erkenntnis" der lernfähigen Maschine siehe WOPR:
"A strange game. The only winning move is not to play."
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-11-01 18:40
Peter Martan schrieb:

Stefan Pohl schrieb:

Schach-Puristen und ECO-Fetischisten werden sicher aufjaulen. Aber das ist mir egal, denn entweder senken wir die Remisqouten - und zwar drastisch - oder das Comptuerschach fährt voll vor die Wand namens Remistod.


Ich habe deine guten Absichten schon vor längerer Zeit verstanden, glaube ich und schätze besonders deinen großen Einsatz in der Sache.
Trotzdem könnte man bei den Eröffnungen genau so wie bei den Bedenkzeiten verschiedener Meinung sein in Hinblick auf die Bedeutung der Resultate, wenn man sie mit bestimmten selektiveren Methoden gewinnt.
Auch hier könnte man meinen, die weniger selektiven (oder weniger sensitiven) Tests seien mehr oder weniger relevant.


Da hast du natürlich Recht. Dies ist sicherlich ein Schwachpunkt in meinen SALC-Eröffnungen, die ja gezwungenermaßen recht langzügig und daher, wie du es ausdrückst, selektiv sein mußten, einfach, weil ich sonst nicht genug SALC-Stellungen aus Menschpartien zusammenbekommen hätte.
Aber ich kann ja hier schon mal ankündigen, daß mein neues Projekt sehr viel weniger entwickelte Endstellungen beinhalten wird, es wird also den Engines viel mehr Freiheiten beim Aufbau ihrer Figuren lassen. Dies wird neben den weiter sinkenden Remisqouten ein weiterer großer Fortschritt gegenüber meinen SALC-Stellungen sein (und gegenüber anderen, klassischen Eröffnungsvorgasets sowieso).
Parent - By Stefan Pohl Date 2018-11-01 18:53 Edited 2018-11-01 19:00
Peter Martan schrieb:

Hallo Stefan!
Dass Elo relativ sind, lese ich immer wieder gerne.


Naja, eigentlich ist das ziemlich offensichtlich, aber viele begreifen auch das leider nicht. Daher springe ich dir hier gerne mal öffentlich bei. Natürlich gibt es im Computerschach eine Elo-Inflation, seit es nicht mehr mit in Menschturnieren mitspielenden Brettcomputern geeicht werden kann. Das hat einen eigentlich sehr trivialen Grund. Seit sich das Computerschach aufgrund seiner den Menschen so weit überragenden Spielstärke vom Menschenschach "entkoppelt" hat, was den Elovergleich angeht, hat man innerhalb des Computerschachs insgesamt den Effekt der Selfplay-Eloinflation. Diesen kennt man natürlich aus dem klassischen Engine-Selfplay, wie dem Stockfish-Framework oder den absurd hohen Elozahlen des LC0 lern-Network-Selfplay (über 4300...). Betrachtet man nun aber das Schach insgesamt, also Menschen- und Computerschach, so ist klar, daß in den reinen Computerranglisten eine Computerschach-Selfplay-Eloinflation eintritt, weil dort nur Engine gegen Engine spielt und alle AB-Engines letztlich relativ ähnlich konzipiert sind und die "anders konzipierten" und "anders spielenden" Menschen außen vor bleiben. Ganz logisch. Ob und inwieweit hier die NN-Engines Abhilfe schaffen können, bleibt abzuwarten. Da man diese aber auch nicht mehr seriös an Engine-Mensch Wettkämpfen wird eichen können, da auch sie viel zu stark dafür sind, denke ich persönlich, daß auch LC0 und Co der Computerschach Selfplay-Eloinflation nicht beikommen werden.
Insofern hat der von dir eingeführte Begriff der Celo (Computer-Elo)-Zahlen durchaus seine Berechtigung. Und mir sind die absoluten (C)-Elowerte von Engines daher auch egal, da sie bezüglich des menschlichen Schachspiels gewissermaßen im "luftleeren Raum schweben". Wichtig ist mir immer die Frage, ob eine Engine besser ist, als eine andere, also die Rangfolge der Engines in Ranglisten und Turnieren. Ob Stockfish dort nun 3500 Celo und 100 Celo mehr als Houdini hat, oder 3200 Celo und 50 Celo Vorsprung, das ist mir vollkommen wurscht, weil das letzlich - aus der menschlichen Perspektive betrachtet (welche auch sonst?) - bedeutungslos ist. Hauptsache der Eloabstand ist größer als die Errorbar, mit der er ermittelt wurde.
Parent - By Tom Paul Date 2018-11-01 14:45
Michael Scheidl schrieb:

