Hallo Günter,
Guenter Stertenbrink schrieb:
ich weiss nicht, ob das mit dem "Alpinmenschen" und "Erdo" eine Anspielung
auf die bekannte Story mit dem schachspielnden Wiener Tuerken-Roboter ist
interessante Idee. Die Anspielung war aber eine andere:
Wolfgang Zugrav - und um den ging es - ist das letzte
computer-schachlich noch aktive Mitglied aus der
früheren Nimzo-Werkstatt. Der damalige Auslöser der
Werkstatt, Dr. Chrilly Donninger, lebt inzwischen schon
lange im Waldviertler Hochland (über 1.000 Meter über NN),
wo man an manchen schlechten Tagen nur mit Sauerstoffmaske
aus dem Haus gehen sollte.
Zitat:
Es ist ja irgendwie geschummelt wenn die Menschen bei einem
Computerschachturnier eingreifen. Nur ist das heute etwas anders,
wo die Computer soviel besser sind.
Nein! Das war früher so und sollte auch immer
so bleiben. Die menschliche Komponente gehört
beim Computerschach dazu.
Selbst bei den fast vollautomatischen TCEC-Turnieren gab es
jemanden wie Jeoren Noomen, der die Eröffnungen vorgab,
damit die Partien nicht zu fad wurden.
Zitat:
Praeparation vor dem Turnier muss natuerlich erlaubt sein, man kann es von der
normalen Programmiererei nicht unterscheiden. Praeparation zwischen
den Partien auf im Turnier populaere Varianten wohl auch,
Natürlich.
Zitat:
aber wenn der Erdo zackzuegig aufs Brett knallt, das koennte als
psychologischer Trick interpretiert werden, um die eval des Gegners
runterzudruecken
Vertu Dich nicht. Erdo ist der extrovertierteste unter den Operatoren,
abgesehen vielleicht von Andrew Lin... Aber die anderen haben es
auch faustdick hinter den Ohren - am meisten die, die am harmlosesten
wirken
Ich liebe sie alle!
Zitat:
Wird das kontrolliert, ob die Computer alleine spielen, oder ob evtl.
der Bediener einen anderen Zug macht als vom Computer vorgeschlagen ?
Sollte es Verdachtsmomente geben, wird eingegriffen.
Ist aber meines Wissens nur vor vielen Jahren einmal
bei Vincent Diepeveen vorgekommen:
Er kam mit seinem Diep zu spät zur Runde, seine Uhr tickte schon.
Während er die Hardware aufbaute, zog er schon mal d2-d4 mit der
Bemerkung: Ich weiss, dass mein Programm das spielen will.
Es entspann sich ein Disput mit dem Turnierleiter, der sich
aufschaukelte. Ende vom Lied: Die Partie wurde als verloren
für Diep gewertet - und Vincent verliess wutentbrannt den
Turniersaal.
Zitat:
Der koennte ja mit einem Mini-Empfaenger im Ohr die Zuege vom Superrechner
aus USA empfangen.Well, der Empfaenger koennte ja auch gleich in die
Hardware eingebaut sein.
Hmm, oder (kodiertes) Stockfish ist mit eingebaut, wie soll man das kontrollieren ?
Du kennst den ungeschriebenen Ehrenkodex der (in Leiden aktiven)
Schachprogrammierer nicht. So etwas macht man einfach nicht.
Ingo.