Nach 60 Partien steht es nun 33:27 für Stockfish, 8:2 nach Siegen. Insgesamt 55%, hochgerechnet vermutlich 13:3 Siege zum Schluß. Trotz dieser Zahlen gab es im Chat positive Stimmen zu Komodo, der nach Meinung mehrerer unerwartet starken Widerstand leistet.

Doch das Match ist quasi erledigt, und meine Aufmerksamkeit richtet sich zunehmend auf die WM die schon nächste Woche Freitag beginnt. TCEC wird hierzu eine Live-Analyse von Lc0 beisteuern, siehe <a class='ura' href='http://www.chessdom.com/world-chess-championship-2018-live-with-a-neural-network/'>http://www.chessdom.com/world-chess-championship-2018-live-with-a-neural-network/</a>  Ich glaube Stockfish wird auch mitlaufen.

P.S. Darüber hinaus beginnt übermorgen die Frauen-WM. Kibitze im Streß

Stockfish gewinnt also 8 zu 2 gegen Komodo.
Somit wurde Komodo vernichtend geschlagen.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2018-11-03 22:24
Es steht gerade K 35 - SF 40, Komodo konnte zwei Partien hintereinander gewinnen!
Parent - - By Benno Hartwig Date 2018-11-04 07:42
Immerhin kann Komodo gegen Stockfish gewinnen, und das auch gar nicht so selten!
Nur eben nicht soo oft (4 mal bisher), wie SF gegen K die Oberhand behält (10 mal).
Auch in Division P war K die einzige Engine, die SF eine Niederlage beibringen konnte!

Benno
Parent - By Peter Martan Date 2018-11-04 08:58
Benno Hartwig schrieb:

Nur eben nicht soo oft (4 mal bisher), wie SF gegen K die Oberhand behält (10 mal).

Genau, schon wieder 6 Punkte Unterschied.
Mich würde ja mal interessieren, wie komodo mit etwas weniger selektiver Suche ("Reductions",  "Selectivity", "Progress Treshold")  auf solcher Hardware abschnitte.
Vermutlich halt wahrscheinlich einfach noch etwas schlechter.

Aber ich finde ohnehin auch, dass sich der Waran recht tapfer schlägt.
- - By Benno Hartwig Date 2018-10-24 05:55
Nach 7 Partien jetzt 4.5 : 2.5 für Stockfish.
Komodo war damit gegen Stockfish bislang genau so erfolgreich wie vor Kurzem Lc0 im Cup.
Benno
Parent - - By Heiko Krauß Date 2018-10-27 18:53
aktueller Zwischenstand 17:13 für Stockfish
4 Weißsiege ! Komodo kann nicht kontern
Parent - By Benno Hartwig Date 2018-10-28 00:09
Und jetzt würde ich zu und zu gern erleben, wie Alpha0 gegen diesen Stockfish spielen würde, supergern Alpha0 auf dem originalen Google-System, Stockfish auf dem TCEC-Rechner, und alles bei TCEC-Rahmenbedingungen.
Ein echter Schlagabtausch der Schachgiganten.

Benno
- - By Guenter Stertenbrink Date 2018-10-25 18:24 Edited 2018-10-25 19:05
+1.80:+1.06 bei stetem Aufwaertstrend in Partie 17 , seh ich gerade.
Das sollte reichen zum 3.Sieg
+1.90,+1.06
hmm,
still a lot of shuffling in SF PV
+1.65 , +0.64
h5 hebelt den drachen aus
+2.04,+1.00
88-core-fish auf +3.30  wenn das nicht reicht
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